Frisch geschnittene Ananas-Zylinder, mundgerecht zubereitete
Melonenstückchen oder ein kleiner gemischter Salat, verzehrfertig mit
Dressing und Plastikgabel - der Trend zu Convenience-Produkten macht
auch vor frischem Obst und Gemüse nicht halt. Ein Trend, der aus
ernährungsphysiologischer Sicht durchaus wünschenswert ist. Schließlich
liefern die kleinen Snacks eine Extraportion Mineralien und Nährstoffe
und enthalten nur wenige Kalorien.
Allerdings verliert frisch zubereitetes Obst und Gemüse sehr schnell
seine gesunden Inhaltsstoffe und verdirbt zudem schnell. Deshalb sollte
der erste Blick beim Einkauf immer auf das Zubereitungs- bzw.
Haltbarkeitsdatum gehen. Denn je frischer das Produkt, desto besser. Ist
das Haltbarkeitsdatum überschritten, sollte man es nicht mehr essen.
Darüber hinaus ist es wichtig, die Verpackung auf mögliche
Beschädigungen zu prüfen und sich auch den Inhalt genauer anzusehen. Bei
gelblich gefärbten Salatblättern, verformten Früchten oder
ausgetretenem Fruchtsaft heißt es ganz einfach: Finger weg!
Auch fertig geputzter Salat aus der Tüte ist grundsätzlich gesünder als
kein Salat, aber leider auch häufig mit Keimen belastet. Hier lohnt es
sich ebenfalls, die Verpackung zu testen. Entweicht bei leichtem Druck
auf die Tüte Luft, ist dies ein Zeichen für hygienische Mängel. Eine
höhere Keimbelastung kann auch dann vorliegen, wenn der geputzte Salat
durchgehend kühl gelagert wurde, vor allem, wenn das angegebene
Verbrauchsdatum auf der Packung fast erreicht ist. Denn anders als bei
tiefgekühlten Lebensmitteln, reichen die Temperaturen in Kühltheken
nicht aus, um die Vermehrung unerwünschter Mikroorganismen völlig zu
stoppen. Aus diesem Grund sollte man Tütensalate, aber auch Keimlinge
und aufbereitetes Gemüse, vor dem Essen unbedingt waschen. Damit lassen
sich etwa 90 Prozent aller Keime entfernen. Das gilt auch für Produkte
mit dem Hinweis "gewaschen und verzehrfertig".
Da Fresh-Cut-Produkte in der Regel erheblich teurer sind als
unverarbeitetes Obst und Gemüse sollte man sich dennoch überlegen, ob
das Putzen und Schälen von Möhren, Gurken oder Äpfeln wirklich so viel
mehr Zeit kostet. Denn in Sachen Frische, Nährstoffgehalt und Hygiene
ist diese Zubereitungsform allen Convenience-Produkten fast immer
überlegen.
Jürgen Beckhoff, www.aid.de
Weitere Informationen:
aid-Heft "Convenience in der Küche - Schnell- bequem-gesund?"; Bestell-Nr. 61-1449, Preis: 3,50 Euro, www.aid-medienshop.de