Montag, 6. Mai 2013

Unzufriedene, ratlose Verbraucher?


Welche Werte im Zusammenhang mit Essen sind für Konsumenten wesentlich? Und wie verändern sich diese Werthaltungen im Laufe der Zeit? Das sind die beiden zentralen Fragen, die dem aktualisierten Consumer Value Monitor des Gottlieb Duttweiler Institutes zugrunde liegen. Auffallend ist: Die Werte verändern sich nur langsam. Die Wissenschaftler stellten fest, dass die Konsumenten bei der Erhebung zwei Jahre zuvor zwar verunsichert und unzufrieden gewesen seien. Heute würden aber Skepsis und Pessimismus überwiegen.

Immer öfter suchten Menschen ihr Essen ganz außerhalb der etablierten Einkaufsstätten wie mit Gemüsekisten-Abos, in Fleisch-Genossenschaften oder Stadtgärten. Alternativen bei der Lebensmittelbeschaffung gäben das Gefühl von Kontrolle vom Rohstoff bis auf den Teller. Das sei auch eine Folge ewig schlechter Nachrichten über Lebensmittel. Es zähle die subjektiv "gefühlte" Realität, nicht die Fakten.

Um die Gunst der Kunden zu behalten, gelte es für die Lebensmittelindustrie Vertrauen zu schaffen. Gefragt seien Innovationen, die überraschen könnten und die widersprüchlichen Bedürfnisse der Verbraucher respektierten.


Britta Klein, www.aid.de