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Montag, 22. April 2013
Süßholz raspeln: Auch gegen Husten
Süßhölzer gehören als Schmetterlingsblütler zur Familie der Hülsenfrüchte. Insgesamt zählen rund 20 bis 30 Arten dazu, die rund um das Mittelmeer, Asien, Australien und auf dem amerikanischen Kontinent ihre Heimat haben. Süßholz gelangte auf dem Seeweg aus dem Vorderen Orient nach Europa, wo es als Grundlage für Lakritze besonders in den Niederlanden und Dänemark beliebt ist.
Letztendlich wird Lakritze aus den Wurzeln dieser ausdauernden krautigen Pflanze gewonnen. Es kann außerdem zur Nikotinentwöhnung benutzt werden und darf Tabakprodukten zugesetzt werden. Das Süßholz, bzw. die Lakritze wirkt auch gegen Husten, Heiserkeit und Magenprobleme.
Die dunkelfarbigen, süß schmeckenden Produkte werden aus verkleistertem Mehl (30 bis 45 %), Zuckerarten und/oder Zuckeralkoholen (30 bis 40 %), Glucosesirup, Gelatine und/oder (modifizierte) Stärke und eingedicktem Süßholzsaft (mindestens 3 %) hergestellt. Angeboten wird Lakritze als Stangen, Bänder oder Figuren.
Der geschmacksbestimmende und charakteristische Inhaltsstoff des Süßholzsafts ist Glycyrrhizin. Im Handel werden einfache Lakritzwaren mit einem Glycyrrhizin-Gehalt von maximal 0,2 g/100 g Fertigerzeugnis und Starklakritze mit einem Glycyrrhizin-Gehalt von über 0,2 g/100 g angeboten. Ammoniumchlorid (Salmiak) darf in einer Menge bis zu 20 g/kg eingesetzt werden. Nach deutschem Lebensmittelrecht ist eine Ausnahmegenehmigung für die Herstellung und das Inverkehrbringen von Lakritzerzeugnissen mit einem Ammoniumchlorid-Gehalt von mehr als 2 % bis 7,99 % erforderlich. Auf der Verpackung muss dann der Hinweis "Erwachsenenlakritz, kein Kinderlakritz" an gut sichtbarer Stelle angebracht werden. Bei übermäßigem Genuss der "Erwachsenenlakritze" kann eine Störung des Säure-Basen-Haushaltes die Folge sein.
Dr. Jörg Häseler, www.aid.de