Im Frühling blüht der Löwenzahn und sorgt
für leuchtend gelbe Farbtupfer auf den Wiesen. Dabei ist die Pusteblume
nicht nur schön anzuschauen, sondern auch in der Küche vielseitig
einsetzbar. Blätter, Knospen, Blüten und sogar die Wurzeln sind essbar.
Löwenzahn - wissenschaftlich Taraxacum officinale - zählt zu den
bekanntesten Wildkräutern und ist vor allem auf stickstoffreichen Böden
zu finden. Er bevorzugt einen sonnigen und hellen Standort wie Wiesen
und Ackerränder. Die Pflanze enthält reichlich Vitamin C, Vitamin A,
Magnesium, Kalzium sowie wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe und hat
viele positive Wirkungen auf den Körper. So soll sie Entzündungen hemmen
und den Appetit, Stoffwechsel und Verdauung anregen.
Die zarten gezackten Blätter des Löwenzahns schmecken im Salat und auch
in Kombination mit anderen Wildkräutern. Dabei lässt sich der etwas
herbe Geschmack durch einen Schuss Sahne oder Schmand im Dressing
abmildern. Die Blätter können auch ähnlich wie Spinat kurz blanchiert
und als Gemüse verwendet werden. Der bitter-würzige Frühlingsbote ist
dabei als Wildkräuterrisotto und Pesto, in der Suppe, in Eierspeisen und
im Quark ein Genuss. Für ein Löwenzahnpesto beispielsweise werden ein
Bund Löwenzahnblätter, Knoblauch, Olivenöl, Zitronensaft, geröstete
Sonnenblumenkerne und Parmesan püriert und mit Salz und Pfeffer
abgeschmeckt.
Wer es süß mag, kann die frischen Blüten zu einem Gelee oder einem
honigartigen Sirup für einen Brotaufstrich verarbeiten. Aus den
getrockneten Wurzeln des Löwenzahns lässt sich Tee und aus den jungen
Knospen "Kapern" herstellen. Für Kapern gibt man die Löwenzahnköpfchen
mit Essig, Estragon, Petersilie, Knoblauch und Zwiebelringen in ein
verschließbares Glas. Nach acht bis zehn Wochen können Feinschmecker die
eingelegten Blütenknospen genießen.
Am besten sammeln Sie Löwenzahn im eigenen Garten oder von Wiesen an
verkehrsarmen Straßen. Jetzt im Frühling sprießen die jungen zarten
Triebe aus der Erde. Diese enthalten weniger Bitterstoffe und sind daher
besonders schmackhaft. Am besten wird vor der ersten Blüte geerntet.
Grundsätzlich sollte man Wildkräuter gründlich reinigen und möglichst
noch am selben Tag verarbeiten und essen.
Heike Kreutz, www.aid.de
Weitere Informationen:
Alles über Kräuter erfahren Sie in der Rubrik "Lebensmittel von A-Z" auf www.was-wir-essen.de
aid-Heft "Küchenkräuter und Gewürze", Bestell-Nr. 61-1372, Preis: 2,50 Euro,
aid-Heft "Heil- und Gewürzpflanzen aus dem eigenen Garten", Bestell-Nr. 61-1192, Preis: 3,00 Euro
http://www.aid-medienshop.de