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Freitag, 14. Juni 2013

Tattoo - Nickel gehört nicht in Tätowiermittel und Permanent Make-up

Nickel ist in vielen Tätowiermitteln sowie in Permanent Make-Up enthalten. Dies ist problematisch, da Nickel das Kontaktallergen mit der höchsten Sensibilisierungsrate ist. Menschen mit einer Nickelallergie können schwere, krankhafte Hautveränderungen entwickeln. „Weil sich immer mehr Menschen ein Tattoo stechen lassen, ist zu erwarten, dass die Rate von Nickelallergien in den kommenden Jahren zunehmen wird“, sagt BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel. 

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) empfiehlt, Nickel in Tätowiermitteln auf das technisch geringst mögliche Maß zu beschränken. Neben Nickel können Tätowiermittel weitere problematische Stoffe enthalten. Das BfR hat deswegen Kriterien für eine Sicherheitsprüfung von Stoffen für Tätowiermittel erarbeitet.  Auf der ersten Internationalen Konferenz zur Sicherheit von Tätowiermitteln diskutierten Experten die Frage, wie sicher Tattoos derzeit sind. Das Symposium veranstaltete das BfR in Kooperation mit der Freien Universität Berlin.

Nickel ist das Kontaktallergen mit der höchsten Sensibilisierungsrate. Verbraucher, die gegen Nickel allergisch sind, können das Allergen im Alltag kaum vermeiden, da der Stoff in Lebensmitteln, Schmuck, Piercings, Lederwaren, Farben oder Haushaltsprodukten sowie Zahnersatz oder Körperimplantaten enthalten ist. Eine Nickelallergie kann somit eine deutliche Einschränkung der Lebensqualität und auch der medizinischen Therapiemöglichkeiten bedeuten.

Bei einer Allergie gegen Nickel handelt es sich um eine Überempfindlichkeitsreaktion mit teilweise schweren Hautveränderungen. Als Reaktion auf Nickel in Tätowiermitteln wird von allergischen Hautveränderungen wie Flechten- oder Granulombildung berichtet. Systematisch erhobene Daten zu Nickelallergien, die nach dem Stechen eines Tattoos oder Permanent Make-Up auftraten, sind dem BfR jedoch nicht bekannt. Es gibt keine Meldepflicht für Nickelallergien, weswegen eine Datenerhebung schwierig ist. In Deutschland sind rund 9 % der Bevölkerung tätowiert, die Tendenz ist steigend. Deswegen ist zu erwarten, dass Nickelallergien in den kommenden Jahren zunehmen werden.

Nickel ist in vielen Tätowiermitteln sowie in Permanent Make-Up nachweisbar. Dabei muss es nicht einmal Bestandteil der Farbpigmente oder der Trägermittel sein, sondern kann auch als Verunreinigung während des Herstellungsprozesses in das Tätowiermittel eingetragen werden. In diesen Fällen ist es als Inhaltsstoff nicht erkennbar. Anders als für kosmetische Mittel, in denen Nickel bis auf Spuren nicht enthalten sein darf, ist der Stoff für Tätowiermittel nur teilweise reguliert, soweit er in Verbindungen enthalten ist, die in Anlage 1 der KosmetikV gelistet und damit in Tätowiermitteln verboten sind. Aus Sicht des BfR sollte jedoch gerade in Tattoos und Permanent Make-Up kein Nickel enthalten sein, da die Hautbarriere als Schutz wegfällt, wenn die Mittel direkt in die Haut eingestochen werden. Das BfR empfiehlt, Nickel in Tätowiermittel auf das technisch geringst mögliche Maß zu beschränken.

Tätowiermittel und Permanent Make-Up sind in Deutschland seit 2009 durch die Tätowiermittelverordnung geregelt. Die Verordnung benennt in einer Negativliste Stoffe, welche nicht verwendet werden dürfen, wie beispielsweise krebserzeugende Azofarbstoffe und das allergene p-Phenylendiamin. Um langfristig gesundheitlich unbedenkliche Tätowiermittel sicherzustellen, sollten nur bewertete und gesundheitlich unbedenkliche Stoffe in Tätowiermitteln verwendet werden. Bislang weiß man bei vielen Stoffen, die in Tätowiermitteln enthalten sein können, nicht, wie sie im Körper wirken. Herstellern und Inverkehrbringern von Tätowiermitteln liegen dazu oftmals keine Daten vor.

Aus Sicht des BfR sollten vorrangig die Farbmittel auf ihre gesundheitliche Unbedenklichkeit hin bewertet werden. Dabei ist im Besonderen ihre Reinheit bzw. Verunreinigung mit Schwermetallen und die Bildung von möglichen Spaltprodukten wie krebserzeugenden aromatischen Aminen, die durch den Stoffwechselprozess sowie durch UV- (auch in der Sonne) und Laserstrahlung entstehen könnten, zu prüfen. Weiterhin sollten toxikologische Daten dazu vorliegen, ob das Farbmittel erbgutverändernde, krebserzeugende oder fruchtbarkeitsschädigende Wirkungen hat, ob es die Haut und Schleimhäute reizt oder Allergien auslösen kann.

Über das BfR

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) ist eine wissenschaftliche Einrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV). Es berät die Bundesregierung und die Bundesländer zu Fragen der Lebensmittel-, Chemikalien- und Produktsicherheit. Das BfR betreibt eigene Forschung zu Themen, die in engem Zusammenhang mit seinen Bewertungsaufgaben stehen.

Montag, 8. April 2013

Hochhackige Schuhe: Fit für den großen Auftritt?

Hohe Absätze gelten als attraktiv. Allerdings ist das Tragen hochhackiger Schuhe anstrengend für die Füße, Beine und den Rücken. Daher ist es wichtig, High Heels, Plateauschuhe oder Stilettos spätestens nach vier Stunden auszuziehen und in bequeme Schuhe zu schlüpfen. Foto: AOK

Schickes Aussehen kann anstrengend sein

High Heels, Plateauschuhe, Pumps und andere hochhackige Schuhe sind Hingucker und nicht nur bei Models beliebt. Doch schickes Aussehen kann auch anstrengend sein, zumindest für die Füße, Beine und den Rücken. Dr. Eike Eymers, Ärztin im AOK-Bundesverband, sagt, wie man seinen Körper für das Tragen von Stöckelschuhen trainieren kann.

Mit High Heels, die eine Absatzhöhe von mindestens zehn Zentimetern haben, können Frauen ihre Beine optisch am meisten verlängern. Doch auch etwas weniger hohe Modelle ziehen häufig alle Blicke auf sich. "Wer viel auf hohen Absätzen unterwegs ist, mutet seinen Füßen, Beinen, Knien und dem Rücken allerdings einiges zu", sagt Eymers. Die Medizinerin empfiehlt, für Abwechslung zu sorgen: "Laufen Sie in den eigenen vier Wänden barfuß oder in bequemen Schuhen." Auch im Büro oder bei Freunden sollten Frauen nach spätestens vier Stunden die Stilettos oder Plateauschuhe ausziehen und in flache Schuhe mit einer dicken Sohle schlüpfen. Am besten sind gut sitzende Lederschuhe mit Fußbett oder Turnschuhe aus atmungsaktivem Material. Ballerinas sind zwar flach, darin haben die Zehen aber oft zu wenig Platz. Da die Sohle meist dünn ist, kann das Laufen auf unebenem Untergrund unangenehm sein. Auch Flip-Flops eignen sich nicht zur Erholung der Füße, da sie keinen Halt bieten; außerdem sorgt das ständige Ankrallen der Zehen für einen unnatürlichen Gang.

Muskulatur dehnen und kräftigen

Wer hochhackige Schuhe liebt und viel damit läuft, sollte drei bis vier Mal täglich eine kurze Pause einlegen und die Fuß- und Unterschenkelmuskulatur mit kleinen Übungen dehnen und kräftigen - das ist selbst im Büro möglich. Mit einer starken Fuß- und Beinmuskulatur fällt das Tragen hoher Schuhe leichter. Die Übungen eignen sich auch, um sich auf einen langen Abend mit schickem Outfit vorzubereiten.
  • Die Wadenmuskeln kann man dehnen und kräftigen, indem man die Vorfüße auf eine Treppenstufe stellt und die Fersen absenkt. Die Übung sollte drei bis vier Mal wiederholt werden.
  • Wer sich auf die Zehen stellt und sich hochdrückt, kräftigt ebenfalls die Muskeln an den Waden.
  • Winkeln Sie das vordere Bein an, strecken Sie das hintere Bein und drücken Sie die Ferse auf den Boden. Damit dehnen Sie die Achillessehne.
  • Trainieren Sie die Fußmuskulatur, indem Sie mit den Zehen ein Tuch oder einen Stift vom Boden aufheben.
  • Setzen Sie die Füße mit gespreizten Zehen auf und ziehen Sie den Vorfuß zehn bis 15 Sekunden Richtung Ferse, ohne die Zehen dabei zu krümmen. Versuchen Sie, die Übung wenn möglich auch auszuführen, während Sie auf einem Bein stehen. Auf diese Weise können Sie die Fußmuskeln kräftigen.

Fußbäder und Massage

Wer nur zeitweise hohe Pumps, Stilettos oder Plateauschuhe trägt und die Fuß- und Beinmuskeln trainiert, hat meist keine Beschwerden. Wenn die Füße wehtun, können Fußbäder, eine Fußmassage oder kühlende Umschläge helfen.
"Permanentes Tragen hochhackiger Schuhe ist dagegen Stress für den Körper", sagt AOK-Ärztin Eymers. Das gesamte Gewicht verlagert sich auf den Vorfuß, der sich mit der Zeit sogar verformen kann.

Außerdem verkürzen sich durch die Steilstellung des Fußes auf Dauer die Wadenmuskeln und die Achillessehne - das normale Abrollen des Fußes ist dann nicht mehr möglich. "Aus diesem Grund haben Frauen, die ständig Stöckelschuhe tragen, Schmerzen, wenn sie in flachen Schuhen laufen", sagt Eymers.

Auch die Kniegelenke werden stark belastet. Da die Frauen auf den hohen Schuhen das Gleichgewicht halten müssen, können Haltungsschäden die Folge sein. Zusätzlich besteht das Risiko, umzuknicken und dabei Bänder und Sehnen zu verletzen.
Eine Rolle spielt auch, wie stark die Beine optisch verlängert werden. Je höher die Schuhe sind, desto mehr erschweren sie den Rückfluss des sauerstoffarmen Blutes zum Herzen - das haben Wissenschaftler der Universität Sao Paulo in Brasilien in einer Studie herausgefunden. Die Forscher untersuchten die Beine von 30 gesunden Frauen, die barfuß liefen und Schuhe mit 3,5 und sieben Zentimeter hohen Absätzen trugen.

Das Ergebnis: Bei den sieben Zentimeter hohen Schuhen war die Muskelpumpe am meisten beeinträchtigt, das Blut staute sich in den Beinen. Damit erhöhte sich auch das Risiko für die Entstehung von Krampfadern. "Wenn Sie lediglich zu besonderen Anlässen hochhackige Schuhe tragen, müssen Sie sich aber keine Sorgen machen", sagt AOK-Ärztin Eymers. "Ab und zu können Sie ruhig mit hohen Absätzen glänzen."