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Freitag, 26. Juli 2013

Die besten Pflanzensäfte für die Verdauung

Wenn die Verdauung einmal nicht so funktioniert, wie man will, so bietet es sich an, zu ganz natürlichen Hilfsmitteln zu greifen. Hier ein paar der besten Säfte, die wieder Ordnung ins Bauch-Chaos bringen.

Artischockensaft fördert durch die enthaltenen Bitterstoffe den Gallenfluss, was letzten Endes den Fettstoffwechsel fördert. Auch Übelkeit, Völlegefühl und Blähungen können damit behandelt werden. Der Saft eignet sich hervorragend zur Langzeittherapie.

: Die Artischocke aktiviert die Verdauung auf sanfte Weise.
Fotohinweis: Schoenenberger / Wirths PR 


Brunnenkressesaft wird traditionell zur Unterstützung der Verdauung eingesetzt. Das liegt an den Senfölen, die in der Pflanze enthalten sind. Diese aromatisch bitter schmeckenden Öle steigern die Tätigkeit des Magen-Darm-Trakts und kurbeln den Gallenfluss an. Darüber hinaus werden der Appetit und Harnfluss angeregt.

Kartoffelsaft bindet überschüssige Magensäure und wirkt so als basischer Puffer gegen Sodbrennen. Unterstützend beruhigen die Schleimstoffe Magen- und Darmhäute. Der hohe Kaliumgehalt hilft beim Entwässern, was krampfhafte Magenbeschweren, Völlegefühl und saures Aufstoßen lindert. Im Frühjahr profitieren durch den Saft Frühjahrskuren wie die Basen-Aktiv-Kur von Schoenenberger (erhältlich in Apotheken und Reformhäusern) und ganzjährig eignet sich dieser auch zum Ausgleich des Säure-Base-Haushaltes.

Melissensaft wirkt sedativ und karminativ, also beruhigend und blähungstreibend. Er wird bei funktionellen Magen-Darm-Beschwerden eingesetzt. Gegenanzeigen, Neben- und Wechselwirkungen sind dabei nicht bekannt.

Schwarzrettichsaft fördert die Gallenbildung in der Leber, regt den Appetit an unterstützt die Verdauung und lindert Gallen- und Leberleiden. Presssaft aus frischen Schwarzen Rettichwurzeln wird traditionell vor allem bei leichten Verdauungsbeschwerden angewendet.

Wermutsaft ist ein bewährtes Mittel bei Magen-, Darm- und vor allem Gallenbeschwerden. Auch hier helfen Bitterstoffe den Gallefluss und seine sekretionsfördernde Wirkung unterstützt die Fettverdauung. Doch Achtung: eine zu hohe Dosis kann wegen des hohen Gehalts an dem ätherischen Öl Thujon zu Erbrechen, starken Durchfällen, Harnverhaltung, Benommenheit und Krämpfen führen. Schwangere sollten Wermut nicht verwenden, um die Gefahr einer Fehlgeburt zu vermeiden.


Sonntag, 21. Juli 2013

Die besten Pflanzensäfte für Blase und Niere

Birke schwemmt aus. Foto: © Wirths PR
 
Birke schwemmt aus
Heilpflanzensaft aus frischgepressten Birkenblättern enthält eine Vielzahl sekundärer Pflanzenstoffe wie Flavonoide, Saponine, Gerbstoffe und ätherisches Öl. Deren Zusammenspiel steigert die Harnbildung ohne die Nieren zu reizen. Deshalb empfiehlt sich der Saft für eine sanfte Durchspülungstherapie bei Entzündungen der Harnwege oder der Neigung zu Nierengrieß.



Brennnessel – nicht nur bei Rheuma sinnvoll. Foto: © Wirths PR

Brennnessel – nicht nur bei Rheuma sinnvoll
Am bekanntesten ist Brennnessel-Heilpflanzensaft bei rheumatischen Beschwerden, da er das Blut reinigt. Er wirkt allerdings auch harntreibend und ist damit ideal zur Vorbeugung und Behandlung von Nierengrieß. Verantwortlich sind die enthaltenen Kalzium- und Kaliumsalze sowie Kieselsäure. Durch die entschlackende Wirkung des Brennnessel-Presssaftes ist dieser auch Bestandteil der traditionellen Schoenenberger Schlankheitskur, die es in Apotheke und Reformhaus gibt.


Echinacea stärkt die Abwehrkraft. Foto: © Wirths PR

Echinacea stärkt die Abwehrkraft
Der frische Presssaft aus Purpursonnenhutkraut – so der deutsche Name der Echinacea – kräftigt das Körpergewebe und hindert so die Bakterien am Eindringen. Deshalb ist der Saft nicht nur bei der Behandlung wiederkehrender Infekte im Bereich der Atemwege sinnvoll, sondern auch bei Problemen bei den ableitenden Harnwegen.



Löwenzahn – das natürliche Universaltalent. Foto: © Wirths PR

Löwenzahn – das natürliche Universaltalent
Es ist der Mineralstoff Kalium, der den Löwenzahn-Presssaft für die Naturapotheke so wertvoll macht. Kalium ist dafür verantwortlich, dass der Saft harntreibend wirkt und auch den Gallenfluss sowie den Zellstoffwechsel anregt. Seine wertvollen Inhaltsstoffe und bewährte entschlackende Wirkung machen ihn zum unverzichtbaren Bestandsteil der Schoenenberger Basen-Aktiv-Kur.

Petersilie hilft den Nieren
Im Allgemeinen wird die Petersilie nicht mit Heilpflanzen in Verbindung gebracht. Doch nicht nur in der Küche hat sie ihre Aufgabe. Denn der Petersilien-Presssaft besitzt eine stark nierenanregende Wirkung und wirkt bei funktionellen Blasenbeschwerden lindernd. Zudem fördert der Presssaft die Durchspülung der Harnwege und beugt so Nierengrieß vor.




Zinnkraut entschlackt und entwässert. Foto: © Wirths PR

Zinnkraut entschlackt und entwässert
Das auch als Ackerschachtelhalm bekannte Kraut regt die Nierentätigkeit an und wirkt durch den hohen Anteil an Kieselsäure und Kalium stark harntreibend. Der aus frischem Zinnkraut gewonnene Saft beugt der Bildung von Nierengrieß vor. Er eignet sich hervorragend zur Ausschwemmung von Wasseransammlungen im Gewebe.



Fitnessdrink Dynamo mit Petersiliensaft. Foto: © Wirths PR

Fitnessdrink Dynamo mit Petersiliensaft
(für 1 Person)

Sie möchten auf sanfte Art etwas Gutes für Ihren Körper tun? Petersilie schmeckt nicht nur als würzende Zutat an Speisen, ihren Saft kann man sogar trinken. Am besten schmeckt er mit Gemüsesäften gemischt. Petersilien-Presssaft regt nicht nur die Nierentätigkeit an, sondern auch die Verdauung.

20 ml Schoenenberger Petersilien-Presssaft (Reformhaus oder Apotheke)
200 ml Möhrensaft
1 Spritzer Zitronensaft
1 TL Manuka-Honig

Petersilien-Presssaft mit Möhrensaft verquirlen. Mit Zitrone abschmecken und mit etwas Manuka-Honig süßen. Gut gekühlt servieren.

67 kcal (280 kJ), 1,5 g Eiweiß, 0,1 g Fett, 14,6 g Kohlenhydrate



Donnerstag, 4. Juli 2013

Arzneipflanzen: Kamille und Lein haben die größte Bedeutung

Der Anbau von Arzneipflanzen hat in Deutschland eine lange Tradition. Bereits im Mittelalter wurden Pflanzen in Klostergärten gezielt für medizinische Zwecke kultiviert, informiert die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR). Die therapeutisch wirksamen Inhaltsstoffe werden aus Wurzeln, Blättern, Blüten oder Samen gewonnen.

Heutzutage sind 440 Arzneipflanzen in Deutschland heimisch, von denen etwa 75 Arten auf rund 13.000 Hektar erwerbsmäßig angebaut werden. Die größte Bedeutung hat die Kamille, gefolgt von Lein, Mariendistel, Pfefferminze, Sanddorn, Fenchel, Johanniskraut und Wolliger Fingerhut. Auch der Anbau von ursprünglich in China beheimateten Heilpflanzen nimmt zu. Hauptanbaugebiete in Deutschland sind Thüringen, Bayern, Hessen und Niedersachsen.

Auch wenn die Flächen vergleichsweise gering sind, kann der Anbau von Arzneipflanzen für spezialisierte Betriebe eine wichtige Einnahmequelle sein. Voraussetzung ist, dass sich der Landwirt intensiv mit den Arten beschäftigt und in die erforderliche Spezialtechnik investiert. Dann können auch auf kleinen Flächen hohe Erlöse erzielt werden. Der überwiegende Anteil des Anbaus erfolgt bedarfsgerecht - in enger Absprache mit dem Abnehmer.

Die Hersteller von Phytopharmaka bevorzugen die gleichbleibend hochwertige Ware aus kontrolliertem Anbau. Denn bei Wildsammlungen kann die Qualität der Inhaltsstoffe je nach Standort, Bodenbeschaffenheit und Verarbeitungsverfahren stark schwanken. Zudem fördert der Anbau von Arzneipflanzen die Artenvielfalt und bereichert die Kulturlandschaft.

Deutschland ist der mit Abstand wichtigste Markt für pflanzliche Arzneimittel in Europa: Im Jahr 2011 lag das Absatzvolumen bei mehr als einer Milliarde Euro. Rund 90 Prozent der verarbeiteten Arzneipflanzen werden jedoch aus dem Ausland eingeführt und stammen überwiegend aus Wildsammlungen. Über den "Aktionsplan zur stofflichen Nutzung nachwachsender Rohstoffe" unterstützt das Bundeslandwirtschaftsministerium heimische Erzeuger dabei, die Anbauflächen für Heilpflanzen bis zum Jahr 2020 auf 20.000 Hektar auszuweiten.


Heike Kreutz, www.aid.de

Weitere Informationen:

http://arzneipflanzen.fnr.de
www.aus-natur-gemacht.de
aid-Heft "Heil- und Gewürzpflanzen aus dem eigenen Garten", Bestell-Nr. 61-1192, Preis: 3,00 Euro, www.aid-medienshop.de


Samstag, 29. Juni 2013

Heil- und Gewürzpflanzen richtig ernten

Wer seine Gartenkräuter mit viel Aufwand gesät und gepflegt hat, möchte sich natürlich mit einer guten Ernte belohnen. Doch beim Einsammeln und Aufbereiten von Samen, Blättern und Blüten sollte man einige Regeln beachten, um den verdienten Lohn für seine Arbeit zu erhalten.

Kräuter sind besonders gesund, wenn sie voll im Duft stehen und frisch geerntet auf den Teller kommen. Die beste Erntezeit für den Frischverzehr von Blättern und Trieben ist z. B. bei Minze, Kresse, Majoran und anderen Kräutern kurz vor der Blüte. Doch auch blühende Kräuter sind nicht wertlos, sie schmecken oft nur etwas bitterer und schärfer und sind meist faseriger.

Möchte man Kräuter für den Winter konservieren, erntet man Kraut und Blätter am besten am frühen Vormittag, sobald der Tau auf den Pflanzen getrocknet ist. Dabei ist es wichtig, den Schnitt nicht zu tief anzusetzen, damit das Pflanzenherz nicht verletzt wird und die Pflanze wieder austreiben kann. Vergilbte, faulende oder bereits vertrocknete Pflanzenteile gehören nicht ins Erntegut und sollten entfernt werden.

Kräutersamen wie Kümmel oder Anis sammelt man dagegen besser am frühen Morgen, wenn die Pflanzen noch feucht sind, um größere Verluste zu vermeiden. Anschließend lässt man die abgeschnittenen Pflanzen auf einer geeigneten Unterlage in der Sonne trocknen und trennt die Samen von den übrigen Pflanzenteilen.

Kräuter, deren Blätter oder Wurzeln genutzt werden, sollte man dagegen nicht mithilfe der Sonne trocknen. Stattdessen bündelt man das Schnittgut in kleinen Partien und hängt es in einen luftigen, trockenen Raum. Während diese natürliche Trocknung in den Sommermonaten ausreicht, ist im Frühjahr oder Herbst meist noch eine Nachtrocknung erforderlich. Dafür eignet sich der eigene Backofen oder man greift auf spezielle elektrische Kräutertrockner zurück. Bei Pflanzenteilen mit ätherischen Ölen darf die Trocknungstemperatur 40 Grad Celsius nicht übersteigen, da sich die wertvollen Öle leicht verflüchtigen.

Die Trocknung ist abgeschlossen, wenn die Blätter beim Anfassen rascheln und die Stängel leicht brechen. Jetzt kann man die getrockneten Kräuter zerkleinern und in luftdichte Dosen oder Schraubgläser abfüllen. Hilfreich ist auch ein Etikett mit einem Hinweis auf Inhalt und Erntejahr. Denn selbst bei bester Lagerung verlieren getrocknete Tee- und Würzkräuter relativ schnell ihre Wirkung, so dass sie nach einem Jahr durch die neue Ernte ersetzt werden sollten.


Jürgen Beckhoff, www.aid.de

Weitere Informationen:
aid-Heft "Heil- und Gewürzkräuter aus dem eigenen Garten", Bestell-Nr. 61-1192, Preis: 3,00 Euro, www.aid.medienshop.de


Freitag, 7. Juni 2013

Raute - Inhaltsstoffe und Wirkung

Verwendung findet die Raute nur als Tee. Foto: Wirths PR


Raute


Allgemeines
Benediktiner brachten die Raute (andere Namen: Augenraute, Edelraute, Gartenraute, Weinkraut, Weinraute) aus dem Mittelmeergebiet, das als Heimat vermutet wird, über die Alpen zu uns. Wir finden sie heute in Anbaukulturen und Gärten, meist Bauerngärten.

Inhaltsstoffe und Wirkung
Ausschließlich die Blätter dieser stark duftenden, graugrün gefärbten verästelten Staude finden arzneiliche Anwendung in Tees, der Rest der Pflanze ist giftig! Raute ist besonders reich an ätherischem Öl. Dieses ist für seine in der Naturheilkunde bekannte beruhigende und Schlaf fördernde Wirkung verantwortlich. Zudem soll die Raute krampflösend und wassertreibend wirken.

Verwendungsformen und Darreichung
Verwendung findet die Raute nur als Tee. In der Volksmedizin ist die Liste der Beschwerden, gegen die Raute als Tee innerlich und äußerlich angewendet wird, wahrlich ellenlang. Die Heilpflanze wird eingesetzt bei Appetitlosigkeit, Schwindel, Herzklopfen, Blutandrang im Kopf, Menstruationsbeschwerden, Nervenleiden, Atemnot, Magenschmerzen, Verrenkungen, Verstauchungen, Schwellungen, Harndrang, Wassersucht, Rheuma, Gicht und Hautausschlag. Im Altertum wurde die Raute auch als appetitanregendes Gewürz verwendet.

Sonstiges
Dennoch, auch für die Verwendung der Rauteblätter gilt höchste Vorsicht.

Bei zu hoher Dosierung können folgende Nebenwirkungen auftreten: Lichtempfindlichkeit, Anschwellen der Zunge und heftiger Speichelfluss. Empfindliche Menschen können Hautjucken oder Hautentzündungen erleiden. Schwangeren wird vom Gebrauch der Raute strengstens abgeraten!

Mittwoch, 5. Juni 2013

Quendel - Inhaltsstoffe und Wirkung

Als Gewürz eignet er sich ganz hervorragend in Salaten und Gemüsepfannen, 
allerdings ist Quendel sehr schwer erhältlich. Foto: Wirths PR


Quendel


Allgemeines
Quendel, auch Feldthymian, Bergthymian oder Kundelkraut genannt, ist ein Lippenblütengewächs. Er bevorzugt trockene steinige Orte, wie Böschungen, Wegränder und trockene sonnige Waldwiesen. Er wächst sogar auf Felsen und Mauern. Die Blütezeit dauert von Mai bis August. Die Pflanze, besonders aber die purpurroten Blüten und die Blätter, enthalten viel ätherisches Öl und duften daher stark und charakteristisch.

Inhaltsstoffe und Wirkung
Der Hauptwirkstoff ist – wie auch beim Thymian – das ätherische Öl mit krampflösenden und desinfizierenden Eigenschaften. Unter Kräuterkundigen ist das aromatisch duftende Heilkraut seit jeher sehr beliebt. Mittelalterliche Kräuterbücher rühmen Quendel z. B. als „Frauenmittel“ zur Linderung bei Menstruationsbeschwerden. Heute werden mit Quendel Husten, Lungenleiden, Blähungen und Darmbeschwerden behandelt. Seine ätherischen Öle gelten als appetitanregend und sollen die Fettverdauung unterstützen.

Verwendungsformen und Darreichung
Quendel wird vor allem als Tee verabreicht. Allerdings ist seine arzneiliche Bedeutung stark zurückgegangen. Er wird nur noch sehr selten in Arzneitee-Mischungen verwendet. Anders in Genussteemischungen. Wegen seines würzigen Geschmacks ist das Naturkraut eine ausgewählte Zutat vieler Kräutertees.

Sonstiges
Als Gewürz eignet er sich ganz hervorragend in Salaten und Gemüsepfannen, allerdings ist Quendel sehr schwer erhältlich.


Dienstag, 4. Juni 2013

Pfefferminze - Inhaltsstoffe und Wirkung

Pfefferminze wird – meist als Tee – hauptsächlich bei Magen-Darm-Problemen 
eingesetzt. Foto: Wirths PR/Deutsche Olbas GmbH


Pfefferminze


Allgemeines
Die Pfefferminze ist die meist gebräuchlichste unter den Minzen. Wegen ihres Aromas und ihrer natürlichen Heilkraft eignet sie sich wie keine andere Minze vor allem für die Teebereitung und die Herstellung von Minzöl. Es gibt einige verwandte Kulturen, die bei uns auch wild wachsend anzutreffend sind. Diese enthalten aber wesentlich weniger an ätherischen Ölen, als die „echte“ Pfefferminze, Arzneipflanze des Jahres 2004. Entdeckt wurde sie vor über 300 Jahren durch Zufall in England. Sie wächst nicht wild, sondern ist eine Kreuzung aus verschiedenen wild vorkommenden Minzen. Es gäbe Sie also heute schlichtweg nicht, hätten sie ihre Entdecker nicht von Anfang an kultiviert.

Inhaltsstoffe und Wirkung
Das aus den Blättern der Pflanze gewonnene ätherische Öl besteht bis zu 60 % aus Menthol, einem Pflanzenstoff aus der Gruppe der Terpene. Menthol wirkt nicht nur erfrischend, sondern auch keimhemmend und ist deshalb der wichtigste Bestandteil. Aber auch die weiter enthaltenen Flavonoide, Gerb- und Bitterstoffe zählen zu den entscheidenden Inhaltsstoffen der Pfefferminze. Pfefferminze ist bekannt für ihre gallebildenden und krampflösenden Eigenschaften. In Mischung mit Eucalyptusöl und Cajeputöl findet das Pfefferminzöl äußerlich bei leichten Kopfschmerzen, sowie bei lokalen Muskelschmerzen Anwendung.

Verwendungsformen und Darreichung
Pfefferminze wird – meist als Tee – hauptsächlich bei Magen-Darm-Problemen eingesetzt (z. B. bei akuten Magenbeschwerden, Entzündungen des Dünndarms, Krämpfen und Blähungen). Sie ist deshalb eine entscheidende Zutat vieler Magen- und Darmtees. Auch in Arzneiteemischungen für Leber und Galle sollte die Pfefferminze nicht fehlen und in reinem Galletee ist sie neben Mariendistel und Wermut ebenfalls eine bestimmende Zutat.

Sonstiges

Nicht geeignet ist die echte Pfefferminze aber für Säuglinge und Kleinkinder.

Mistel - Inhaltsstoffe und Wirkung

Im Brauchtum der Völker gilt die Mistel, vor allem für junge Paare oder zur 
Weihnachtszeit, als Glücksbringer.  Foto: Schoenenberger / Wirths PR


Mistel


Allgemeines
Die Mistel, Viscum album, zählt zu den ungewöhnlichsten Pflanzen. Sie wächst als Halbschmarotzer auf Laub- und Nadelbäumen und bildet dort kugelige, immergrüne Büsche. Ihre Blütezeit liegt im Frühling, ihre Früchte reifen aber erst im Winter.

Inhaltsstoffe und Wirkung
Die Mistel besitzt den Inhaltsstoff Viscotoxin, der möglicherweise krebshemmend wirkt und in homöopathischen Präparaten zur Injektion enthalten ist. Der Saft, der aus dem frischen Mistelkraut gepresst wird, enthält alle Wirkstoffe in der natürlichen Zusammensetzung und für den Körper leicht aufnehmbarer Form. Der Presssaft wird bei Kreislaufbeschwerden eingenommen. Besonders geeignet ist der Mistelsaft zur Unterstützung der ärztlichen Behandlung bei Bluthochdruck mit Schwindelanfällen. Die Wirkstoffe entlasten Herz und Kreislauf indem sie beruhigend und entkrampfend auf das periphere Nervensystem wirken. Auch bei leichten Herzrhythmusstörungen hat sich der Frischpflanzensaft bewährt, jedoch sollte bei allen Fragen, die mit dem Herzen zu tun haben, ärztlicher Rat eingeholt werden. Eine Kombination mit Weißdorn-Präparaten bringt besondere Vorteile.

Verwendungsformen und Darreichung
Der naturreine Heilpflanzensaft (erhältlich in Apotheken und Reformhäusern) besitzt einen intensiven Geschmack. Vermischt mit Wasser oder Fruchtsaft ist er gut trinkbar.

Sonstiges
Im Brauchtum der Völker gilt die Mistel, vor allem für junge Paare oder zur Weihnachtszeit, als Glücksbringer. Den Druiden-Priestern der Kelten galt sie als heilig. Kräuterpfarrer Sebastian Kneipp rühmte die Mistel als „treffliche Heilpflanze”, die vor allem „vorzügliche Dienste für Blut und Blutumlauf” leiste.


Mittwoch, 22. Mai 2013

Die besten Pflanzensäfte für Herz und Kreislauf




Weißdorn ist der Herz-Kreislauf-Turbo. Foto: Wirths PR Schoenenberger

Weißdorn ist der Herz-Kreislauf-Turbo

Viele überarbeitete Berufstätige, egal ob Busfahrer, Verkäuferin oder Top-Manager, leiden immer früher an Altersherz-Erscheinungen, auch Herzschwäche genannt. Hier hilft Weißdorn. Er fördert die Durchblutung des Herzmuskels, wodurch die Kontraktionskraft, also die Pumpleistung, deutlich gesteigert wird. Weißdorn versorgt das Herz optimal mit Nährstoffen und steigert die Sauerstoffzufuhr. Auch Kreislauf und Blutdruck werden normalisiert und Folgeerscheinungen wie Atemnot verhindert.


Mistel unterstützt den Kreislauf. Foto: Wirths PR Schoenenberger

Mistel unterstützt den Kreislauf

Der Mistel wird traditionell zur Unterstützung des Kreislaufs eingesetzt. Außerdem werden ihr Blutdruck normalisierende Eigenschaften zugesprochen. Der Herzmuskel wird gestärkt und die Gefäßwandspannung wird herabgesetzt. Dadurch werden Herz und Gefäße entlastet. Schwindelanfälle, Kopfdruck und Herzbeschwerden lassen nach. Es empfiehlt sich, den Presssaft aus frischen Pflanzen zu verwenden. Er enthält den gesamten Wirkstoffring des Mistelkrauts in seiner natürlichen und für den Organismus leicht aufnehmbaren Form.


Baldrian fördert den gesunden Schlaf. Foto: Wirths PR Schoenenberger


Baldrian fördert den gesunden Schlaf

Baldrian ist bei Unruhezuständen und nervös bedingten Einschlafstörungen der Beruhiger schlechthin. Indem er ausgleichend auf die Nerven wirkt, stabilisiert und schont er Herz und Kreislauf. Mit seiner Hilfe findet ein gestresster Mensch die eigene Balance und Gelassenheit wieder, ohne dabei jedoch an Leistungsfähigkeit einzubüßen. Der Presssaft aus frischen Baldrianwurzeln hilft bei Unruhezuständen, Reizbarkeit und Einschlafstörungen. Sein großer Vorteil: Baldrian-Presssaft fördert das Einschlafen, ohne das natürliche Verhältnis von Traum- und Tiefschlafphase zu stören. Seit jeher bezeichnen Naturärzte den Baldrian daher als das Nervenmittel aus der „grünen Apotheke“.



Rosmarin bringt Schwung ins Leben

Rosmarin kurbelt den Kreislauf an. Frisches Rosmarinkraut muntert bei Ermüdungserscheinungen, Abgespanntheit und Erschöpfung auf. Neben Tee gibt es auch den besonders wirksamen Rosmarin-Presssaft. Heilpflanzensäfte sind reine Presssäfte aus frischen Pflanzen ohne Zusatz von Zucker, Alkohol, Konservierungsmitteln oder anderen, oft unerwünschten Stoffen. Sie enthalten den gesamten Wirkstoffring der Arzneipflanze in seiner natürlichen, gelösten und für den Organismus leicht aufnehmbaren Form.


Artischocke senkt das Cholesterin und entlastet Herz und Kreislauf. Foto: Wirths PR Schoenenberger


Artischocke senkt den Cholesterinspiegel und entlastet Herz und Kreislauf

Die Inhaltsstoffe der Artischocke sorgen für eine bessere Fettverdauung. Der Saft aus frischen Blütenknospen regt Gallenfluss und Stoffwechsel an. Zudem fördert er die Gallensäureausscheidung und wirkt dadurch günstig auf den Cholesterin- und Fettstoffwechsel, indem er die Bildung von Cholesterin hemmt. Dadurch werden Herz und Kreislauf entlastet.


Granatapfel schützt Herz und Kreislauf. Foto: Wirths PR Schoenenberger


Granatapfel schützt Herz und Kreislauf

Granatapfelsaft ist besonders reich an Polyphenolen und Vitaminen. Er wirkt antioxidativ, der Einfluss schädlicher Radikale wird gemindert und damit der Zellschutz unterstützt. Durch die Senkung von LDL-Cholesterin werden Herz und Kreislauf geschützt.

Das Bohnenkraut


Das pfeffrig-scharfe Bohnenkraut gibt nicht nur Bohnen eine besondere Würze, sondern verfeinert auch viele andere Speisen. Deftige Eintöpfe mit Hülsenfrüchten und Kohlgemüse werden durch die aromatische Pflanze deutlich bekömmlicher. Bohnenkraut unterstreicht das Aroma von Lamm, Geflügel und gebratenem Fisch wie Karpfen und Makrele. Zudem passt es gut zu Gurkensalat, Pilzgerichten, Kartoffelsuppe, mediterranen Gemüsepfannen und Pasta.

Für Salate sollten nur frische, fein gehackte Blätter verwendet werden, da sie weniger scharf schmecken. Das Küchenkraut harmoniert mit Majoran, Dill, Basilikum und Estragon und ist in vielen Würzmischungen wie "Kräuter der Provence" enthalten. Bohnenkraut hat eine intensive Würze und sollte daher nur sparsam verwendet werden. Im Eintopf werden frische oder getrocknete Zweige einfach mitgekocht und vor dem Servieren wieder entfernt. Bohnenkraut enthält ätherische Öle, Gerbstoffe und ist reich an Vitamin C. Zudem wirkt es sich positiv auf das Magen-Darm-System aus, fördert die Verdauung und steigert den Appetit. Ein Bohnenkraut-Tee soll auch gegen Husten und Heiserkeit helfen.

Bohnenkraut gehört zur Familie der Lippenblütler und ist ursprünglich im östlichen Mittelmeergebiet beheimatet. Im 9. Jahrhundert sollen Benediktinermönche die Gewürzpflanze nach Mitteleuropa gebracht haben. Das einjährige Sommer-Bohnenkraut (Satureja hortensis) wird etwa 40 Zentimeter hoch und bildet dunkelgrüne, lanzettenförmige Blätter aus. Im Garten gedeiht es besonders gut auf lockeren nährstoffreichen Böden an einem warmen Standort. Ab April kann es ausgesät werden. Die Blätter und jungen Triebe werden am besten kurz vor der Blüte - meist Ende Juni bis Anfang Juli - geerntet. Zu diesem Zeitpunkt ist die Würzkraft am höchsten.

Bohnenkraut ist gut zum Trocknen geeignet, da es auch bei längerer Lagerung sein Aroma behält. Dazu schneidet man die Stängel kurz vor der Blüte ab, bindet sie zu einem Sträußchen zusammen und hängt sie kopfüber an einen trockenen dunklen Ort. Schließlich werden die Blättchen abgestreift und in gut schließenden Gläsern aufbewahrt.


Heike Kreutz, www.aid.de

Weitere Informationen:

www.was-wir-essen.de/hobbygaertner/kulturen_gartenkraeuter_bohnenkraut.php
aid-DVD "Kräuter aus dem eigenen Garten", Bestell-Nr. 61-7594, Preis. 15,50 Euro,
www.aid-medienshop.de


Montag, 20. Mai 2013

Der Bärlauch

Als "Kraut", das Mensch und Tier nach der kalten Jahreszeit die Müdigkeit austreibt und Bärenkräfte verleiht, kannte man den Bärlauch schon bei den Germanen. Einer Legende zufolge war "Allium ursinum", wörtlich übersetzt das "Lauch des Bären", sogar die erste Pflanze, mit der sich "Meister Petz" nach dem Winterschlaf gestärkt haben soll. Genau wie seine botanischen Verwandten Schnittlauch, Zwiebel und Knoblauch kann Bärlauch als Gemüse-, Gewürz- und Heilpflanze genutzt werden. Für die Frühjahrsküche hat man das lange in Vergessenheit geratene Kraut mit dem würzigen Knoblauchgeruch vor einigen Jahren wieder entdeckt.

Da die Wildpflanze durch Hitzeeinwirkung schnell ihr Aroma verliert, kommt sie überwiegend roh für Salate oder zum Verfeinern von Quark, Pesto, Kräuterbutter und kalten Saucen in Frage. Neben den länglichen, spitz zulaufenden Blättern des Bärlauchs sind auch die Zwiebeln essbar. Man kann sie wie Knoblauchzehen verwenden. Der im frischen Zustand intensive Geruch wandelt sich beim Erhitzen in ein mildes, knoblauchartiges Aroma. Um den typischen Bärlauch-Geschmack zu erhalten, empfiehlt es sich, warme Saucen und Speisen erst kurz vor dem Servieren mit dem "wilden Knoblauch" abzuschmecken. In der Volksmedizin nutzt man Bärlauch als Heilpflanze gegen Magen- und Darmbeschwerden. Sein hoher Gehalt an schwefelhaltigen Verbindungen macht ihn ähnlich wirksam wie Knoblauch, ohne dass er schlechten Atem verursacht. Wer wilden Bärlauch sammelt, sollte die Pflanze genau bestimmen können.

Das zur Familie der Liliengewächse gehörende Kraut ist von April bis Juni in Laub- und Buchenwäldern oder unter Hecken zu finden. Da man es vor der Blüte sammelt, besteht Verwechslungsgefahr mit den Blättern des Maiglöckchens, der austreibenden Herbstzeitlosen oder des Gefleckten Aroniastabs, die allesamt giftig sind. Eine Geruchsprobe, bei der man die Blätter zwischen zwei Fingern zerreibt, ist nicht immer zuverlässig, da man sich unterwegs nicht nach jeder Probe die Hände waschen und den Knoblauchduft entfernen kann.

Ira Schneider, www.aid.de

Weitere Informationen:

aid-Medien zu frischen Kräutern:
aid-Poster "Küchenkräuter" (Bestell-Nr.: 61-3757, 2,50 Euro),
aid-Heft "Küchenkräuter und Gewürze" (Bestell-Nr.: 61-1372, 2,50 Euro),
aid-Heft "Heil- und Gewürzpflanzen aus dem eigenen Garten" (Bestell-Nr.: 61-1192, 2,50 Euro),
aid-Poster "Heil- und Gewürzpflanzen" (Bestell-Nr.: 61-3634, 2,00 Euro),
erhältlich unter www.aid-medienshop.de.

Donnerstag, 16. Mai 2013

Die Apfelbeere oder Aronia

Schon die Ureinwohner Nordamerikas schätzten die Apfelbeere (Aronia) als Nahrungs- und Heilpflanze. Die heidelbeerähnlichen Früchte des Kernobstgewächses waren getrocknet unter anderem Bestandteil des "Pemmikan", eines Vorrats- und Reiseproviants aus Dörrfleisch, Fett und Beeren. In der Naturheilkunde werden Aronia-Extrakte noch heute bei Bluthochdruck, Hauterkrankungen, Entzündungen oder bei Leber- und Gallenbeschwerden eingesetzt. Die aus dem östlichen Nordamerika stammende Apfelbeere wird vor allem wegen ihres hohen Gehalts an gesundheitsfördernden Polyphenolen gerne als "Wunderbeere" bezeichnet. Denn das tiefblaue Obst enthält bis zu fünfmal mehr farbgebende Anthocyane als Heidelbeeren oder Cranberries und zudem weitere sekundäre Pflanzenstoffe wie Flavonoide und Carotinoide. 

Diese Substanzen fungieren als "Radikalfänger" (Antioxidanzien) im menschlichen Organismus, wirken zellschützend und vorbeugend gegen Krebs. Darüber hinaus ist die Apfelbeere reich an Vitamin C, Vitamin B1 und B2, Vitamin E, Folsäure und Mineralstoffen, vor allem Eisen und Jod. Für den Rohverzehr sind die Früchte allerdings weniger geeignet. Da die Beeren viele Tannine und andere Gerbstoffe enthalten, wird ihr Geschmack von Fachleuten oft als "herb-astringierend" (zusammenziehendes Mundgefühl) beschrieben und mit dem von sehr sauren Schwarzen Johannisbeeren verglichen. 

Als Direktsaft, Sirup, Gelee, Konfitüre, Dörrobst, in Form von kandierten und schokolierten Trockenfrüchten oder als Vitamin-Konzentrate und Tabletten gibt es die nahrhaften Beeren, die man hierzulande auch unter dem Namen "Schwarze Eberesche" (Aronia melanocarpa) kennt. Auf Bauernmärkten werden die frischen Früchte ab Mitte August zuweilen als "Große Baumheidelbeeren" angeboten. Das Wildobst lässt sich in Kombination mit Holunderbeeren, Nektarinen oder Pfirsichen zu wohlschmeckenden Kaltschalen, Fruchtsuppen oder Kompotten verarbeiten. Gartenliebhabern ist die Aronia oft als frostharter, anspruchsloser Zierstrauch bekannt, dessen Doldentrauben an kleine Apfelblüten erinnern. 

Das Rosengewächs ist ein Selbstbefruchter und kann daher problemlos als Einzelstrauch gepflanzt werden. Auch in ökologischer Hinsicht ist die Aronia eine Wunderpflanze: Durch ihre Robustheit erübrigt sich der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und - je nach Sorte - können Erträge von bis zu 17 Kilogramm Früchte pro Strauch erzielt werden. Für Kleingärtner bieten spezialisierte Baumschulen häufig zu Hochstämmchen veredelte Sorten, zum Beispiel "Aron", "Königshof", "Nero", "Rubina" oder "Viking". Eines der letzten und größten Aronia-Anbaugebiete in Deutschland liegt übrigens zwischen Dresden und Meißen, wo man die Frucht auch "Sächsische Gesundheitsbeere" nennt.

Ira Schneider, www.aid.de

Dienstag, 7. Mai 2013

Die Vogelbeere

Die anspruchslose Vogelbeere oder Eberesche (Sorbus aucuparia) ist ein beliebter Laubbaum für den Garten. Wer öfter nach Schweden oder Österreich reist, kennt die orangeroten Früchte in Form von schmackhaften Gelees und edlen Obstbränden. In rohem Zustand sind viele Vogelbeer-Sorten wegen ihres hohen Gehalts an Apfelsäure und Gerbstoffen allerdings ungenießbar. Zudem enthalten sie Parasorbinsäure, die in größeren Mengen abführend wirkt. Giftig - wie oftmals behauptet wird und nur den Vögeln vorbehalten - sind die Scheinbeeren des Kernobstgewächses jedoch nicht. Bitterstoffarme oder bitterstofffreie Zuchtsorten (Edel-Ebereschen) wie "Edulis" oder "Rosina" können auch frisch verzehrt werden.

Früher waren die Vitamin C-reichen Früchte der Eberesche, die man in manchen Regionen unter den Namen Drosselbeere oder Quitsche kennt, ein wirksames Mittel gegen Skorbut und Heiserkeit. Heute ist das Wildobst vor allem bei Feinschmeckern beliebt. In Kombination mit Äpfeln, Birnen und Quitten entstehen außergewöhnliche Konfitüre-Variationen mit leicht herb-saurer Note, die nicht nur zu Gebäck, sondern auch zu Wildgerichten passen. Darüber hinaus ist die Vogelbeere eine attraktive Frucht zur Bereitung von Saft, Fruchtwein und Spirituosen mit feinem Bittermandel-Aroma. 

 Von Ende August bis Oktober sind die kleinen kugeligen Apfelfrüchte, die meist üppige Trugdolden bilden, reif und lassen sich relativ leicht von Hand pflücken. Je nach Standort und Sorte beträgt die Erntemenge zwischen 20 und 40 Kilogramm Obst pro Baum. Neben einem hohen Gehalt an Vitamin C (50 bis 120 mg/100 g), das den Früchten - ähnlich wie Sanddorn und Zierquitte - den Beinamen "Zitrone des Nordens" bescherte, enthalten Vogelbeeren weitere gesundheitsfördernde Substanzen wie zum Beispiel Provitamin A, ätherische Öle und Anthocyane (Pflanzenfarbstoffe).

Ira Schneider, www.aid.de


Ringelblume - Inhaltsstoffe und Wirkung



Zur arzneilichen Anwendung werden bei der Ringelblume, der Heilpflanze
 des Jahres 2009, nur die leuchtend gelben Blüten verwendet. Foto: Wirths PR

Ringelblume (Calendula)


Allgemeines
Als Zier- und Kulturpflanze ist die Ringelblume heimisch in Mittel-, Ost- und Südeuropa. Größere Importe stammen überwiegend aus Ägypten, Polen und Ungarn. Synonyme Bezeichnungen sind Sonnenwendblume, Butterblume, Marigold und Totenblume, da sie wild auf Friedhöfen wächst.

Inhaltsstoffe und Wirkung
Zur arzneilichen Anwendung werden bei der Ringelblume, der Heilpflanze des Jahres 2009, nur die leuchtend gelben Blüten verwendet. Sie erreichen einen Durchmesser von 4 cm und haben ihre Blütezeit von Juni bis Oktober. Diese enthalten Flavonoide, Carotinoide und ätherisches Öl. Bekannt ist die Ringelblume, auch Calendula genannt, vor allem wegen ihrer lindernden Wirkung bei praktisch allen Formen von Wunden. Das gilt sowohl bei äußerlichen Verletzungen, als auch bei angegriffenen Mundschleimhäuten oder eingerissenen Mundwinkeln.

Verwendungsformen und Darreichung
Meist werden die Ringelblumenblüten zu Salben oder Tinkturen verarbeitet. Damit behandelt man schlecht heilende, aber auch frische Wunden oder Unterschenkelgeschwüre. Ringelblumensalbe wird auch als Hausmittel gegen Geschwüre, Geschwülste oder Warzen eingesetzt. Mit ihr wird bei Bauchschmerzen der Leib bestrichen und schmerzende Gelenke und Muskeln eingerieben. Aufgüsse mit Ringelblumen lindern Entzündungen von Haut- und Schleimhäuten. Riss-, Quetsch- und Brandwunden, aber auch Nagelbettentzündungen und Verstauchungen werden durch Umschläge mit einem Aufguss behandelt.


Meist werden die Ringelblumenblüten zu Salben oder Tinkturen verarbeitet.  
Foto: Wirths PR


Montag, 6. Mai 2013

Melisse - Inhaltsstoffe und Wirkung

In der Volksmedizin wird Melisse auch bei Erkältungskrankheiten und 
bei funktioneller Kreislaufschwäche empfohlen.  Foto: Wirths PR / Schoenenberger


Melisse


Allgemeines
Die ursprünglich aus dem östlichen Mittelmeerraum und Westasien stammende Pflanze ist heute auch bei uns weit verbreitet. Beim Zerreiben riechen die frischen Blätter nach frischer Zitrone. Daher stammt auch der häufig gebrauchte Name Zitronenmelisse.

Inhaltsstoffe und Wirkung
Melisse, die Heilpflanze des Jahres 2006, wirkt entspannend und beruhigend auf den Magen-Darm-Trakt und wird sowohl bei nervös bedingten Einschlafstörungen als auch bei funktionellen Magen-Darm-Beschwerden eingesetzt. Ihre Blätter enthalten eine Vielfalt an sekundären Pflanzenstoffen, v. a. das ätherische Öl Citronella, Gerbstoffe und Flavonoide. In der Volksmedizin wird Melisse auch bei Erkältungskrankheiten und bei funktioneller Kreislaufschwäche empfohlen. Gegenanzeigen, Neben- und Wechselwirkungen sind nicht bekannt.

Verwendungsformen und Darreichung
Melisse kann vielseitig verarbeitet werden. Besonders wirksam ist der aus dem frischen Melissenkraut hergestellte Presssaft, den es in Reformhäusern und Apotheken (z. B. von Schoenenberger) gibt. Möglich sind auch alkoholische Zubereitungen und als Tee ist Melisse wohlschmeckend und wohltuend zugleich, insbesondere für Magen, Herz und Nerven. Deshalb ist sie auch eine wichtige Zutat vieler Tees.

Sonstiges
Der Melisse bzw. Zitronenmelisse wurden vom Volksmund unzählige Namen gegeben, u. a. Gartenmelisse, Englische Melisse, Balsam-Melisse, Citronelle, Honigblume, Immen- oder Honigblatt, Bienenkraut, Wanzenkraut, Frauenkraut, Pfaffenkraut, Herztrost, Frauenwohl, Mutterkraut oder Hasenohr.

Sonntag, 5. Mai 2013

Die Schlehe


Die herbsauren Früchte reifen erst Ende September und sind roh ungenießbar. Erst nach dem ersten Frost entfalten sie ein annehmbares, süß-säuerliches Aroma. Foto: www.aid.de


Schlehe oder der Schlehdorn (Prunus spinosa)


Die Schlehe oder der Schlehdorn (Prunus spinosa) ist hierzulande eines der bekanntesten Wildobstgehölze überhaupt. Die meist wild wachsenden Sträucher findet man auf kalkreichen, sonnigen Standorten an Waldrändern, Böschungen oder an Hängen. Die schwarzroten bis blau bereiften Steinfrüchte des Schlehdorns haben große Ähnlichkeit mit kleinen, eiförmigen Kirschen oder Pflaumen. Im Volksmund werden sie daher auch als "wilde Schwester der Pflaume" bezeichnet. 

Die herbsauren Früchte reifen erst Ende September und sind roh ungenießbar. Erst nach dem ersten Frost entfalten sie ein annehmbares, süß-säuerliches Aroma. Da ihr Fruchtfleisch schlecht steinlösend ist, sind Schlehen vor allem ein begehrtes Einmachobst. Darüber hinaus eignen sich die Früchte zur Likörbereitung ("Schlehenfeuer") und zum Ansetzen von "Aufgesetztem" ("Schlehenwasser") oder herzhaften Delikatessen wie Schlehen-Oliven ("Eifel-Oliven"). Die reifen, ganzen Schlehen werden dafür zusammen mit Thymian, Nelken und Lorbeer über mehrere Wochen in Salzlake eingelegt. Gut durchgezogen, können sie - genauso wie herkömmliche Oliven - für allerlei Gerichte verwendet oder zum Aperitif gereicht werden. Alternativ können sie auch süß-würzig als "falsche Amarena-Kirschen" oder mit Essig und Zucker als süß-saures Schlehen-Kompott eingelegt werden. Letzteres passt zu diversen Fleisch- und Wildgerichten. 

Nicht nur der Saft, sondern auch die kleinen weißen Blüten der Schlehe, die sich als erste Frühlingsboten bereits im April zeigen, gelten in der Volksheilkunde als probates Mittel zur Behandlung von Magenkrämpfen, Durchfall oder Zahnfleischerkrankungen. Getrocknet und in Form von Tee werden sie ebenso zur Blutreinigung und zum Anregen des Stoffwechsels verabreicht. Neben Fruchtsäuren und Vitamin C (rund 50 mg/100g) enthält das tiefblaue Wildobst die Vitamine B1 und B2, Carotine, Pektin, Gerbstoffe sowie zahlreiche Mineralstoffe.

Ira Schneider, www.aid.de


Samstag, 4. Mai 2013

Löwenzahn - Inhaltsstoffe und Wirkung

Für Aufgüsse nimmt man getrockneten Löwenzahn. Foto: Wirths PR / Schoenenberger


Löwenzahn

Allgemeines
Warum heißt der Löwenzahn Löwenzahn? Die Antwort findet sich bereits in dem 1539 erschienenen berühmten Kräuterbuch von Hieronymus Bock. Laut Bock trägt er seinen Namen „der Blätter halber mit den spitzen Zähnen“. Der robuste, anspruchslose Löwenzahn wächst überall dort, wo sein Same hinfällt.

Inhaltsstoffe und Wirkung
Löwenzahn stärkt den ganzen Organismus und fördert den Stoffwechsel. Die Bitterstoffe des Löwenzahns regen zudem die Produktion von Magensaft und Galle an. Dadurch wirkt er verdauungsfördernd und appetitanregend und unterstützt ähnlich wie die Artischocke die Fettverdauung. Durch seinen hohen Kaliumgehalt wirkt Löwenzahn außerdem leicht entwässernd und kann bei Gicht und rheumatischen Erkrankungen Abhilfe schaffen. Auch bei Entschlackungskuren sollte er deshalb nicht fehlen.

Verwendungsformen und Darreichung
Für Aufgüsse nimmt man getrockneten Löwenzahn. Dabei wird die komplette Pflanze mit Teilen der Wurzel verwendet. Löwenzahntee fördert die Fettverdauung. Wegen ihrer entwässernden Wirkung wird die Pflanze auch in verschiedenen Tee-Mischungen eingesetzt. Besonders wirksam ist Löwenzahnsaft, der aus dem frischen Kraut und der Wurzel gepresst wird, erhältlich in Apotheken und Reformhäusern. Der mineralstoffreiche Löwenzahnsaft ist ein hervorragender Calcium- und Kaliumlieferant und ein wichtiger Bestandteil der Schoenenberger Basen-Aktiv-Kur

Sonstiges
Schon immer wusste man die Pflanze, insbesondere die Blätter, den Blütenkopf und auch die Wurzel zu nutzen. Bekannt sind der Löwenzahnblatt-Salat, die Verwendung der Blüten zu Kräuterlikören und das Rösten der Pfahlwurzel als Kaffee-Ersatz.

Die Hagebutte

Als Hagebutte bezeichnet man die Früchte verschiedener Wildrosenarten. Vor allem Apfel- (Rosa rugosa) und Kartoffelrose (Rosa canina) liefern schmackhafte Hagebutten, die auch als Obstsorten kultiviert werden. Im Herbst leuchten die rundlichen bis ovalen Scheinfrüchte purpurrot an wilden Hecken und Sträuchern. Die Hagebutte ist eine alte Heilpflanze und gilt als "Vitaminbombe aus Mutter Natur". Das Wildobst wird vor allem wegen seines hohen Vitamin C-Gehalts geschätzt. 

Dieser kann - je nach Rosenart und Reifegrad - zwischen 400 und 5.000 mg pro 100 Gramm liegen und übersteigt damit den Vitamin C-Gehalt der Zitrone (51 mg/100g) und auch den des Sanddorns (200 bis 1300 mg/100 g) deutlich. Außerdem enthalten Hagebutten den roten Pflanzenfarbstoff Lycopin, der als Radikalfänger (Antioxidanz) wirkt, in hoher Konzentration. Die wilden Früchtchen sind reich an Vitamin B 1 und B 2, Provitamin A sowie Mineralstoffen (Eisen, Magnesium, Natrium, Phosphor), Pektin, Gerbstoffen und ätherischen Ölen. Schon die heilkundige Äbtissin Hildegard von Bingen beschrieb die süß-säuerlichen Früchte, die man im Mittelalter in Klostergärten anbaute. 

Der Tee aus den Hagebuttenschalen wurde damals bei Fieber und Infektionen verabreicht. Der Aufguss aus den Hagebuttenkernen ist als Naturheilmittel gegen Steinleiden, Harnwegserkrankungen und Rheuma bekannt. Das Mark der Hagebutte, die im Süddeutschen auch "Hiffe" genannt wird, findet in der Küche vielseitige Verwendung. In Form von pikanten und süßen Saucen passt es zu Fleisch- und Schmorgerichten, Wild, Gebäck und Nachspeisen. Auch zu Chutneys, Konfitüren und oder Likören verarbeitet, schmeckt das Wildobst hervorragend und eignet sich zum Abrunden raffinierter Füllungen. 

Frische Hagebutten kann man von September bis November am Wegesrand selbst ernten. Sie sind reif, wenn die Schale auf leichten Fingerdruck etwas nachgibt und sich die Früchte leicht pflücken lassen. Die Verarbeitung der roten Ovale ist jedoch aufwändig. Denn nicht nur Blütenansatz und Stil müssen entfernt werden, sondern auch die im Inneren der Fruchtkapsel sitzenden Samen (Nüsschen) mit ihren Härchen. Diese reizen nämlich Haut und Schleimhäute und sind vielen aus der Kindheit noch bestens als "Juckpulver" bekannt. Zum Rohverzehr eignen sich Hagebutten daher nicht. Wer nicht "pulen" möchte, kann die Früchte mit wenig Wasser weich garen und das Mus durch ein Passiersieb mit sehr feiner Lochung streichen.

Ira Schneider, www.aid.de

Freitag, 3. Mai 2013

Minze erfrischt an heißen Sommertagen


Viele kennen die Minze nur als wohltuenden Kräutertee. Foto: www.aid.de

Viele kennen die Minze nur als wohltuenden Kräutertee. Doch das Küchenkraut hat viel mehr zu bieten. Der erfrischende Geschmack der Minze verleiht zahlreichen Speisen ein besonderes Aroma. Die fein geschnittenen Blätter schmecken in der Suppe und im Eintopf, zu Kartoffeln und Gemüse wie Zucchini und Auberginen. Probieren Sie beispielsweise eine feine Erbsensuppe oder eine geeiste Melonensuppe mit Minze. 

An heißen Sommertagen erfrischt das Kraut im Salat, der mit einem Dressing aus Zitronen- oder Limonensaft angerichtet wird. Die englische Minzsoße aus gehackten Minzblättern, Wasser, Zucker und Essig harmoniert mit Lamm, Geflügel oder Fisch. Das Fleisch lässt sich aber auch mit einer Mischung aus Minze, Jogurt, Zitronensaft, Petersilie, Knoblauch und Olivenöl marinieren. Die köstlichen Blätter verfeinern Obstsalate, Eis- und Schokoladendesserts, Sorbets oder Kuchen. Minze aus dem eigenen Garten schmeckt besonders gut. Am besten ernten Sie kurz vor der Blüte, sobald sich die ersten Knospen zeigen und in den frühen Morgenstunden. Denn dann ist der Gehalt an ätherischen Ölen am höchsten.

Heike Kreutz, www.aid.de

Weitere Informationen: Mehr über den Anbau der Pfefferminze im eigenen Garten erfahren Sie auf der Seite www.was-wir-essen.de, in der Rubrik "Tipps für Hobbygärtner".


Zimt - Inhaltsstoffe und Wirkung

Zimt ist eines der ältesten Gewürze und Heilmittel der Menschheit. Foto: Wirths PR


Was Sie über Zimt wissen sollten

Allgemeines
Zimt ist eines der ältesten Gewürze und Heilmittel der Menschheit. Die Rinde des Zimtbaumes ist sogar durch mehrere Erwähnungen im alten Testament belegt. Im Altertum diente die sagenumwobene Kostbarkeit vorwiegend kosmetischen und gesundheitlichen Zwecken. Besonders die feine Gesellschaft erfreute sich an den mit Zimt aromatisierten Duftölen und Balsamen. Heute ist Zimt weltweit auch eines der beliebtesten Gewürze. Er ist hierzulande das wichtigste Weihnachtsgewürz und eines der am häufigsten verwendeten Backgewürze. Im Orient darf Zimt auch bei deftigen Speisen nicht fehlen. Darüber hinaus verleiht er vielen Tees seine unverwechselbare Note.


Inhaltsstoffe und Wirkung
Als Heilmittel wurde die Baumrinde früher bei Husten, Schnupfen aber auch Herzleiden oder Blutarmut verordnet. Auch heute noch wird dem Zimt eine gewisse Heilkraft und antibakterielle Wirkung zugeschrieben. Er wird u. a. eingesetzt bei Zahnschmerzen, Appetitlosigkeit, Blähungen und anderen Magen-Darm-Beschwerden. Wichtiger ist allerdings seine Insulin senkende Wirkung, die erst vor wenigen Jahren entdeckt wurde. Deshalb gilt Zimt heute im Rahmen eines angemessenen Lebensstils als wertvolles Lebensmittel für Diabetiker.

Verwendungsformen und Darreichung
Aus geschmacklichen Gründen ist es sehr schwierig, die wirksamen Mengen an Zimt, die auf täglich mindestens ein Gramm Zimtpulver geschätzt werden, über Gewürze zu verzehren. Alternativ werden deshalb Zimtkapseln oder -tabletten angeboten.

Sonstiges
Wichtig zu wissen: Zimt ist nicht gleich Zimt. Wegen seines Leber schädigenden Inhaltsstoffes Cumarin ist Zimt in die öffentliche Kritik geraten. In bedenklichen Mengen findet sich Cumarin aber nur in dem aus China oder Indonesien stammenden „Cassia-Zimt“. Als unbedenklich gilt hingegen der hochwertige und etwas teurere „Ceylon-Zimt“ aus Sri Lanka. Hier lohnt sich ein Blick auf die Packung. Wer im Geschäft nur „Zimt“ (ob Stangen, Stücke oder Pulver) kauft, erhält in der Regel den in Form und Aroma eher gröberen Zimt aus China oder Indonesien.