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Sonntag, 28. April 2013
Spargelzeit: Tipps für den Einkauf
Die Spargelernte beginnt hierzulande etwa Mitte April und
endet am
24. Juni, dem Johannistag. Foto: aid.de
Spargel - jetzt ist wieder seine
Saison. Kaum ein anderes Gemüse erfreut sich einer größeren Beliebtheit
als die weißen Stangen. Jedes Jahr fiebern wir dem ersten Spargelstich
ungeduldig entgegen. Begehrt ist das "Königsgemüse" übrigens schon seit
Tausenden von Jahren. Bereits um 3.000 v. Chr. ist der Anbau im Reich
der Pharaonen belegt. Die ersten deutschen Spargelpflanzen sind dagegen
noch recht jung und sollen um das Jahr 1550 in Stuttgart das erste Mal
angebaut worden sein. Die Spargelernte beginnt hierzulande etwa Mitte April und endet am 24.
Juni, dem Johannistag. Traditionell beenden die Bauern an diesem Tag die
Ernte, damit die Pflanzen genug Zeit haben, sich zu regenerieren. Aber
Spargel ist bereits wesentlich früher im Handel erhältlich. Das ist dann
allerdings Importware meist aus Marokko, Griechenland oder Spanien. Wer
nicht warten kann und schon vor der heimischen Ernte zum König der
Gemüse greift, kann eine große Enttäuschung erleben. Spargel ist nämlich
nicht nur saisonal begrenzt zu haben, sondern auch extrem empfindlich. Sobald die Stangen gestochen sind, verlieren sie stündlich mehr an
Frische, Aroma, Zartheit und Geschmack. Harald Seitz,
Ernährungswissenschaftler vom aid infodienst, Bonn, hat einige Tipps für
den Einkauf: "Frischer Spargel ist leicht glänzend und der Kopf ist
immer fest geschlossen. Die Stangen lassen sich zudem gut mit dem
Fingernagel einritzen und sollten beim Gegeneinanderreiben deutlich
quietschen." Das entscheidende sind aber die Schnittstellen. "Sie müssen
feucht und saftig sein. Wenn die Spargelstangen verpackt sind und die
Enden nicht erkennbar sind, ist das generell erst einmal ein schlechtes
Zeichen", so Seitz weiter. Wirklich frischen Spargel bekommt man
entweder beim Erzeuger, auf Wochenmärkten oder an einem der zahlreichen
mobilen Verkaufsstände an verkehrsgünstigen Stellen. Und noch ein weiterer Tipp für alle Spargelfans: Die Schalen und
Endstücke sollte man nicht wegwerfen. "Mit dem Spargelwasser kann man
die Reste, die sonst im Müll landen, auskochen und wunderbar als Fond
für Saucen und Suppen verwenden", empfiehlt Seitz.
Übrigens, falls einmal die Augen beim Spargelkauf größer waren als der
Hunger, kann man den geschälten, nicht gekochten Spargel problemlos für
sechs bis acht Monate einfrieren. Dann ist auch die Zeit bis zur
nächsten Spargelsaison nicht mehr allzu weit. aid, Eva Zovko