In Deutschland nehmen die Menschen über
die Nahrung zu viel Salz auf. Vor allem junge Männer greifen häufig zu
salzreichen Produkten wie Brot, Fleisch und Wurst, informiert das Max
Rubner-Institut (MRI). Die Wissenschaftler werteten über 15.000
Fragebögen aus, in denen Probanden im Rahmen der Nationalen
Verzehrsstudie II Angaben zu ihren Ernährungsgewohnheiten in den
vergangenen vier Wochen gemacht hatten. Anhand dieser Daten wurde die
tägliche Natriumzufuhr der 14- bis 80-jährigen bestimmt. Da Natrium in
Lebensmitteln überwiegend in Form von Kochsalz (Natriumchlorid)
vorliegt, lässt sich über die Natriumzufuhr die Salzaufnahme
einschätzen.
Männer nehmen in der Regel 9,0 g Salz pro Tag auf, während es bei Frauen
6,5 g sind. Das meiste Salz essen mit 9,4 g täglich junge Männer im
Alter von 19 bis 24 Jahren. Bei Frauen steigt die tägliche Salzzufuhr
bis zum Alter von 35 bis 50 Jahren auf 6,7 g an. Vermutlich sind die
Werte noch höher, da das Nachsalzen bei Tisch nicht erfasst wurde.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, nicht mehr als 6
g Kochsalz pro Tag mit der Nahrung aufzunehmen. Damit ernähren sich
nach den aktuellen Zahlen rund 58 Prozent der Frauen und 86 Prozent der
Männer zu salzreich. Natrium wird vor allem über Brot und Brötchen
(Frauen 27 % und Männer 28 %), Fleisch und Wurstwaren (15 % und 21 %)
sowie Milchprodukte und Käse (10 % und 11 %) aufgenommen. Der Salzkonsum
lässt sich bereits deutlich verringern, wenn man bei Tisch nicht
nachsalzt. Eine gute Alternative sind Kräuter und salzarme
Würzmischungen. Bevorzugen Sie frisches Obst und Gemüse und essen Sie
Käse und Wurstwaren nur in kleinen Mengen, rät der aid infodienst. Auch
Fertigprodukte und gepökelte Ware enthalten viel Salz. Brot lässt sich
teilweise durch Müsli ersetzen, das nur wenig Salz enthält. Wer sein
eigenes Brot backt, kann den Salzgehalt selbst bestimmen.
Heike Kreutz, www.aid.de
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aid-Heft "Küchenkräuter und Gewürze", Bestell-Nr. 61-1372, 2,50 Euro, www.aid-medienshop.de