Bereits im Mund trägt Zucker – besonders in Kombination mit
Fruchtsäuren – zur Kariesentstehung bei. Im Darm können größere Mengen das
Darmmilieu verändern und die Ansiedlung unerwünschter Keime fördern. Besonders
Darmpilze fühlen sich in einer solchen Umgebung wohl. Im Blutkreislauf
angekommen führt der Zucker zur Freisetzung von Insulin, das unter anderem den
Fetteinbau in das Fettgewebe fördert und den Fettabbau hemmt. Dauerhaft erhöhte
Insulin- und Blutzuckerspiegel wiederum begünstigen die Entwicklung eines
Diabetes mellitus Typ 2.
Es gibt folglich einige Gründe, den eigenen Zuckerkonsum im
Rahmen zu halten. Doch die Zuckerdose einfach beiseite zu stellen reicht allein
nicht aus, denn Zucker versteckt sich in einer Vielzahl von Lebensmitteln.
Dabei müssen diese nicht einmal süß schmecken. So können in einer Portion
Currywurst umgerechnet etwa acht Stück Würfelzucker stecken, in einem Hamburger
etwa drei Stück. Auch vermeintlich gesunde Nahrungsmittel können erhebliche
Mengen des schnellen Energielieferanten enthalten. Eine Flasche Smoothie
liefert durchschnittliche etwa zehn Stück Würfelzucker, in einer Schüssel
Früchtemüsli verbergen sich annähernd acht Stück. Einige probiotische Drinks,
die die Darmflora eigentlich fördern sollen, tragen mit durchschnittlich vier
Stück Zucker eher zu einem ungünstigen Darmmilieu bei. Und wer würde erwarten,
dass eine Portion Ananas aus der Dose etwa so viel Zucker wie ein großer
Schokorigel enthält. Wer oft zu verarbeiteten Lebensmitteln und süßen Limonaden
greift, nimmt auf diesem Weg leicht ein komplettes Packet Zucker pro Woche zu
sich.
Mit einer bewussten Einschränkung zuckerhaltiger Produkte
lässt sich auf Dauer auch der Hunger auf Süßigkeiten verringern. Häufiger
Zuckerkonsum reizt die Geschmacksknospen der Zunge und führt zu einer
Desensibilisierung. Um den Süßgeschmack zu befriedigen, sind folglich immer höhere
Zuckermengen notwendig. Wer besonnen bei verarbeiteten Produkten auf die
Verpackungsangaben schaut, kann versteckte Zuckerfallen leicht entlarven und
seine Geschmacksnerven wieder sensibilisieren. Lebensmittel mit weniger als 5
Gramm Zucker pro 100 Gramm beziehungsweise Getränke mit weniger als 2,5 Gramm
Zucker pro 100 Milliliter sind empfehlenswert. Lebensmittel mit mehr als 12,5
Gramm Zucker pro 100 Gramm beziehungsweise Getränke mit mehr als 6 Gramm Zucker
pro 100 Milliliter sollten möglichst Ausnahmen bleiben.
Für einen schnellen Überblick zeigt die Anschauungskarte
„Zuckergehalt verschiedener Lebensmittel“ wie viel Würfelzuckerstücke sich in
ausgewählten Lebensmitteln verbergen. Diese und weitere Beratungsunterlagen zum
Thema Nahrungsmittel sind im Medienshop unter www.fet-ev.eu erhältlich.