Ob finnische Sauna oder römisches Dampfbad – beides ist
beliebt und hat seine Fans. Foto: AOK
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Sauna - ein Kurzurlaub vom tristen Schmuddelwetter
Schwitzen Sie gut
Lust auf einen Kurzurlaub vom Schmuddelwetter? Wie wär es denn da mit Sauna oder Dampfbad? Dort kann man Wärme tanken, die Abwehrkräfte stärken und entspannen.
Ob finnische Sauna oder römisches Dampfbad – beides ist beliebt und hat seine Fans. Den Unterschied machen Temperatur und Luftfeuchtigkeit aus. In der Sauna gibt es sehr hohe Temperaturen von 70 bis 80 Grad Celsius. Das Dampfbad mit höchstens 50 Grad Celsius ist kühler. Im Dampfbad wiederum ist die Luftfeuchtigkeit höher. In der Luft bilden sich dort sogar sichtbare Tröpfchen. Die milde Variante der Sauna ist die Bio-Sauna, bei der die Raumtemperatur um die 55 Celsuis beträgt.
"Egal, ob Sie in die finnische Sauna oder in ein römisches Dampfbad gehen, beide Schwitzvarianten regen Kreislauf, Atmung und Stoffwechsel an und senken den Blutdruck", sagt Dr. Astrid Maroß, Ärztin im AOK-Bundesverband. Außerdem kann die Wärme gegen Kopf- und Rückenschmerzen helfen, Muskelverspannungen lösen und rheumatische Beschwerden sowie Gelenk- und Gliederschmerzen lindern. "Durch den Wechsel von Heiß und Kalt gewöhnt sich der Körper außerdem an die Temperaturschwankungen zwischen drinnen und draußen. Daher ist Saunieren im Winter besonders gut", so Maroß. Und auch der Haut tut es gut. Beim Schwitzen erweitern sich die Poren und überschüssiger Talg tritt aus. Dadurch weichen Verhornungen auf und die Haut wird besser durchblutet. Sie sieht rosig aus und fühlt sich zarter an.
Um die positiven Effekte des Saunierens zu nutzen, sollten Anfänger eher mit einer milden Saunavariante starten. Folge falschen Ehrgeizes kann ein Kreislaufkollaps sein. Menschen mit gesundheitlichen Problemen sollten vorher beim Hausarzt abklären, ob der Besuch in Sauna oder Dampfbad schadet. Auf keinen Fall in die Sauna dürfen Menschen mit Fieber oder erhöhter Temperatur, da sonst die körpereigene Temperaturregulation aus dem Gleichgewicht gerät und der Körper zu stark belastet wird.
Richtig schwitzt, wer ...
- für drei Saunagänge etwa zwei Stunden Zeit einplant.
- nicht mit leerem Magen, aber auch nicht direkt nach dem Essen in die Sauna geht.
- die Sauna unbekleidet betritt und vor den Betreten der Sauna geduscht hat – und zwar nicht nur aus hygienischen Gründen, sondern auch, um den störenden Fettfilm der Haut zu entfernen. Nach dem Duschen gut abtrocknen, denn trockene Haut schwitzt besser.
- ein warmes Fußbad vorab nimmt, denn das bereitet den Körper auf die Wärme vor.
- ein großes Badetuch auf die Sitzbank legt, damit kein Schweiß aufs Holz tropft. Übrigens: warme Luft steigt nach oben. Sauna-Anfänger sollten sich daher auf die unteren Bänke legen.
- sich in den letzten zwei Minuten eines Saunagangs senkrecht setzt, um Schwindel oder Ohnmacht zu vermeiden. Zusätzliche Beinbewegungen verhindern, dass das Blut in den Unterkörper sackt.
- die Sauna rechtzeitig verlässt, wenn er sich nicht wohlfühlt: Ein Saunagang dauert zwischen acht und zwölf Minuten, keinesfalls über 15 Minuten.
- nach Verlassen der Sauna immer kalt oder lauwarm duscht. Der Duschstrahl sollte von den Füßen aufwärts zum Oberkörper führen. Wer mag kann danach noch ins kalte Tauschbecken gehen.
- nach Saunagang und Dusche zwei Minuten an die frische Luft geht. Ein warmes Fußbad ist nach dem Abkühlen auch empfehlenswert – und dann für 20 bis 30 Minuten ruhen. Wer entspannen will, kann sich in den Ruheraum zurückziehen.