Die Prognosen zur Ausbreitung der Demenz sprechen eine
deutliche Sprache: Bis zum Jahr 2060 rechnen Wissenschaftler mit einer
Verdopplung der Betroffenen auf rund 2,5 Millionen. Das Gros der
Erkrankten ist pflegebedürftig, viele werden daheim von Angehörigen
gepflegt. Doch der Alltag ist für beide Seiten nicht immer leicht.
Juliane Diekmann, Pflegewissenschaftlerin bei der Barmer GEK, weiß, worauf zu achten ist.
Ein Knackpunkt: Demenz-Patienten trinken häufig zu wenig. Statt sie ständig dazu aufzufordern, rät Diekmann zu spielerischen Alternativen: "Stimmen Sie auch einmal ein Trinklied an oder prosten Sie dem Erkranken zu." In punkto Flüssigkeitszufuhr gibt es noch weitere Möglichkeiten: Farbige Gläser werden besser erkannt, und eine Tasse mit Henkel ist leichter zu greifen. Aus Gefäßen, die oben möglichst breit sind, trinkt es sich zudem einfacher, weil man den Kopf nicht so weit nach hinten biegen muss.
Tipps gibt die Barmer
GEK-Expertin auch in Sachen Bewegung. "Orientierungslosen Menschen sind
dunkle Ecken unbehaglich. Aus diesem Grund sollte ihre Umgebung Tag und
Nacht ausreichend beleuchtet sein. Für den nächtlichen Toilettengang
beispielsweise kann man den Weg von Nachtlämpchen mit Bewegungsmeldern
ausleuchten lassen", so Diekmann.
Pflegenden Angehörigen bietet die Barmer GEK zwei Informationsbroschüren zum Herunterladen: "Essen und Genießen – Was Menschen mit Demenz gut tut" (www.barmer-gek.de/123854) und "Wie vermeide ich Stürze" (www.barmer-gek.de/137719).