Was der "Digital Native"
als Segen empfindet, kann sich für einen Berufstätigen zu einem Fluch
entwickeln: Die Digitalisierung der Welt hat Auswirkungen auf Menschen
jeden Alters und für alle Lebensbereiche. Informationsvorsprung und
grenzenlose Kommunikation gehen häufig mit einer permanenten
Erreichbarkeit einher. Wiederum ganz anders begegnen die älteren,
sogenannten "Silver Surfer" den modernen Internetangeboten.
Die
Hamburgische Landesstelle für Suchtfragen e. V. (HLS) und die Kontakt-
und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen in Hamburg (KISS) bringen
drei Vertreter ihrer Generation mit ihrer individuelle Mediennutzung ins
Gespräch: Ein Student, ein Vater, der in der IT-Branche
tätig ist, und ein Rentner diskutieren, ob Erreichbarkeit oder
Unerreichbarkeit für sie das größere Glück oder fortdauernder Stress
oder gar Krankheit bedeuten. Colette See,
Internetexpertin bei der HLS: "Viele Menschen merken nicht, dass ihre
Dauerverfügbarkeit nur scheinbar freiwillig ist. Ältere Menschen
verteufeln häufig zu Unrecht die neuen Kommunikations- und
Informationsmöglichkeiten. Berufstätige wiederum nehmen den schleichend
größer werdenden Stress gar nicht wahr."
Bei der
Veranstaltung sollen die unterschiedlichen Herausforderungen von
Familie, Arbeitswelt oder Freizeit beim Umgang mit neuen Technologien
besprochen werden. Colette See: "77 Prozent aller Berufstätigen stehen auch nach Arbeitsschluss für den Chef
und Kollegen zur Verfügung. 66 Prozent fühlen sich unwohl, wenn sie für
Familie und Freunde nicht erreichbar sind. Wir wollen voneinander
lernen, die Dinge anders zu sehen und die Facetten des digitalen Lebens gut zu nutzen."
Die Veranstaltung "Leben und Arbeiten im Stand-By-Modus
- zwischen Technikoptimismus und Technikskepsis" findet am 29. Mai 2013
um 19 Uhr im Lichtmess Kino, Gaußstraße 25, statt. Die Veranstaltung
ist kostenfrei.
Der Generationendialog wird mit Unterstützung der Techniker Krankenkasse (TK) durchgeführt und ist Teil des Projekts "Netz mit Web-Fehlern?".