Fast jeder kennt sie, viele
haben sie, noch mehr werden sie bekommen: die chronische Stoffwechselkrankheit
Diabetes mellitus Typ 2 (DM 2). Heutzutage leiden knapp 8 Millionen Deutsche
darunter, bis 2025 wird sich die Zahl Schätzungen zufolge verdoppelt haben.
Früher waren meist Ältere ab 65 betroffen – daher der Name „Altersdiabetes“.
Heute leiden allerdings auch schon Kinder an der Erkrankung, deren Verlauf oft
schon durch Gewichtsreduktion deutlich verbessert werden kann.
Gutes …
Grundsätzlich sollte sich der
Typ 2 Diabetiker ganz normal ernähren. Das heißt, ca. 55 % der Energie sollte
aus Kohlenhydraten, max. 30 % aus Fetten und 10-15 % aus Eiweiß stammen. Da nur
Kohlenhydrate einen Einfluss auf den Blutzucker haben, sollte darauf geachtet
werden, dass diese vorwiegend aus Vollkornprodukten kommen. Denn die lassen den
Blutzuckerspiegel langsamer ansteigen und vermeiden Blutzuckerschwankungen.
Außerdem sättigen sie gut und enthalten wesentlich mehr Ballaststoffe, Vitamine
und Mineralstoffe. Richtig zugreifen dürfen Diabetiker auch bei frischem Obst
und Gemüse, deren Inhaltsstoffe vor Folgeschäden schützen. Vor allem
Radikalfänger sind wichtig (s. Tabelle). Denn hohe Blutzuckerwerte fördern die
Bildung unerwünschter freier Radikale. Eine gute Vitalstoffversorgung hilft dem
Diabetiker übrigens auch wirksam und nachhaltig beim Abnehmen. Denn Vitamine
und Mineralstoffe haben vielfältige Einflüsse auf den Stoffwechsel. Sie machen
Lust auf körperliche Bewegung und unterstützen die Fettverbrennung. Mehrere
kleine Mahlzeiten helfen, den Blutzuckerspiegel konstant zu halten und
regelmäßige Bewegung bringt den Stoffwechsel in Schwung.
Tabelle:
Vitalstoffempfehlungen für Diabetiker
Vitalstoff
|
DGE
m w
|
Vitamin
C
|
100 mg
|
Vitamin
E
|
12-15 mg 11-12 mg
|
Folsäure
|
400 µg
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Chrom
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30-100 µg
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Magnesium
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350-400 mg 300-350 mg
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Zink
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10 mg 7 mg
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Quelle: D-A-CH Referenzwerte 2008
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Quelle: Wirths PR
… und Schlechtes
Empfahl man früher noch
Frucht- (Fructose) statt Haushaltszucker (Saccharose), weiß man heute, dass
kleine Mengen normalen Zuckers durchaus vertretbar sind. Fructose hingegen
schadet bei vielen Diabetikern mehr als sie nutzt. Ebenfalls ungeeignet sind
spezielle Diabetiker- oder Diät-Produkte, die meist fett- bzw. energiereicher
und teurer sind. Übergewichtige Diabetiker sollten allgemein auf die zugeführte
Nahrungsmenge, v. a. auf Menge und Art der Fette – pflanzlich statt tierisch,
ungesättigt statt gesättigt – achten und bei einsetzender Mikroalbumie die
Eiweißzufuhr beschränken.
Bevorzugen
Sie:
- Stärke- und Ballaststoffreiche Kost mit komplexen Kohlenhydraten wie z. B. Gemüse, Kartoffeln, Obst, Vollkorn-Brot, Vollkorn-Nudeln
- Fettarme Milch und Milchfrischprodukte wie Joghurt, Quark, Buttermilch, fettarmer Käse
- Fisch und magere Geflügel- bzw. Fleischgerichte, fettreduzierte Wurst und Aspik
- Mineralwasser, ungesüßter Tee
Verringern Sie:
- Fettes Fleisch und Wurst, Sahne, vollfette Milchprodukte und Käse
- Zuckergesüßte Säfte, zuckergesüßte Obstkonserven
Vermeiden Sie:
- Zucker, Traubenzucker, Honig, Konfitüren und Marmeladen
- Zuckergesüßten Tee oder Kaffee
- Bonbons und Süßigkeiten
- Kuchen und Torten
- Alkohol
Quelle: www.wirthspr.de
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Kaffeetrinkern soll sich positiv auf den Blutzucker
auswirken, das hat eine indische Studie ergeben.