Das kann teuer werden: Wer im Alter Pflege braucht,
muss selbst viel Geld dafür ausgeben. Denn die gesetzliche
Pflegeversicherung deckt nur einen Teil der Kosten. Seit Januar 2013
zahlt der Staat fünf Euro Zulage im Monat für alle, die eine private
Pflegetagegeldversicherung abschließen, die den staatlichen Vorgaben
genügt. Doch die neuen geförderten Tarife reichen nicht, um die
finanzielle Lücke im Pflegefall zu schließen. Die nicht geförderten
Tarife dagegen lohnen mehr. Zu diesem Ergebnis kommt die Stiftung
Warentest nach einer Untersuchung von 23 Pflegetagegeldversicherungen
ohne staatliche Förderung und 17 mit staatlicher Förderung, auch
Pflege-Bahr genannt.
Wer es sich leisten kann, für den Pflegefall vorzusorgen, sollte
deshalb eine Pflegetagegeldversicherung ohne staatliche Zulage
abschließen. Bei den 23 getesteten Angeboten gibt es jedoch große
Unterschiede, die Ergebnisse reichen von „Sehr gut“ bis „Ausreichend“.
Mit einem Monatsbeitrag von rund 55 Euro für 45-jährige Neukunden und 85
Euro für 55-jährige sichern die „sehr guten“ und „guten“ Tarife das
finanzielle Pflegerisiko in allen Pflegestufen ab. Die geförderten
Tarife sind nicht zu empfehlen. Sie haben zwar den Vorteil, dass jeder
auch mit Vorerkrankungen einen Vertrag bekommt, doch sie bieten keine
ausreichende finanzielle Absicherung und ihre sonstigen
Vertragsbedingungen sind in der Regel schlechter. Sie kommen nur dann
infrage, wenn jemand wegen seines hohen Alters oder einer Erkrankung
keine ungeförderte Versicherung mehr bekommt oder wenn jemand jung ist
und ein erhöhtes Krankheitsrisiko hat.
Der ausführliche Test Pflegetagegeldversicherungen in der Mai-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest nachzulesen und unter www.test.de/pflegezusatzversicherung abrufbar.