Gut auf den Nachwuchs achten
- Kinder sollten nicht in unbekannten Gewässern schwimmen oder plantschen, sondern in ausgewiesenen Badezonen bleiben.
- Sie sollten nicht mit vollem oder ganz leerem Magen zum Baden gehen.
- Sinnvoll ist es, dass die Kinder sich vor dem Baden abkühlen und wieder aus dem Wasser kommen, wenn sie frieren.
- Schwimmflügel und andere Hilfsmittel bieten keine Sicherheit.
- Vorsicht mit aufblasbaren Gummitieren, Reifen, Wasserbällen und Luftmatratzen: Kinder können damit leicht in tiefes Wasser geraten und abtreiben.
- Verzichten Sie auf "Kinderschwimmsitze", da diese den natürlichen Bewegungsdrang der Mädchen und Jungen hemmen. Wenn die Kinder damit umkippen und sich anschließend nicht mehr selbstständig aufrichten können, besteht Lebensgefahr.
- Besprechen Sie gemeinsam bestimmte Verhaltensregeln. Beispielsweise sollten Kinder nur um Hilfe rufen, wenn sie tatsächlich in Gefahr sind.
- Gewöhnen Sie Ihren Nachwuchs frühzeitig ans Wasser. Schon im Alter von vier Jahren können Kinder das Schwimmen lernen.
- Auf einen Sprung in unbekannte Gewässer sollten Kinder unbedingt verzichten, da lebensgefährliche Verletzungen die Folge sein können. Auch vom Ast eines Baumes aus sollten sie nicht ins Wasser springen.
Badesachen packen und los geht´s - vorher sollten sich Badelustige allerdings über die Wasserqualität ihres Lieblingssees informieren. Denn in manchen Seen tummeln sich Keime, Rückstände von Reinigungsmitteln oder Algen. Hinweise zur Wasserqualität finden Interessierte im Internet oder in Tageszeitungen. Das gilt auch fürs Baden in Flüssen und im Meer.
"Gehen Sie möglichst nur in bewachten Badeseen schwimmen", sagt AOK-Mediziner Ebel. Bewachsene und sumpfige Uferzonen sollten Kinder und Erwachsene meiden, Warnschilder beachten und nicht an Stellen schwimmen oder baden, an denen Schiffe oder Boote fahren.
Das Baden und Schwimmen im Meer birgt zusätzliche Risiken. Je nach Wetter können sich die Bedingungen dort sehr schnell ändern. Die Brandung verursacht oft einen derartig starken Sog, dass Badenden der Boden unter den Füßen weggezogen wird. Strömungen verändern laufend ihre Richtung und Stärke; und selbst, wenn das Meer vermeintlich ruhig ist, können plötzlich hohe Wellen anrollen.
Die Bundesarbeitsgemeinschaft "Mehr Sicherheit für Kinder" rät deshalb, gemeinsam mit Kindern nur an Stränden zu baden, die mit Rettungsschwimmern besetzt sind. Erkennbar ist dies durch eine rot-gelbe Flagge am Mast der Wachstation. Außerdem ist es wichtig, die Sicherheitsbeflaggung zu beachten. Ist keine Flagge gehisst, ist das Baden erlaubt; bei der gelben Flagge ist es gefährlich, bei der roten herrscht generelles Badeverbot. Kinder, ungeübte Schwimmer und ältere Menschen sollten auch bei der gelben Flagge nicht ins Wasser gehen.
Eltern sollten ihre Kinder nur bei ruhiger See ins Wasser lassen und darauf achten, dass sie in Strandnähe bleiben. Eine Luftmatratze mit ins Wasser zu nehmen, ist nicht sinnvoll, da die Kinder darauf weit hinausgetrieben werden können. AOK-Mediziner Ebel legt Eltern ausdrücklich ans Herz: "Lassen Sie Ihre Kinder auch bei ruhiger See nicht unbeaufsichtigt."
Weitere Informationen zum Thema gibt es auf den Seiten der DLRG und der Bundesarbeitsgemeinschaft "Mehr Sicherheit für Kinder".