Kreis Unna. (PK) Einige Arzneimittel vertragen sich nicht mit dem
Sonnenlicht und können sonnenbrandartige Nebenwirkungen verursachen.
Weil die Reaktion zeitlich verzögert eintreten kann, gibt
Amtsapothekerin Birgit Habbes ein paar Hinweise.
„Ob ein Arzneimittel Hautreaktionen auslöst, hängt unter anderem von dem
Wirkstoff, dem Hautzustand und der Lichtmenge ab“, erklärt die
Amtsapothekerin. Zu den Auslösern gehören z.B. einige Wirkstoffe aus der
Gruppe der Antibiotika (z.B. Ciprofloxacin oder Tetracyclin), der
Schmerzmittel (z.B. Naproxen oder Diclofenac), der
Anti-Depressionsmittel (z.B. Johanniskraut,Amitriptylin oder Imipramin)
und der Medikamente, die auf das Herz-Kreislauf-System (z.B. Captopril,
Simvastatin) wirken. Ob ein Arzneimittel riskant ist, kann im
Beipackzettel nachgelesen oder in der Apotheke erfragt werden.
Wenn die Gefahr einer sogenannten phototoxischen Nebenwirkung besteht,
sollte möglichst wenig Licht an die Haut kommen. „Man kann die Haut ganz
einfach mit Kleidung schützen. Hilfreich ist auch die Einnahme eines
Arzneimittels mit kurzer Halbwertzeit abends statt morgens“, so Birgit
Habbes.
In der Mittagszeit sollte die Sonne gemieden werden. Ein ausreichender
Sonnenschutz mit hohem UV A-Schutz sei zudem ebenso wichtig wie der
Verzicht auf den Solariumsbesuch. „Wer ein Medikament mit phototoxischen
Stoffen länger einnehmen muss, sollte für die Fenster in der Wohnung
oder im Auto über spezielle UV-undurchlässigen Folien nachdenken“, gibt
Amtsapothekerin Birgit Habbes einen praktischen Tipp.