Freitag, 26. Juli 2013

Was hilft gegen Fruchtfliegen?

Jetzt sind sie wieder da: die kleinen Fruchtfliegen, die im Sommer zuhauf in Küche und Garten umherschwirren. Die nur zwei Millimeter großen Fliegen der Gattung Drosophila tauchen überall dort auf, wo Obst, Fruchtsäfte und Küchenabfälle offen lagern. Diese riechen sie schon aus vielen Metern Entfernung. Dabei lieben die kleinen Insekten besonders alle faulenden und gärenden Stellen, denn genau dort legen die Weibchen innerhalb weniger Tage jeweils rund 400 Eier ab. Im matschigen Fruchtfleisch finden die ausgeschlüpften Larven ideale Lebensbedingungen, sodass schon nach wenigen Tagen ganze Schwärme weiterer junger Fliegen um das reife Obst zu finden sind.

Ihr Anblick verdirbt uns nicht nur den Appetit. Fruchtfliegen können auch Fäulnis- und Hefebakterien übertragen und sollten deshalb aus Küche und Speisekammer möglichst verbannt werden. Doch wie wird man die Plagegeister wieder los?

Die vielfach zu hörende Empfehlung, ein mit Essig, Obstsaft und Spülmittel gefülltes Glas offen stehen zu lassen, um die Fruchtfliegen darin zu ertränken, ist keine gute Idee. Denn genau damit werden die kleinen Insekten erst in die Küche gelockt. Die einzige wirkungsvolle Maßnahme ist, den unbeliebten Insekten die Nahrungsgrundlage zu entziehen. Lassen Sie deshalb in den warmen Sommermonaten keine Früchte und Säfte offen herumliegen bzw. -stehen, sondern lagern Sie diese gut verschlossen und verpackt. Leergetrunkene Saftgläser sollten möglichst gleich gespült werden. Entfernen Sie Abfälle sofort, reinigen Sie die Behälter gründlich und sorgen Sie auch für saubere Arbeitsflächen.

Nicht nur Fruchtfliegen, auch andere Vorratsschädlinge sind im Sommer häufig anzutreffen. So kann sich zum Beispiel die Dörrobstmotte bei warmen Temperaturen besonders schnell vermehren. Der dämmerungsaktive Kleinschmetterling hat es, wie der Name vermuten lässt, auf Trockenobst, Nüsse, Schokolade und Getreide aller Art abgesehen und legt gerne in Ecken und Spalten in der Nähe von Lebensmitteln seine Eier ab. Die geschlüpften Larven können im schlimmsten Fall ganze Vorratsschränke befallen. Wer umherfliegende Falter in seiner Küche entdeckt, sollte Ausschau nach verpuppten Larven halten und auch diese so rasch wie möglich entfernen.


Beate Ebbers, www.aid.de

Entnommen aus dem neuen Standardwerk:

"Lebensmittelhygiene - Praxishandbuch zur Lebensmittellagerung im Haushalt"
aid-Broschüre, 108 Seiten, Bestell-Nr. 61-3922, ISBN/EAN: 978-3-8308-1079-7, Preis: 8,00 Euro, zzgl. einer Versandkostenpauschale von 3,00 Euro gegen Rechnung

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