Stillen ist die natürliche Ernährung und Muttermilch die
ideale Nahrung für Säuglinge. Sie ist gut verdaulich und so
zusammengesetzt, dass sie den Bedarf an Nährstoffen und Flüssigkeit im
ersten Lebenshalbjahr decken kann. Auch werden gestillte Säuglinge
seltener krank als nicht gestillte. Die Nationale Stillkommission setzt
sich daher gemeinsam mit medizinischen Fachgesellschaften und
Berufsverbänden in Deutschland dafür ein, dass Säuglinge wenn möglich
gestillt werden. In ihren jetzt aktualisierten Faltblättern informiert
die Stillkommission über die Bedeutung des Stillens, beantwortet häufige
Fragen und nennt Ansprechpartner zur Beratung und Unterstützung beim
Stillen.
Es ist allgemein bekannt, dass Muttermilch in den ersten
Lebensmonaten den Bedarf an Nährstoffen und Flüssigkeit deckt, dass sie
leicht verdaulich und hygienisch einwandfrei ist - und auch, dass
gestillte Kinder seltener krank sind als nicht gestillte. Stillen ist
aber mehr als Ernährung; es ist auch Nahrung für die Seele und fördert
die Bindung zwischen Mutter und Kind. Daher sind Körperkontakt, Liebe
und ein gemeinsamer Rhythmus besonders wichtig für den Aufbau einer
guten Stillbeziehung zwischen Mutter und Kind.
Obwohl das Trinken von Muttermilch an der Brust eine angeborene
Fähigkeit von Säuglingen ist, muss das Stillen erst erlernt werden und
sich durch häufiges Üben einspielen. Insbesondere zu Beginn der
Stillzeit brauchen Stillende daher kompetente Beratung und
Unterstützung. Erfahrungsgemäß haben Frauen, die vorausschauend zum
Stillen beraten und angeleitet werden, seltener Stillprobleme.
Stillprobleme sind in Deutschland die häufigste Ursache für frühzeitiges
Abstillen.
Viele Schwierigkeiten und Unsicherheiten beim Stillen sind auf
mangelnde Information und Unterstützung zurückzuführen. Mit den - jetzt
aktualisierten - Faltblättern gibt die am BfR
angesiedelte Nationale Stillkommission praktische Tipps zum Stillen und
Hinweise auf weitere Informationsquellen und Adressen von
Organisationen, die neben der Hebamme, Stillberaterin oder dem Frauen-
oder Kinderarzt bei Stillproblemen kontaktiert werden können.
Die „Stillinformationen für Schwangere“ (zum Einlegen in den
Mutterpass) und die „Stillempfehlungen für die Säuglingszeit“ (zum
Einlegen in das Kinderuntersuchungsheft) sind in deutscher, türkischer,
russischer, englischer, französischer und italienischer Sprache
erhältlich. Sie können kostenlos bei der Geschäftsstelle der Nationalen
Stillkommission (E-Mail: stillkommission@bfr.bund.de) angefordert oder auch als PDF-Datei aus dem Internet (www.bfr.bund.de/stillkommission) heruntergeladen werden.
Über das BfR
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR)
ist eine wissenschaftliche Einrichtung im Geschäftsbereich des
Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV). Es berät die Bundesregierung und die Bundesländer zu Fragen der Lebensmittel-, Chemikalien- und Produktsicherheit. Das BfR betreibt eigene Forschung zu Themen, die in engem Zusammenhang mit seinen Bewertungsaufgaben stehen.