In der Volksmedizin wird Melisse
auch bei Erkältungskrankheiten und
bei funktioneller Kreislaufschwäche
empfohlen. Foto: Wirths PR /
Schoenenberger
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Melisse
Allgemeines
Die ursprünglich aus dem östlichen Mittelmeerraum und
Westasien stammende Pflanze ist heute auch bei uns weit verbreitet. Beim
Zerreiben riechen die frischen Blätter nach frischer Zitrone. Daher stammt auch
der häufig gebrauchte Name Zitronenmelisse.
Inhaltsstoffe und
Wirkung
Melisse, die Heilpflanze des Jahres 2006, wirkt entspannend
und beruhigend auf den Magen-Darm-Trakt und wird sowohl bei nervös bedingten
Einschlafstörungen als auch bei funktionellen Magen-Darm-Beschwerden eingesetzt.
Ihre Blätter enthalten eine Vielfalt an sekundären Pflanzenstoffen, v. a. das
ätherische Öl Citronella, Gerbstoffe und Flavonoide. In der Volksmedizin wird
Melisse auch bei Erkältungskrankheiten und bei funktioneller Kreislaufschwäche
empfohlen. Gegenanzeigen, Neben- und Wechselwirkungen sind nicht bekannt.
Verwendungsformen und
Darreichung
Melisse kann vielseitig verarbeitet werden. Besonders
wirksam ist der aus dem frischen Melissenkraut hergestellte Presssaft, den es
in Reformhäusern und Apotheken (z. B. von Schoenenberger) gibt. Möglich sind
auch alkoholische Zubereitungen und als Tee ist Melisse wohlschmeckend und
wohltuend zugleich, insbesondere für Magen, Herz und Nerven. Deshalb ist sie
auch eine wichtige Zutat vieler Tees.
Sonstiges
Der Melisse bzw. Zitronenmelisse wurden vom Volksmund
unzählige Namen gegeben, u. a. Gartenmelisse, Englische Melisse,
Balsam-Melisse, Citronelle, Honigblume, Immen- oder Honigblatt, Bienenkraut, Wanzenkraut,
Frauenkraut, Pfaffenkraut, Herztrost, Frauenwohl, Mutterkraut oder Hasenohr.