Samstag, 2. März 2013

Andenbeere: Exotisch, fruchtig und dekorativ


Die Andenbeere wird in Deutschland immer beliebter. Das leuchtend orangene Obst, lampionähnlich in braunen Blütenblättern verpackt, ist eine köstliche Delikatesse. Das Aroma ist angenehm süß-säuerlich bis fruchtig und erinnert im Nachgeschmack an Stachelbeere und Ananas. Die zarten Früchte schmecken pur, im Obst- und Blattsalat, zu Müsli und Jogurt, aber auch in Marmelade und Kompott. Sie eignen sich für Torten, Muffins, Pfannkuchen und Panna cotta. Auch im Schokoladenfondue ist das Beerenobst ein Genuss. Püriert verfeinert die Andenbeere Soßen für süße und herzhafte Speisen. Besonders bekannt ist sie aber als essbare Dekoration - etwa für das Glas Sekt, Bowlen, Cocktails und Desserts.

Die Andenbeere (Physalis peruviana) ist ursprünglich im Hochland Perus und Chiles beheimatet. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts gelangte die Frucht nach Südafrika zum Kap der guten Hoffnung und bekam dort ihren zweiten Namen, nämlich Kapstachelbeere. Sie gehört zur Familie der Nachtschattengewächse und ist eng mit der Tomate und der Kartoffel verwandt. Nach der Befruchtung der Blüte bilden die feinen Blütenblätter einen laternenförmigen Kelch, in dem die Frucht geschützt heranwächst. Die Physalis ist reif, wenn die Beeren orange-gelb und die Blütenblätter bräunlich gefärbt sind.

Vor dem Verzehr entfernt man zunächst die bräunlichen Blütenblätter. Die Beeren werden sorgfältig gewaschen, um die äußere klebrige Schicht zu entfernen. Die dünne Fruchthaut und die kleinen weichen Kerne im Fruchtfleisch sind essbar.

Die Andenbeere ist ganzjährig im Handel erhältlich, aber die Hauptsaison liegt zwischen November und Juni. Achten Sie beim Einkauf auf Qualität. Die Beeren sollten fest und goldgelb bis orange gefärbt, aber nicht schrumpelig sein. Früchte mit dunkelbraunen Blättern sind nicht mehr frisch. Im Kühlschrank ist die exotische Ware einige Tage haltbar.

Die Andenbeere kann auch im eigenen Garten angepflanzt werden. Sie braucht wie die Tomate einen warmen und sonnigen Standort, stellt aber an den Boden kaum Ansprüche. Die krautige Pflanze wird bis zu 1,50 Meter hoch und die Stängel müssen an Stäben oder Rankgittern aufgebunden werden. Von August bis Oktober kann geerntet werden. Übrigens darf die Andenbeere nicht mit der Lampionblume (Physalis alkekengi), auch unter dem Namen Blasenkirsche bekannt, verwechselt werden. Sie ist eine Zierpflanze, deren Früchte nicht essbar sind.

Heike Kreutz, www.aid.de

Weitere Informationen:

www.was-wir-essen.de/hobbygaertner/kulturen_obst_physalis.php