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Freitag, 31. Mai 2013

Gleicher Wasserverbrauch – mehr Nahrungsmittel

Dr. Stefan Siebert mit Gerstenpflanzen
am Institut für Nutzpflanzenwissenschaften und Ressourcenschutz (INRES) der Universität Bonn. Der Wissenschaftler modellierte Wassernutzung und Erträge verschiedener Kulturpflanzen. Diese Daten wurden von einem internationalen Forscherteam für eine globale Studie genutzt. (c) Foto: Volker Lannert/Uni Bonn

Die Weltbevölkerung wächst und damit wird es zunehmend schwieriger, die Menschen ausreichend mit Wasser und Lebensmitteln zu versorgen. Wissenschaftler der Universität Minnesota (USA) und der Universität Bonn haben nun Potenziale ausgemacht, wie Wasser für den Nahrungsmittelanbau besser genutzt werden könnte. Nach den Berechnungen lassen sich in Trockenregionen die Erträge soweit steigern, dass sich damit 110 Millionen Menschen zusätzlich ernähren ließen. Zudem könnte in bewässerten Kulturen der Verbrauch ohne Ernteeinbußen soweit reduziert werden, dass damit der Wasserbedarf von 1,4 Milliarden Menschen gedeckt würde. Die Ergebnisse werden nun in den „Environmental Research Letters“ vorgestellt.


Egal ob Mais, Weizen, Reis oder Hirse – alle brauchen für ihr Wachstum vor allem genügend Wasser. „Der Anbau von Nahrungspflanzen benötigt mehr Wasser als alle anderen Aktivitäten des Menschen auf unserem Planeten“, sagt Dr. Kate A Brauman, Wissenschaftlerin am Institut für Umweltwissenschaften der Universität Minnesota (USA) und Erstautorin der Veröffentlichung. Erstmals verglichen die Wissenschaftler den Wasserbedarf bezogen auf die erzeugte Nahrungsenergie für 16 Kulturpflanzen auf einer globalen Skala. Die Forscher verglichen Pflanzenproduktion und Wasserbedarf sowohl innerhalb- als auch zwischen verschiedenen Klimazonen. Untersucht wurden für die Welternährung besonders wichtige Feldfrüchte wie etwa Weizen, Mais, Reis, Gerste, Sorghum, Kartoffeln, Maniok oder Sojabohne.

Hohe Erträge sind vor allem eine Frage des Managements

Dabei zeigte sich, dass die Ertragsunterschiede bezogen auf den Wasserverbrauch für eine bestimmte Feldfrucht innerhalb einer Klimazone häufig größer sind als zwischen verschiedenen Klimaregionen. „Die unterschiedliche Produktivität bezogen auf die Wassermenge hängt also nicht allein von Klimafaktoren ab, sondern zu einem großen Teil auch davon, wie die Pflanzen angebaut werden“, sagt Mitautor Dr. Stefan Siebert vom Institut für Nutzpflanzenwissenschaften und Ressourcenschutz (INRES) der Universität Bonn, der die Basisdaten zur Produktivität der Kulturpflanzen berechnet hat.

Zum Beispiel zeige sich in weiten Teilen Afrikas ein großes Potenzial, wie sich u.a. durch eine bessere Nährstoffversorgung, angepasstere Anbausysteme und besseren Pflanzenschutz die Erträge bei gleicher Wassernutzung deutlich steigern ließen. Dagegen würden in den USA, China und Westeuropa Höchsterträge erzielt. „Aber auch hier schwankt die mit den Kulturpflanzen erzeugte Nahrungsenergie bezogen auf die Wassermenge regional stark“, sagt der Wissenschaftler der Universität Bonn. Damit eröffneten sich auch hier Chancen, die Pflanzenproduktion ohne zusätzlichen Einsatz von Wasser weiter deutlich zu steigern. Der Aralsee in Zentralasien sei durch intensive Wasserentnahme für die Bewässerung von Kulturpflanzen hingegen stark geschrumpft. „Hier besteht dringend Handlungsbedarf, mit weniger Bewässerungswasser auszukommen“, sagt Dr. Siebert.

110 Millionen Menschen ließen sich zusätzlich ernähren

In den Trockenregionen der Erde lassen sich nach den Berechnungen der Wissenschaftler die Erträge der Grundnahrungsmittel durch höhere Wasserproduktivität soweit steigern, dass 110 Millionen Menschen zusätzlich ernährt werden könnten. Darüber hinaus könnte in bewässerten Kulturen der Wasserverbrauch ohne Ernteeinbußen soweit reduziert werden, dass damit der Wasserbedarf von 1,4 Milliarden Menschen gedeckt würde. „Vor dem Hintergrund der weiter wachsenden Weltbevölkerung ist dies ein sehr wichtiges Ergebnis“, sagt Dr. Siebert. Es zeige einen Ausweg aus dem scheinbaren Dilemma in Trockenregionen, das Wasser entweder für die Erzeugung von Lebensmitteln oder für den direkten Verbrauch des Menschen einzusetzen.

Der Schlüssel zur Lösung dieses Problems sei, mit der selben Menge Wasser höhere Erträge zu erzielen. „Die Steigerung der Produktion an Nahrungsenergie hängt stark von einem effizienteren Wassereinsatz im Kulturpflanzenanbau ab, aber auch von optimierter Düngung, Anbau geeigneter Kulturen und Sorten sowie besserem Pflanzenschutz“, sagt Dr. Siebert. Nur wenn die Kombination dieser Managementfaktoren stimmt, könne die Ernährung der Weltbevölkerung gesichert werden.

Publikation: Improvements in crop water productivity increase water sustainability and food security – a global analysis, Environmental Research Letters, DOI: 10.1088/1784-9326/8/2/024030


Donnerstag, 30. Mai 2013

Essen und Trinken bei Zöliakie

Etwa einer von 200 Menschen ist in Deutschland von Zöliakie betroffen. Die Krankheit beruht auf einer Unverträglichkeit gegenüber dem Getreideeiweiß Gluten. Das auch als „Klebereiweiß“ bekannte Gluten ist in vielen heimischen Getreidesorten wie Weizen, Dinkel, Grünkern, Roggen, Hafer und Gerste enthalten und bestimmt die Backeigenschaften des Mehles. Bei einer entsprechenden genetischen Veranlagung führt der Verzehr von glutenhaltigen Lebensmitteln zu einer chronischen Entzündung der Dünndarmschleimhaut.


„Bis heute ist die einzig Erfolg versprechende Therapie der Zöliakie der lebenslange Verzicht auf glutenhaltige Lebensmittel. Das erfordert eine strikte Ernährungsumstellung. Für Zöliakiebetroffene stellen glutenfreie Lebensmittel eine wesentliche Erleichterung beim Lebensmitteleinkauf dar“ sagt Dr. Helmut Oberritter, Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE). Produkte können als „glutenfrei" gekennzeichnet werden, wenn sie höchstens 20 Milligramm Gluten pro Kilogramm enthalten. Inzwischen tragen zahlreiche Teig- und Backwaren, aber auch Milchprodukte als Zeichen der Glutenfreiheit die „Durchgestrichenen Ähre“ auf dem Etikett.

Auch wenn anhand des stark wachsenden Angebotes in den Lebensmittelregalen der Eindruck entstehen könnte, glutenfreie Produkte seien grundsätzlich gesundheitsförderlich: Diese Lebensmittel sind speziell für Menschen mit einer Unverträglichkeit gegen das Getreideeiweiß entwickelt worden. Für andere Verbraucher bringt eine glutenfreie Ernährung, die teilweise mit großen Einschränkungen verbunden ist, keine gesundheitlichen Vorteile. Darüber hinaus sind die Spezialprodukte meist deutlich teurer. Menschen mit Reizdarm und anderen Magen-Darm-Beschwerden sollten die Ursachen durch einen Arzt abklären lassen.

Hintergrundinformation

Die Zöliakie entwickelt sich durch erbliche Veranlagung, daher tritt die Krankheit gehäuft familiär auf. Die Anzeichen einer Zöliakie sind vielfältig. Die auffälligsten Symptome beim Säugling und Kleinkind sind ein aufgeblähter Bauch, der in Kontrast zu einem mageren Körper steht. Die Blähungen kommen durch unverdaute Nahrungsbestandteile im Dickdarm zustande, die von Bakterien unter Gasbildung verdaut werden. Im Erwachsenenalter ist das Krankheitsbild uncharakteristischer. Die Betroffenen klagen über Völlegefühl, Blähungen, Appetitlosigkeit, Übelkeit sowie über gelegentliche oder fortwährende Durchfälle. Die gestörte Nährstoffausnutzung führt meist zu Gewichtsverlust sowie einem Vitamin- und Mineralstoffmangel.

Bei Verdacht auf Zöliakie erfolgt die Diagnose bei einem Facharzt (Gastroenterologe) vor allem durch den Nachweis zöliakietypischer Antikörper im Blut und, sofern erforderlich, durch den Nachweis der Dünndarmschädigung mittels Gewebeproben aus der Dünndarmschleimhaut. Eine sichere Diagnose kann nur bei einer glutenhaltigen Ernährung gestellt werden. Daher sollte die Umstellung auf glutenfrei nicht erfolgen, bevor die Zöliakie sicher festgestellt ist. Steht die Diagnose fest, kann die Zöliakie nur durch einen lebenslangen Verzicht auf glutenhaltige Lebensmittel behandelt werden. 

Das konsequente Meiden von Gluten behandelt allerdings nur die Symptomatik, die eigentliche Krankheit bleibt ein Leben lang bestehen. Selbst kleine Mengen an Gluten können erneut Beschwerden auslösen.In der aktuellen DGE-Infothek „Essen und Trinken bei Zöliakie“ erfahren Betroffene, wie sie sich trotz der Einschränkungen, die eine glutenfreie Ernährung mit sich bringt, ausgewogen und abwechslungsreich ernähren können. Die Broschüre informiert außerdem über das Krankheitsbild, die Ursachen, die Symptome und die Diagnostik. Tipps zur Lebensmittelauswahl und -zubereitung sowie zum Umgang mit Diätfehlern erleichtern den Einstieg in die Ernährungsumstellung. Die 24-seitige Broschüre kann unter der Art.-Nr. 123020 zum Preis von 1,00 EUR zzgl. Versandkosten beim DGE-MedienService bestellt werden: Tel.: 0228 9092626, Fax: 0228 9092610, E-Mail. info@dge-medienservice.de, www.dge-medienservice.de.

Was in Grün- und Schwarztee steckt

Ob in seinem Herkunftsland China, im Orient oder in Mitteleuropa - Tee gehört in vielen Regionen der Welt zu den beliebtesten Aufgussgetränken überhaupt. Neben dem Geschmack schätzen Teeliebhaber vor allem seine anregende Wirkung. Sie beruht wie beim Kaffee auf Koffein, das früher beim Tee als Teein bezeichnet wurde. Tee enthält allerdings nur etwa halb so viel Koffein wie Kaffee, je nach Sorte und Aufbereitung. Spitzenreiter in Sachen Koffeingehalt ist Darjeeling Tee, während der Grüntee "Japan Bancha" besonders wenig davon enthält.

Als eine Art Gegenspieler des Koffeins findet man in Tee auch die Aminosäure L-Theanin. L-Theanin wirkt beruhigend und ist gemeinsam mit dem Koffein für den scheinbar widersprüchlichen Effekt verantwortlich, dass Tee beruhigend und anregend zugleich wirkt. Verschiedene Studien weisen darauf hin, dass dieser Stoff mit Botenstoffen im Gehirn reagiert und so in Verbindung mit Koffein zu einem Zustand entspannter Wachsamkeit führt.

Darüber hinaus bieten Grün- und Schwarztee noch viele weitere wertvolle Inhaltsstoffe. Dabei gibt es grundsätzlich keine Unterschiede zwischen den Gehalten in Grün- und Schwarztee. Bemerkenswert sind vor allem die hohen Gehalte an Fluorid, das den Zahnschmelz stärkt und damit Karies vorbeugt. Ein Liter Tee liefert etwa 50 Prozent des empfohlenen Tagesbedarfs eines Erwachsenen.

Eine wichtige Stoffgruppe in Grün- und Schwarztee sind die sogenannten Polyphenole, die viele positive Eigenschaften haben. Sie wirken zum Beispiel beruhigend auf Magen und Darm. Schwarzer Tee, der mindestens zehn Minuten gezogen hat, ist deshalb ein beliebtes Hausmittel zur Linderung von Magen- und Darmerkrankungen. Zudem wirken Polyphenole antioxidativ und können vor Zellschäden schützen. Wer regelmäßig Grün- und Schwarztee trinkt, senkt deshalb wahrscheinlich auch sein Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen. Darauf weisen verschiedene Untersuchungen hin. Diese Wirkung wird den enthaltenen Catechinen zugeschrieben, weil sie in der Lage sind, Entzündungen in den Blutgefäßen zu unterdrücken.

In Tierversuchen zeigte vor allem Grüntee eine hemmende Wirkung bei verschiedenen Krebserkrankungen. Studien am Menschen konnten diese krebshemmenden Eigenschaften jedoch noch nicht belegen.


Jürgen Beckhoff, www.aid.de

Weitere Informationen:
aid-Heft "Kaffee, Tee und Kakao", Bestell-Nr. 61-1310, 3,50 EUR, http://www.aid-medienshop.de.


Wie Grundwasser in Deutschland geschützt wird

Obwohl wir reichlich davon haben, zählt Grundwasser zu den wichtigsten Ressourcen überhaupt in Deutschland. Schließlich werden mehr als 70 Prozent unseres Trinkwassers aus aufbereitetem Grundwasser gewonnen. 

Um unerwünschte Einträge, etwa durch Schwermetalle oder Chemikalien, zu vermeiden, werden in der Umgebung von Anlagen zur Trinkwassergewinnung Schutzgebiete eingerichtet. Wie groß ein solches Schutzgebiet ist, hängt vor allem von der örtlichen Bodenstruktur und der Fließgeschwindigkeit beziehungsweise Fließrichtung des Wassers ab. In Deutschland sind rund zwölf Prozent der gesamten Fläche ausgewiesene Schutzgebiete. Jedes Schutzgebiet besteht aus drei Zonen. 


Für Zone I gilt die höchste Sicherheitsstufe. Sie deckt den Bereich direkt um die Brunnenanlage ab. Jegliche Nutzung dieser Fläche ist verboten, genauso wie das Betreten durch unbefugte Personen. Zone II dient vor allem dazu, das Wasser vor Krankheitskeimen zu schützen. Sie beschreibt die sogenannte 50-Tage-Linie. Die Fließzeit des Wassers vom Rand der Zone bis zum Brunnen beträgt ungefähr 50 Tage. Mögliche Keime werden dabei vom Boden gebunden oder sterben ab. Bebauung und Straßenverkehr sind hier verboten. Für die Landwirtschaft gelten Einschränkungen. Zone III reicht bis zur unterirdischen Grenze des jeweiligen Brunneneinzugsgebietes. Hier dürfen zum Beispiel keine Kläranlagen oder chemischen Betriebe gebaut werden. Auch die intensive Haltung landwirtschaftlicher Nutztiere ist verboten. 


Verbraucher können ebenfalls zum Schutz der Ressource Grundwasser beitragen. Wer beispielsweise ökologische Lebensmittel bevorzugt, trägt dazu bei, dass weniger chemische Dünger und Pflanzenschutzmittel in der Landwirtschaft verwendet werden. Gartenbesitzer sollten möglichst nur natürliche Dünger wie Mist und Hornmehl ausbringen und auf biologische Pflanzenschutzmittel setzen. Auch Salze belasten das Grundwasser unnötig. Deshalb sind Sand oder Split bei vereisten Wegen im Winter die bessere Wahl. Chemikalienreste, Lacke, Farben und auch Arzneimittel sind ebenfalls eine Gefahr fürs Grundwasser. Deshalb sollte man sie unbedingt zur örtlichen Sammelstelle bringen und keinesfalls in der Toilette oder im Hausmüll entsorgen. Das gilt auch für leere Batterien und alte Akkus.


Jürgen Beckhoff, www.aid.de

Die besten pflanzlichen Alternativen zu Tiermilch

Wissenschaftliche Studien zeigen, dass ein hoher Milchkonsum weder das Osteoporoserisiko senkt noch die Knochengesundheit von Kindern und Jugendlichen signifikant verbessert. „Zudem gibt es Hinweise darauf, dass der Verzehr von Milch und Milchprodukten das Risiko für die Entstehung verschiedener Erkrankungen erhöhen kann. Hierzu zählen Prostatakrebs, Autoimmunerkrankungen wie Typ 1-Diabetes sowie Adipositas bei Kindern und Jugendlichen“, so Dr. Markus Keller, Leiter des Instituts für alternative und nachhaltige Ernährung (IFANE).

Der Verzehr von Milch und Milchprodukten ist für die menschliche Gesundheit nicht zwingend notwendig. „Eine ausreichende Kalziumversorgung kann auch durch regelmäßigen Konsum von kalziumreichen pflanzlichen Lebensmitteln, wie Sesam(mus), Nüssen und Mandeln, Grünkohl und Amaranth, sowie kalziumreichen Mineralwässern und angereicherten Pflanzenmilchen sichergestellt werden“, so der Ernährungswissenschaftler weiter.
Viele Verbraucher wissen nicht, wie groß die Auswahl an pflanzlichen Tiermilchalternativen ist, und dass diese zum Kochen und Backen gleich wie Tiermilch verwendet werden können. Sebastian Zösch, Geschäftsführer des Vegetarierbund Deutschland (VEBU): „Die Vielfalt an pflanzlicher Milch bietet nicht nur Menschen mit Unverträglichkeiten oder vegan lebenden Menschen eine gesunde und abwechslungsreiche Alternative zu Tiermilch.“


Der Vegetarierbund zeigt die besten Tiermilch-Alternativen

Sojamilch
Sojamilch ist die bislang am weitesten verbreitete Alternative zu Tiermilch. Sie sieht aus wie Mich und ist genauso vielfältig einsetzbar. Sojamilch wird aus Sojabohnen hergestellt und hat einen hohen Proteingehalt, wenig Fett (2 Prozent) und ist cholesterinarm. Abhängig von der Marke kann Sojamilch mit Zusatzstoffen angereichert sein und schmeckt dementsprechend unterschiedlich. Es gibt sie mittlerweile in zahlreichen verschiedenen Geschmacksrichtungen, wie Vanille, Schokolade, Banane oder Latte Macchiato. Sojamilch kann zu Joghurt, Schlagobers, Majonäse, Eis, Pudding und Tofu weiterverarbeitet werden. Sojamilch ist vegan und eignet sich so auch für Menschen mit Milchzuckerunverträglichkeit (Laktoseintoleranz).

Getreidemilch
Getreidemilch wird aus fermentiertem Getreide oder aus Mehl hergestellt, z.B. aus Reis, Hafer, Dinkel, Roggen oder Einkorn. Viele Supermärkte bieten mittlerweile auch Mixgetränke an, wie Soja-Reis-Drinks. Der Nährwert ist abhängig von der verwendeten Getreideart und kann mit dem von Kuhmilch in Bezug auf Vitamine und Mineralstoffe verglichen werden, nicht jedoch auf den Gehalt an Proteinen. Getreidemilch enthält wenig gesättigte Fettsäuren und keine Laktose; sie ist daher bei Laktoseintoleranz zu empfehlen. Ein weiteres Plus: Die Produktion von Getreidemilch belastet die Umwelt weniger als die Herstellung von Kuhmilch oder der Transport von Sojabohnen, soweit diese nicht lokal angebaut werden.

Mandelmilch
Mandelmilch ist eine weitere gesunde Alternative zu Tiermilch, die man auch leicht selber herstellen kann. Mandelmilch kann entweder aus gequollenen, blanchierten und geschälten Mandeln hergestellt werden, indem diese mit Hilfe eines Mixers in Wasser zerkleinert werden. Eine andere Option ist weißes Mandelmus (das in Reform- und Naturkostläden erhältlich ist) in Wasser aufzulösen. Der Geschmack erinnert an flüssiges Marzipan.

Kokosmilch
Kokosmilch wird vorzugsweise zur Zubereitung von Reisgerichten und Süßspeisen verwendet. Sie gibt den Gerichten einen typisch exotischen Geschmack. Aufgrund des hohen Fettgehaltes hat Kokosmilch eine eher cremige Konsistenz.

Bezugsquellen
Neben Bioläden und Reformhäusern bieten heutzutage fast alle größeren Supermärkte und Drogeriegeschäfte eine Auswahl pflanzlicher Milchalternativen an.


Haltung von Milchkühen
Viele sogenannte „Milchkühe“ leben auf Spaltenböden in Ställen. Während weibliche Kälber meist für die künftige Milchproduktion getrennt von der Mutter aufgezogen werden, werden die männlichen Kälber oft schon am Tag nach der Geburt von ihren Müttern getrennt und zur Produktion von Kalbsfleisch gemästet. Heutige Milchkühe sind oft so überzüchtet, dass sie deutlich mehr Milch geben, als natürlich wäre. Dies führt zu schmerzhaften Euterentzündungen (Mastitis), welche mit Medikamenten behandelt werden müssen.


Der VEBU ist die größte Interessenvertretung vegetarisch und vegan lebender Menschen in Deutschland. Seit ihrer Gründung 1892 wirkt die Organisation mit gezielter Öffentlichkeitsarbeit darauf hin, den Fleischkonsum in der Gesellschaft deutlich zu senken sowie die pflanzenbetonte Lebensweise als attraktive Alternative möglichst vielen Menschen zugänglich zu machen.

Mittwoch, 22. Mai 2013

Jeder zweite Akademiker vergisst bei der Arbeit das Trinken


Nur noch kurz die Mails checken, zum Meeting flitzen und am nächsten Projekt tüfteln: In der Hektik des Arbeitsalltags kommt das Trinken häufig zu kurz, insbesondere bei Berufstätigen mit einem höheren Schulabschluss oder Studium. So gibt unter den Akademikern jeder zweite an, dass er bei der Arbeit oft vergisst, genug zu trinken. Auch Gutverdienern macht der unbemerkte Durst zu schaffen. Fast sechs von zehn Menschen mit einem monatlichen Haushaltsnettoeinkommen über 4.000 Euro sagen, dass sie am Arbeitsplatz das Trinken oft vergessen. Das zeigt die aktuelle Ernährungsstudie der Techniker Krankenkasse (TK) "Iss was, Deutschland?".

"Wer im Job seine volle Leistung bringen will, braucht genügend Flüssigkeit. Denn schon bei geringem Flüssigkeitsmangel kann man sich schlechter konzentrieren, wird müde und bekommt Kopfschmerzen", sagt Maike Schmidt, Ernährungswissenschaftlerin bei der TK. Insgesamt fällt es 43 Prozent der für die TK-Ernährungsstudie Befragten schwer, im Job auf ausreichende Wasserreserven zu achten, wobei Frauen (47 Prozent) ihr Trinkverhalten kritischer bewerten als Männer (41 Prozent).

TK-Ernährungswissenschaftlerin Maike Schmidt: "Wer über den Tag verteilt ausreichend trinkt, kann besser denken und behält einen klaren Kopf." Insgesamt sollten Erwachsene über den Tag verteilt mindestens 1,5 Liter Flüssigkeit zu sich nehmen. An heißen Tagen kann es auch mehr sein. Die besten Durstlöscher sind Leitungswasser, Mineralwasser, ungesüßter Früchte- oder Kräutertee oder Fruchtsaft-Schorlen. "Auf das Durstgefühl sollten sich die Berufstätigen nicht verlassen", rät Maike Schmidt.  "Wer Durst verspürt, hat nämlich schon viel zu wenig getrunken."

Ein paar Tricks können Berufstätigen helfen, regelmäßig ihre Wasserreserven auffüllen. TK-Ernährungswissenschaftlerin Maike Schmidt gibt folgende Tipps:
  • Um das Trinken nicht zu vergessen, kann man eine Flasche Mineralwasser in Sichtweite auf den Schreibtisch stellen und sich regelmäßig ein Glas damit füllen.
  • Das Auge trinkt mit: Eine schöne Wasserkaraffe im Büro kann zum regelmäßigeren Trinken motivieren. Wer möchte, kann das Wasser in der Karaffe dekorativ mit einem Stängel Zitronenmelisse, einigen Limettenscheiben oder Ingwerstückchen aufwerten.
  • Werden bei Besprechungen Getränke angeboten, sollte man bei Mineralwasser, Saftschorlen und Früchte- oder Kräutertee immer zugreifen.
  • Wer zu jeder Tasse Kaffee oder Tee ein Glas Wasser trinkt, füllt gleichzeitig seine Flüssigkeitsreserven auf. Kaffee und schwarzer Tee können zwar in die Flüssigkeitsbilanz mit eingerechnet werden, es sollten aber nicht mehr als vier Tassen oder zwei Becher am Tag sein.
  • Ein Glas Wasser zu jeder Mahlzeit - egal ob im Büro, in der Kantine oder auswärts - trägt ebenfalls zu einer positiven Flüssigkeitsbilanz bei.
  • Bei Dienstfahrten sollte man immer eine Flasche Wasser mitnehmen. So lassen sich die Flüssigkeitsreserven auch unterwegs unproblematisch auffüllen.
  • Wem es besonders schwer fällt, genügend zu trinken, kann ein "Trinktagebuch" helfen, passende Pausen für einen Schluck Wasser im Arbeitsalltag zu finden. Einfach aufschreiben, zu welchen Gelegenheiten man im Tagesablauf bereits eine Trinkpause macht und wann sich zusätzliche Gelegenheiten einbauen lassen. So kann man beispielsweise gleich morgens etwas für seinen Wasserhaushalt tun und nach dem Zähneputzen einfach ein Glas Leitungswasser trinken. 
Damit die Leistungskurve im Tagesverlauf nicht in den Keller rutscht, empfiehlt es sich zudem, mehrere kleine Mahlzeiten und Pausen einzulegen. Gibt es keine Kantine, kann man beispielsweise in einer Kunststoff-Box belegte Brote mitnehmen, die mit Salatblättern, Gurkenscheiben oder Tomaten garniert sind. Gut geeignet sind auch Reste vom Vortag - zum Beispiel Reis, Nudeln, Gemüse, Fleisch - als Salat angemacht. Vitaminreiche Snacks für zwischendurch sind auch zum Beispiel Karotten- oder Paprika-Sticks. Wer morgens gewöhnlich in Hektik ist, kann den Mittagssnack schon am Abend vorbereiten. Ein Stück Obst als Dessert oder als Zwischenmahlzeit am Nachmittag erhält die Leistungsfähigkeit bis zum Feierabend.



Mittwoch, 20. März 2013

Energydrinks: Jeder zehnte Europäer greift mehrmals in der Woche zu

Fast jeder dritte Europäer konsumiert Energydrinks - rund 12 Prozent sogar mindestens vier- bis fünfmal in der Woche. Das geht aus einem Bericht der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hervor, für die mehr als 52.000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene in 16 EU-Mitgliedstaaten befragt wurden. Energydrinks sind alkoholfreie Getränke, die anregende Inhaltsstoffe wie Koffein und meist auch Taurin enthalten. Die Hersteller werben damit, dass diese Produkte die Konzentration, Leistungsfähigkeit und sportliche Fitness steigern würden. Das ist wissenschaftlich allerdings bislang nicht erwiesen.

Knapp ein Drittel der Erwachsenen konsumiert Energiegetränke, wobei es zwischen den einzelnen Mitgliedstaaten große Unterschiede gibt. So liegt der Anteil in Zypern bei 14 Prozent, in Deutschland bei 30 Prozent und in Österreich bei 50 Prozent. Zwölf Prozent gehören zu den "stark chronischen" Konsumenten, die mindestens vier- bis fünfmal in der Woche Energydrinks trinken und durchschnittlich im Monat 4,5 Liter aufnehmen.

Besonders beliebt sind die koffeinhaltigen Getränke bei Jugendlichen: 68 Prozent der 10- bis 18-Jährigen greifen mindestens einmal im Jahr zu den Trendprodukten. In Deutschland liegt der Anteil bei 60 Prozent, während er in der Tschechischen Republik über 80 Prozent und in Griechenland nur 48 Prozent erreicht. Rund 12 Prozent zählen zu den "stark chronischen" Konsumenten, die im Monat durchschnittlich sieben Liter aufnehmen. Weitere 12 Prozent konsumieren bei einem Anlass mindestens einen Liter der Muntermacher, in Deutschland sind es sogar 17 Prozent. Selbst Kinder im Alter von 3 bis 10 Jahren trinken Energydrinks (18 Prozent), obwohl sie für diese Altersgruppe nicht geeignet sind. Rund 43 Prozent der Gesamtzufuhr an Koffein ist auf diese Getränke zurückzuführen, rechnet die EFSA vor.

Mehr als die Hälfte aller Konsumenten trinkt Energydrinks mit Alkohol und viele Erwachsene (52 %) sowie Jugendliche (41 %) in Verbindung mit sportlichen Aktivitäten, um ihre Leistung zu steigern. Dieses Verhalten wird von der EFSA als sehr bedenklich eingeschätzt. Ein hoher Konsum von Energydrinks in Kombination mit Alkohol, Sport und längerem Tanzen in der Diskothek wird sogar mit Todesfällen in Verbindung gebracht. Es fehlen aber bislang die Beweise für einen ursächlichen Zusammenhang. Im Allgemeinen sollten Menschen mit Bluthochdruck oder Herzkrankheiten den Verzehr von Energydrinks vorsorglich einschränken. Für Kinder, Schwangere, Stillende und koffeinempfindliche Personen sind solche Getränke nicht geeignet.

Heike Kreutz, www.aid.de

Weitere Informationen:
www.efsa.europa.eu/de/press/news/130306.htm

Freitag, 21. September 2012

Biergartenbesuch ohne Reue


10 figurfreundliche Tipps für den Biergarten

Der Altweibersommer lockt noch einmal Freunde und Arbeitskollegen in den Biergarten, um den Tag gemütlich ausklingen zu lassen. Dazu gehört oft deftiges Essen und eine oder mehrere Maß Bier und Cola. Wie aber umgeht man die Verlockungen, wenn man auf Diät ist oder sein Gewicht halten möchte? Für alle, die im Biergarten zwar Spaß haben, aber nicht zunehmen wollen, haben die Diätspezialisten von Diet Chef 10 praktische Tipps zusammengestellt.

Tipp 1:
Beim Essen leichte Alternativen wie gegrillte Maiskolben, Folienkartoffeln mit magerem Kräuterquark oder Radi sowie Fisch bevorzugen, denn diese sind weniger fettig und liegen am Abend nicht schwer im Magen wie z. B. Fleischgerichte

Schlemmen im Biergarten.
Mit guten Tipps ist das kein Problem.
Foto: dietchef.de / Wirths PR
Tipp 2:
Auch Salate sind als Hauptmahlzeit sehr gut geeignet. Sie können ruhig mageren Schinken, Käse oder Geflügelfleisch enthalten. Zwei Dinge sind allerdings zu beachten: Fettreiche Käsesorten liefern unnötig viele Kalorien und man sollte den Salat nicht in Dressing ertränken. Denn Salatsaucen sind oftmals heimliche „Fettmacher“. Brezen, Pommes, Bratkartoffeln, Grillwürstchen und Co. – sie alle sind nicht gut für die Figur.

Tipp 3:
Wer im Biergarten nicht auf Fleisch verzichten will, hält sich am besten an magere Sorten wie Steak oder gegrillte Hähnchenbrust. Von fettreichen Gerichten wie Schweinshaxe, Leberkäse, Würstchen, Wiener Schnitzel oder Frikadellen besser absehen. Achtung auch beim Schweinekrustenbraten – unter der Kruste steckt das meiste Fett, daher unbedingt wegschneiden. Und am besten auf den zweiten Knödel ebenfalls verzichten.

Tipp 4:
Beim Wurstsalat ist der Name trügerisch. Er hat von den Kalorien her mehr mit der Wurst, denn dem Salat gemein. Beim Schweizer Wurstsalat erhöht der Käse zusätzlich die Kalorien.

Tipp 5:
Apropos  Käse. Auch hier  gibt es große Unterschiede. Obatzter und Backcamembert, zum Beispiel, sind wahre Kalorienbomben. Harzer und andere Sauermilchkäse oder ein leichter Kräuterquark sind dagegen unbedenklich für die Figur und können gerne genossen werden. Obatzter kann allerdings in einer kalorienreduzierten Variante leicht selbst gemacht werden. Das Rezept finden Sie nach den Tipps.

Tipp 6:
Teilen Sie allzu üppige Portionen. Man muss nicht einen ganzen Teller Wurstsalat oder mehrere Scheiben Schweinsbraten essen, häufig reichen die Portionen auch für zwei. Und wenn man einmal alleine im Biergarten sein sollte oder niemand den gleichen Appetit verspürt? Dann isst man die Hälfte und lässt sich die andere einpacken. Das schmeckt auch am nächsten Tag noch.

Tipp 7:
Bei Getränken ist Mineralwasser das mit Abstand kalorienärmste Getränk. Gerade die stark zuckerhaltigen Softdrinks sollte man meiden: In einem Liter Cola oder Limo stecken bis zu 40 Stück Würfelzucker. Saftschorlen sind eine gute Alternative. Mischen Sie doch auch mal etwas Mineralwasser in den Wein und verringern Sie dadurch die Kalorien. Den Unterschied schmeckt man kaum.

Tipp 8:
In viele Biergärten darf man auch eigene Speisen mitnehmen. Hier sind leichte, aber sättigende Salate ideal. Beispielsweise ein Reis- oder Nudelsalat mit viel knackigem Gemüse und einem selbst gemachten Joghurtdressing. Oder leicht belegte Brote mit magerem Schinken, Frischkäse, Salatblättern und Tomatenscheiben. Zum Einpacken und Mitnehmen gibt es Plastikbehältnisse für jeden Zweck.

Tipp 9:
Wer sich die leichten Mahlzeiten nicht selbst zubereiten will, kann es sich einfach machen und zu fertig zubereiteten Diätmahlzeiten greifen. Erhitzen Sie zu Hause eine leckere, kalorienreduzierte Suppe (z. B. Karottensuppe mit Koriander (144 kcal) oder eine Minestrone (123 kcal) vom Diätlieferanten Diet Chef) und nehmen Sie diese in einer Thermoskanne mit. Ein kalter Salat (z. B. Bohnen und Pasta Salat von Diet Chef hat nur 300 kcal) kann ebenfalls gut transportiert werden. Die etwas kleineren Portionsgrößen helfen, die richtige Menge zu essen. Das schmeckt und sättigt gut und man muss auch nicht darben, während die Begleiter schlemmen.

Tipp 10:
Flexible Diäten erlauben es durchaus, ein wenig zu „sündigen“. Man kann dabei mit einem einfachen, von Experten entworfenen Menuplan arbeiten und frei die Mahlzeiten auswählen, sofern man sich an wenige, einfache Regeln hält. Mit Diet Chef wird das Abnehmen leicht gemacht wie noch nie, denn die Gerichte sind bereits portionsweise abgepackt und kalorienkontrolliert. Man verzichtet weder auf das eigene Lieblingsgericht noch den gemütlichen Biergartenbesuch mit Freunden. Weitere wertvolle Abnehm-Tipps erhalten Sie auf der Seite www.diet-chef.de.