Essen Kinder und Jugendliche mehrmals in
der Woche
Fast Food, leiden sie häufiger an schwerem Asthma,
Heuschnupfen und Ekzemen. Das ist das Resultat einer internationalen
Studie unter der Leitung eines Forscherteams der Universität von
Auckland in Neuseeland.
Die Wissenschaftler hatten die Daten von rund 180.000 Kindern im Alter
von sechs bis sieben Jahren und etwa 320.000 Jugendlichen im Alter von
13 bis 14 Jahren ausgewertet. Die jungen Probanden beziehungsweise ihre
Eltern machten Angaben, wie häufig bestimmte Symptome für die
Krankheiten Asthma, Heuschnupfen und
Ekzeme in den vergangenen zwölf
Monaten aufgetreten waren. Bei
Asthma war dies ein schweres Atmen bis
Keuchen, bei
Heuschnupfen (allergische Rhinokonjunktivitis) eine
laufende oder verstopfte Nase sowie tränende und juckende Augen und bei
Ekzemen juckende Ausschläge. Sie sollten auch einschätzen, wie sehr
diese Beschwerden das alltägliche Leben und das Schlafverhalten
beeinträchtigt hatten. Zusätzlich wurden die Teilnehmenden zu ihren
wöchentlichen Essensgewohnheiten befragt.
Wenn Jugendliche und Kinder drei Mal oder häufiger in einer Woche
Fastfood aßen, war das Risiko für schweres
Asthma um 39 Prozent
beziehungsweise 27 Prozent erhöht. Auch die Wahrscheinlichkeit für das
Auftreten von juckenden
Ausschlägen und schwerem Heuschnupfen stieg -
unabhängig von Geschlecht und finanzieller Situation der Probanden.
Der Verzehr von
Obst hingegen hatte einen positiven Effekt: Die Schwere
der Asthmasymptome verringerte sich bei Jugendlichen um 11 Prozent und
bei Kindern um 14 Prozent, wenn mindestens drei Mal in der Woche Obst
auf dem Speiseplan stand. Ein hoher Gemüsekonsum hatte zumindest bei
Kindern eine vorbeugende Wirkung.
Bei Jugendlichen war der Zusammenhang zwischen einem hohen Verzehr von
Fastfood und dem Auftreten der Krankheiten deutlicher als bei Kindern.
Das liegt vermutlich daran, dass Teenager unabhängiger und freier in
ihrer Nahrungsmittelauswahl sind. Die negativen Auswirkungen führen die
Wissenschaftler auf die in Burger, Pommes & Co. enthaltenen
gesättigten und trans-Fettsäuren zurück, die das
Immunsystem
beeinträchtigen.
Obst hingegen ist reich an Antioxidantien und weiteren
wertvollen Inhaltsstoffen. Weitere Untersuchungen sind jedoch notwendig,
um die Resultate zu untermauern.
Heike Kreutz, www.aid.de
Weitere Informationen:
Fragen zu diesem Thema beantworten aid-Experten in den Foren "Säuglings-
und Kinderernährung" und "Ernährung von Jugendlichen" auf
www.was-wir-essen.de
aid-Heft "Das beste Essen für Kinder", Bestell-Nr. 61-1447, Preis: 2,50 Euro, www.aid-medienshop.de