Allgemeines
Salbei (lat. salvere = gesund
sein) ist vor allem in Südeuropa heimisch. Der Halbstrauch hat graugrüne,
gekräuselte, ovale Blätter und blüht im Juni und Juli. Die Heilpflanze der
Jahre 1998 und 2003 wird seit Jahrhunderten ihrer kulinarischen und
medizinischen Eigenschaften wegen angebaut. Eine überlieferte Lebensweisheit lautet
auch: „Wie kann ein Mensch sterben, der Salbei in seinem Garten hat?“
Inhaltsstoffe und
Wirkung
Salbei ist ein richtiges
Allheilmittel. Betrachtet man die Bandbreite seiner Inhaltsstoffe, erklärt sich
sein vielfältiges Wirken fast von selbst. Die Blätter enthalten ätherisches Öl,
insbesondere Thujon, Cineol und Campher. Dazu kommen weitere sekundäre
Pflanzenstoffe dazu, v. a. Gerbstoffe, Bitterstoffe und Flavonoide. Salbei
hilft bei Entzündungen von Zahnfleisch, Mund- und Rachenraum und wirkt auch lindernd
bei Ohrenschmerzen. Er beruhigt die Nerven und setzt die Schweißabsonderung
herab. Das Kraut ist zudem bekannt für seine krampflösenden Eigenschaften,
insbesondere bei Frauenleiden oder bei Magen-Darmbeschwerden. Untersuchungen
bestätigen auch seine menstruationsfördernden Eigenschaften. Obendrein soll er
das Abstillen erleichtern, da er neben der Schweißsekretion auch die Milchsekretion
hemmt.
Verwendungsformen und
Darreichung
Die bekannteste Anwendungsform
ist Salbei-Tee. Salbei-Tee eignet sich sowohl zur innerlichen und äußerlichen
Anwendung (auch Gurgeln oder Spülen) bei allen oben genannten Beschwerden. Daneben
wird auch der aus frischem Salbeikraut gewonnene Presssaft angeboten. Er ist in
Apotheken und Reformhäusern erhältlich, z. B. von Schoenenberger. In der
Volksheilkunde verwendet man auch in Alkohol eingelegte Salbeiblätter, die z.
B. bei Ohrenschmerzen vorsichtig in die Ohrmuschel eingebracht werden.
Sonstiges
Als Gewürz sollte man auf alle
Fälle frische Blätter bevorzugen. Salbei passt in Salate, provenzalische Gemüsegerichte
und Suppen. Fisch und Fleisch werden durch Salbei aromatischer und
bekömmlicher. Geben Sie ihn erst kurz vor dem Anrichten dazu.