Mittwoch, 22. Mai 2013

Doppelter Abi-Jahrgang belastet Studentenalltag


Jeder zweite Studierende in Nordrhein-Westfalen fühlt sich häufig bis ständig gestresst, so eine repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK). Durch die aktuellen Rekordzahlen der Studienanfänger wird diese Entwicklung weiter verstärkt. Um diesem Trend entgegen zu wirken, startete die TK in Kooperation mit Hochschulen aus NRW die Kampagne "Stressless Academy". Mit der Initiative werden jungen Menschen Techniken und Maßnahmen an die Hand gegeben, Stress und seine Symptome richtig zu bewältigen. Im letzten Jahr fand die Veranstaltung an acht Standorten statt. In 2013 sind sechs Aktionen geplant - weitere Anfragen liegen vor.

Anlass dazu gab eine Forsa-Umfrage im Auftrag der TK unter 1.000 Studierenden in NRW, die zu erschreckenden Ergebnissen kam: Danach fühlt sich fast die Hälfte der 600.000 angehenden Akademiker häufig bis ständig gestresst. Andrea Kleinbreuer, Sprecherin bei der TK: "Gesundheitliche Folgen bleiben nicht aus: Hochgerechnet erleben über 135.000 nordrhein-westfälische Studierende Phasen tiefster Verzweiflung und knapp 378.000 fühlen sich oft erschöpft und ausgebrannt. An Panikattacken leiden circa 47.000 der männlichen Befragten - beim weiblichen Geschlecht sogar 55.000." Alkohol, Zigaretten und Psychopharmaka werden immer häufiger als "Stressbekämpfung" eingesetzt.

Inhalt der Stressless Academy: Als Auftakt findet jeweils ein Antistress-Tag mit vielen Aktionen wie Entspannungskursen und Stressmessungen statt. Für die anschließende Zeit bietet die TK den Studierenden im Rahmen der Nachhaltigkeit einige weitere Präventionsangebote, wie eine beratende Ärzte-Hotline, Motivationsworkshops und ein begleitendes Online-Entspannungs-Coaching an.