Sonntag, 2. Juni 2013

Parkinson: Wie Apotheker viele Probleme lösen konnen

Eine pharmazeutische Beratung in der Apotheke kann die Lebensqualität von Patienten mit einer Parkinsonerkrankung signifikant verbessern. Das berichtete die Pharmazeutische Zeitung in ihrer und bezog sich dabei auf eine Studie der Berliner Charité. Die Studie untersuchte die arzneimittelbezogenen Probleme (ABP) bei 113 Parkinson-Patienten über einen Zeitraum von acht Monaten. Die Beratungsleistung der Apotheker verbesserte den Gesundheitszustand, die gesundheitsbezogene Lebensqualität und die Qualität der Arzneimitteltherapie des Patienten signifikant. „Die Studie bestätigt erneut, was unsere Patienten tagtäglich erleben: Die Beratung in der Apotheke hat einen gesundheitlichen Nutzen, weit über die bloße Abgabe eines Medikaments hinaus“, sagt Friedemann Schmidt, Präsident der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände.

Die Parkinsonerkrankung zählt zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen im Alter. Etwa ein Prozent aller über 60-Jährigen leidet daran. Die Erkrankung äußert sich u.a. durch Zittern, Muskelsteifheit und Bewegungsarmut. Hinzu kommen nicht-motorische Symptome wie vermehrte Talgbildung im Gesicht, Tagesmüdigkeit oder Verwirrtheit. Viele der nicht-motorischen Symptome werden durch die verfügbaren Parkinson-Medikamente nicht gebessert, sondern teilweise sogar verstärkt. Die unzureichende Behandlung der nicht-motorischen Symptome ist laut der zitierten Studie das häufigste ABP bei Parkinsonpatienten. Schmidt: „Wenn der Apotheker ein solches 

Probleme erkennt, kann er – unter der Voraussetzung, dass der Patient einverstanden ist – gemeinsam mit dem Arzt eine Lösung suchen.“ 65 Prozent der ABP ließen sich in der Studie, die in wohnortnahen Apotheken und immer in Kooperation mit dem jeweiligen Arzt durchgeführt wurde, durch eine pharmazeutische Beratung oder die Anpassung des Therapieschemas vermeiden oder lösen.


Einige Beschwerden, an denen viele Parkinsonpatienten leiden, sind mit rezeptfreien Präparaten gut behandelbar. Alkoholfreie Reinigungstücher oder Reinigungsschäume befreien das Gesicht von überschüssigem Hauttalg. Die erhöhte Talgproduktion kann auch zu Hautentzündungen oder Ekzemen führen. Bei leichten Hauterkrankungen ist eine kurzfristige Behandlung mit rezeptfreien Hydrocortison-Cremes vertretbar. Auch Verstopfung ist bei Parkinsonpatienten weit verbreitet. Empfehlenswert ist die Einnahme von Abführmittel, die bei langfristiger Einnahme gut verträglich sind.