Rotklee
Allgemeines
Unser heimischer Rotklee (auch: Wiesenklee) ist ein altes
Heilkraut. Man findet ihn vor allem auf Wiesen und Kleeäckern, wo er von Mai
bis September blüht. Seine Wirkstoffe, die Isoflavone, Gerbstoffe und
phenolische Substanzen stecken vor allem in den roten Blütenköpfchen. Nachdem
vor wenigen Jahren publik wurde, dass Rotklee über besonders wirksame
Phytoöstrogene verfügt, erlebte das Wiesengewächs einen regelrechten Boom.
Inhaltsstoffe und
Wirkung
Diese Phytoöstrogene, die Isoflavone, weisen eine ganz
ähnliche Struktur wie die weiblichen Sexualhormone (Östrogene) auf. Die
Isoflavone unterstützen die hormonelle Balance in den Wechseljahren und wirken
so den typischen Symptomen wie Hitzewallungen, Schweißausbrüche, verminderte
Leistungsfähigkeit, Herzklopfen oder Schwindel entgegen und beeinflussen auch
Osteoporose günstig.
Verwendungsformen und
Darreichung
Rotklee wird vor allem als Tee oder in Form von Pflanzenextrakten
in Kapseln angeboten. Wegen seiner blutreinigenden Eigenschaften gilt Rotklee
übrigens auch als natürliches Mittel gegen Akne. Risikopatientinnen wird
deshalb die vorbeugende Einnahme von Isoflavonen schon vor dem Eintritt der
Wechseljahre empfohlen.
Sonstiges
Bis Mitte des letzten Jahrhunderts war Rotklee eine gängige
und allseits genutzte Heil-, Würz- und Salatpflanze. Ihm wurden Wirkungen bei
Schleimhautentzündungen, Durchfall oder bei Leberbeschwerden zugeschrieben. Mit
dem Wirtschaftswunder geriet das alte Hausmittel allerdings fast in
Vergessenheit.