Nickel ist in vielen Tätowiermitteln sowie in Permanent
Make-Up enthalten. Dies ist problematisch, da Nickel das Kontaktallergen
mit der höchsten Sensibilisierungsrate ist. Menschen mit einer
Nickelallergie können schwere, krankhafte Hautveränderungen entwickeln.
„Weil sich immer mehr Menschen ein Tattoo stechen lassen, ist zu
erwarten, dass die Rate von Nickelallergien in den kommenden Jahren
zunehmen wird“, sagt BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR)
empfiehlt, Nickel in Tätowiermitteln auf das technisch geringst
mögliche Maß zu beschränken. Neben Nickel können Tätowiermittel weitere
problematische Stoffe enthalten. Das BfR
hat deswegen Kriterien für eine Sicherheitsprüfung von Stoffen für
Tätowiermittel erarbeitet. Auf der
ersten Internationalen Konferenz zur Sicherheit von Tätowiermitteln diskutierten Experten die
Frage, wie sicher Tattoos derzeit sind. Das Symposium veranstaltete das BfR in Kooperation mit der Freien Universität Berlin.
Nickel ist das Kontaktallergen mit der höchsten
Sensibilisierungsrate. Verbraucher, die gegen Nickel allergisch sind,
können das Allergen im Alltag kaum vermeiden, da der Stoff in
Lebensmitteln, Schmuck, Piercings, Lederwaren, Farben oder
Haushaltsprodukten sowie Zahnersatz oder Körperimplantaten enthalten
ist. Eine Nickelallergie kann somit eine deutliche Einschränkung der
Lebensqualität und auch der medizinischen Therapiemöglichkeiten
bedeuten.
Bei einer Allergie gegen Nickel handelt es sich um eine
Überempfindlichkeitsreaktion mit teilweise schweren Hautveränderungen.
Als Reaktion auf Nickel in Tätowiermitteln wird von allergischen
Hautveränderungen wie Flechten- oder Granulombildung berichtet.
Systematisch erhobene Daten zu Nickelallergien, die nach dem Stechen
eines Tattoos oder Permanent Make-Up auftraten, sind dem BfR
jedoch nicht bekannt. Es gibt keine Meldepflicht für Nickelallergien,
weswegen eine Datenerhebung schwierig ist. In Deutschland sind rund 9 %
der Bevölkerung tätowiert, die Tendenz ist steigend. Deswegen ist zu
erwarten, dass Nickelallergien in den kommenden Jahren zunehmen werden.
Nickel ist in vielen Tätowiermitteln sowie in Permanent Make-Up
nachweisbar. Dabei muss es nicht einmal Bestandteil der Farbpigmente
oder der Trägermittel sein, sondern kann auch als Verunreinigung während
des Herstellungsprozesses in das Tätowiermittel eingetragen werden. In
diesen Fällen ist es als Inhaltsstoff nicht erkennbar. Anders als für
kosmetische Mittel, in denen Nickel bis auf Spuren nicht enthalten sein
darf, ist der Stoff für Tätowiermittel nur teilweise reguliert, soweit
er in Verbindungen enthalten ist, die in Anlage 1 der KosmetikV gelistet
und damit in Tätowiermitteln verboten sind. Aus Sicht des BfR
sollte jedoch gerade in Tattoos und Permanent Make-Up kein Nickel
enthalten sein, da die Hautbarriere als Schutz wegfällt, wenn die Mittel
direkt in die Haut eingestochen werden. Das BfR empfiehlt, Nickel in Tätowiermittel auf das technisch geringst mögliche Maß zu beschränken.
Tätowiermittel und Permanent Make-Up sind in Deutschland seit 2009
durch die Tätowiermittelverordnung geregelt. Die Verordnung benennt in
einer Negativliste Stoffe, welche nicht verwendet werden dürfen, wie
beispielsweise krebserzeugende Azofarbstoffe und das allergene
p-Phenylendiamin. Um langfristig gesundheitlich unbedenkliche
Tätowiermittel sicherzustellen, sollten nur bewertete und gesundheitlich
unbedenkliche Stoffe in Tätowiermitteln verwendet werden. Bislang weiß
man bei vielen Stoffen, die in Tätowiermitteln enthalten sein können,
nicht, wie sie im Körper wirken. Herstellern und Inverkehrbringern von
Tätowiermitteln liegen dazu oftmals keine Daten vor.
Aus Sicht des BfR
sollten vorrangig die Farbmittel auf ihre gesundheitliche
Unbedenklichkeit hin bewertet werden. Dabei ist im Besonderen ihre
Reinheit bzw. Verunreinigung mit Schwermetallen und die Bildung von
möglichen Spaltprodukten wie krebserzeugenden aromatischen Aminen, die
durch den Stoffwechselprozess sowie durch UV- (auch in der Sonne) und
Laserstrahlung entstehen könnten, zu prüfen. Weiterhin sollten
toxikologische Daten dazu vorliegen, ob das Farbmittel
erbgutverändernde, krebserzeugende oder fruchtbarkeitsschädigende
Wirkungen hat, ob es die Haut und Schleimhäute reizt oder Allergien
auslösen kann.
Über das BfR
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR)
ist eine wissenschaftliche Einrichtung im Geschäftsbereich des
Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV). Es berät die Bundesregierung und die Bundesländer zu Fragen der Lebensmittel-, Chemikalien- und Produktsicherheit. Das BfR betreibt eigene Forschung zu Themen, die in engem Zusammenhang mit seinen Bewertungsaufgaben stehen.
Seite zum Thema Gesundheit, Ernährung und Diät. Enthält viele leckere Rezepte und Tipps.
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Freitag, 14. Juni 2013
Tattoo - Nickel gehört nicht in Tätowiermittel und Permanent Make-up
Montag, 8. April 2013
Hochhackige Schuhe: Fit für den großen Auftritt?
Schickes Aussehen kann anstrengend sein
High Heels, Plateauschuhe, Pumps und andere hochhackige Schuhe sind Hingucker und nicht nur bei Models beliebt. Doch schickes Aussehen kann auch anstrengend sein, zumindest für die Füße, Beine und den Rücken. Dr. Eike Eymers, Ärztin im AOK-Bundesverband, sagt, wie man seinen Körper für das Tragen von Stöckelschuhen trainieren kann.
Mit High Heels, die eine Absatzhöhe von mindestens zehn Zentimetern haben, können Frauen ihre Beine optisch am meisten verlängern. Doch auch etwas weniger hohe Modelle ziehen häufig alle Blicke auf sich. "Wer viel auf hohen Absätzen unterwegs ist, mutet seinen Füßen, Beinen, Knien und dem Rücken allerdings einiges zu", sagt Eymers. Die Medizinerin empfiehlt, für Abwechslung zu sorgen: "Laufen Sie in den eigenen vier Wänden barfuß oder in bequemen Schuhen." Auch im Büro oder bei Freunden sollten Frauen nach spätestens vier Stunden die Stilettos oder Plateauschuhe ausziehen und in flache Schuhe mit einer dicken Sohle schlüpfen. Am besten sind gut sitzende Lederschuhe mit Fußbett oder Turnschuhe aus atmungsaktivem Material. Ballerinas sind zwar flach, darin haben die Zehen aber oft zu wenig Platz. Da die Sohle meist dünn ist, kann das Laufen auf unebenem Untergrund unangenehm sein. Auch Flip-Flops eignen sich nicht zur Erholung der Füße, da sie keinen Halt bieten; außerdem sorgt das ständige Ankrallen der Zehen für einen unnatürlichen Gang.
Muskulatur dehnen und kräftigen
Wer hochhackige Schuhe liebt und viel damit läuft, sollte drei bis vier Mal täglich eine kurze Pause einlegen und die Fuß- und Unterschenkelmuskulatur mit kleinen Übungen dehnen und kräftigen - das ist selbst im Büro möglich. Mit einer starken Fuß- und Beinmuskulatur fällt das Tragen hoher Schuhe leichter. Die Übungen eignen sich auch, um sich auf einen langen Abend mit schickem Outfit vorzubereiten.- Die Wadenmuskeln kann man dehnen und kräftigen, indem man die Vorfüße auf eine Treppenstufe stellt und die Fersen absenkt. Die Übung sollte drei bis vier Mal wiederholt werden.
- Wer sich auf die Zehen stellt und sich hochdrückt, kräftigt ebenfalls die Muskeln an den Waden.
- Winkeln Sie das vordere Bein an, strecken Sie das hintere Bein und drücken Sie die Ferse auf den Boden. Damit dehnen Sie die Achillessehne.
- Trainieren Sie die Fußmuskulatur, indem Sie mit den Zehen ein Tuch oder einen Stift vom Boden aufheben.
- Setzen Sie die Füße mit gespreizten Zehen auf und ziehen Sie den Vorfuß zehn bis 15 Sekunden Richtung Ferse, ohne die Zehen dabei zu krümmen. Versuchen Sie, die Übung wenn möglich auch auszuführen, während Sie auf einem Bein stehen. Auf diese Weise können Sie die Fußmuskeln kräftigen.
Fußbäder und Massage
Wer nur zeitweise hohe Pumps, Stilettos oder Plateauschuhe trägt und die Fuß- und Beinmuskeln trainiert, hat meist keine Beschwerden. Wenn die Füße wehtun, können Fußbäder, eine Fußmassage oder kühlende Umschläge helfen."Permanentes Tragen hochhackiger Schuhe ist dagegen Stress für den Körper", sagt AOK-Ärztin Eymers. Das gesamte Gewicht verlagert sich auf den Vorfuß, der sich mit der Zeit sogar verformen kann.
Außerdem verkürzen sich durch die Steilstellung des Fußes auf Dauer die Wadenmuskeln und die Achillessehne - das normale Abrollen des Fußes ist dann nicht mehr möglich. "Aus diesem Grund haben Frauen, die ständig Stöckelschuhe tragen, Schmerzen, wenn sie in flachen Schuhen laufen", sagt Eymers.
Auch die Kniegelenke werden stark belastet. Da die Frauen auf den hohen Schuhen das Gleichgewicht halten müssen, können Haltungsschäden die Folge sein. Zusätzlich besteht das Risiko, umzuknicken und dabei Bänder und Sehnen zu verletzen.
Eine Rolle spielt auch, wie stark die Beine optisch verlängert werden. Je höher die Schuhe sind, desto mehr erschweren sie den Rückfluss des sauerstoffarmen Blutes zum Herzen - das haben Wissenschaftler der Universität Sao Paulo in Brasilien in einer Studie herausgefunden. Die Forscher untersuchten die Beine von 30 gesunden Frauen, die barfuß liefen und Schuhe mit 3,5 und sieben Zentimeter hohen Absätzen trugen.
Das Ergebnis: Bei den sieben Zentimeter hohen Schuhen war die Muskelpumpe am meisten beeinträchtigt, das Blut staute sich in den Beinen. Damit erhöhte sich auch das Risiko für die Entstehung von Krampfadern. "Wenn Sie lediglich zu besonderen Anlässen hochhackige Schuhe tragen, müssen Sie sich aber keine Sorgen machen", sagt AOK-Ärztin Eymers. "Ab und zu können Sie ruhig mit hohen Absätzen glänzen."
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