Im Brauchtum der Völker gilt die Mistel, vor allem für junge
Paare oder zur
Weihnachtszeit, als Glücksbringer. Foto: Schoenenberger / Wirths PR
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Mistel
Allgemeines
Die Mistel, Viscum album, zählt zu den ungewöhnlichsten
Pflanzen. Sie wächst als Halbschmarotzer auf Laub- und Nadelbäumen und bildet
dort kugelige, immergrüne Büsche. Ihre Blütezeit liegt im Frühling, ihre
Früchte reifen aber erst im Winter.
Inhaltsstoffe und
Wirkung
Die Mistel besitzt den Inhaltsstoff Viscotoxin, der
möglicherweise krebshemmend wirkt und in homöopathischen Präparaten zur
Injektion enthalten ist. Der Saft, der aus dem frischen Mistelkraut gepresst
wird, enthält alle Wirkstoffe in der natürlichen Zusammensetzung und für den
Körper leicht aufnehmbarer Form. Der Presssaft wird bei Kreislaufbeschwerden
eingenommen. Besonders geeignet ist der Mistelsaft zur Unterstützung der
ärztlichen Behandlung bei Bluthochdruck mit Schwindelanfällen. Die Wirkstoffe
entlasten Herz und Kreislauf indem sie beruhigend und entkrampfend auf das
periphere Nervensystem wirken. Auch bei leichten Herzrhythmusstörungen hat sich
der Frischpflanzensaft bewährt, jedoch sollte bei allen Fragen, die mit dem
Herzen zu tun haben, ärztlicher Rat eingeholt werden. Eine Kombination mit
Weißdorn-Präparaten bringt besondere Vorteile.
Verwendungsformen und
Darreichung
Der naturreine Heilpflanzensaft (erhältlich in Apotheken und
Reformhäusern) besitzt einen intensiven Geschmack. Vermischt mit Wasser oder
Fruchtsaft ist er gut trinkbar.
Sonstiges
Im Brauchtum der Völker gilt die
Mistel, vor allem für junge Paare oder zur Weihnachtszeit, als Glücksbringer.
Den Druiden-Priestern der Kelten galt sie als heilig. Kräuterpfarrer Sebastian
Kneipp rühmte die Mistel als „treffliche Heilpflanze”, die vor allem
„vorzügliche Dienste für Blut und Blutumlauf” leiste.