Montag, 27. Mai 2013

Radfahren ist Lieblingssportart


Radfahrland Baden-Württemberg: Laut einer Forsa-Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK) geben 36 Prozent der Befragten an, dass sie sich am liebsten mit Fahrradfahren fit halten. Jeder dritte Befragte (33 Prozent) trainiert am liebsten drinnen und stählt seine Kondition mit Aerobic, Fitness-Training und Gymnastik. Erst dann folgen auf Platz drei bis fünf die Ausdauersportarten Joggen (31 Prozent), Wandern oder Walking (28 Prozent) und Schwimmen (21 Prozent).

Nur neun Prozent der Befragten geben an, sich mit Fußball fit zu halten. Damit belegt "König Fußball" Rang sechs der Lieblingssportarten. Ganz weit abgeschlagen auf der Sportskala sind hingegen mit nur je einem Prozent populäre Sportarten wie Rollerblading, Kegeln, Wassersport, Golf oder Squash.

"Bei der Auswahl der richtigen Sportart sollte vor allen Dingen der Spaßfaktor den Ausschlag geben. Nur so hat man Freude an der Bewegung – und das bis ins hohe Alter", erklärt Diplom-Sportwissenschaftler Michael Baumann von der TK. "Denn regelmäßige Bewegung hält nicht nur fit, sondern ist auch die beste Medizin, um moderne Zivilisationskrankheiten wie Herzkreislauf-Probleme, Diabetes Typ 2, Bluthochdruck und Rückenbeschwerden zu verhindern."

Radfahren gilt neben Schwimmen als die gesündeste Sportart. Wer regelmäßig in die Pedale tritt, stärkt die Pumpfunktion des Herzens, baut Fettpölsterchen ab, kräftigt Muskeln und Lunge und hellt die Stimmung auf. "Ein Vorteil gegenüber anderen Ausdauersportarten ist die Entlastung der Gelenke, da das Fahrrad das Gewicht trägt", erklärt TK-Experte Baumann. Daher eigne sich die Sportart auch für ältere Menschen, Übergewichtige und Sporteinsteiger besonders gut. Wichtig dabei: die richtige Einstellung des Trainingsgeräts. Fühlt sich der Po taub an, schmerzt das Genick oder Kribbeln die Hände, sollte man am besten mit dem Fahrradhändler die Lenker- und Sattelhöhe überprüfen.

Nur wenn regelmäßig geradelt wird, tritt ein Trainingseffekt für das Herzkreislauf-System ein. Optimal sind zwei bis drei Radel-Einheiten pro Woche. Eine Stunde sollte es jeweils schon sein, um einen Trainingseffekt zu erzielen. "Die Herzfrequenz muss dabei bei etwa 120 bis 140 Schlägen pro Minute liegen. Wer am Ball bleibt wird nach etwa drei Monaten die ersten Erfolge bei sich fest-stellen", erklärt Baumann. Anfänger sollten mit einem Tourenrad durchschnittlich 12 bis 15 Kilometer pro Stunde fahren. Fortgeschrittene können das Tempo auf 20 Kilometer pro Stunde erhöhen. "Effektiver für die Fitness und gleichzeitig gelenkfreundlicher fährt wer einen leichteren Gang einlegt und dafür kontinuierlich tritt", rät der Sportwissenschaftler.


Wichtig ist, dass man gut ausgerüstet auf Tour geht: Ein Helm ist absolutes Muss, da er vor schweren Kopfverletzungen schützt. Sinnvoll ist auch eine wattierte Radhose und ein atmungsaktives Oberteil. "Achten Sie darauf, regelmäßig zu trinken und zwar bevor der Durst kommt. Ideal sind Wasser und stark verdünnte Obstsäfte", so der TK-Experte. Bei mehrstündigen Ausfahrten sollten Pausen für einen kohlenhydrathaltigen Snack genutzt werden. Dafür bieten sich Bananen, Müsliriegel oder Vollkornbrot mit Käse an.


Anfängern und Wiedereinsteigern rät der Sportwissenschaftler außerdem zu einer sportmedizinischen Untersuchung.