Die Passionsfrucht, auch Maracuja
genannt, ist mit ihrer dunklen runzeligen Schale eine eher unscheinbare
Frucht. Im Innern verbirgt sie aber ein besonders aromatisches
Fruchtfleisch, das vielen Speisen eine tropische Süße verleiht. Frische
Passionsfrüchte schmecken pur, im Obstsalat, in Muffins und Pfannkuchen
oder eingekocht als Konfitüre und Gelee. Sie verfeinern aber auch
Desserts wie Sorbets, fruchtige Bowlen und Cocktails. Maracujasaft ist
beliebt und wird in den meisten Multivitaminsäften verwendet.
Passionsfrüchte geben auch herzhaften Speisen eine exotische Note.
Probieren Sie zum Beispiel eine kalte Möhrensuppe mit Maracuja und
Geflügelbällchen oder Meeresfrüchte in einer Passionsfruchtsoße. Das
Obst hat einen erfrischend süß-säuerlichen Geschmack und viele wertvolle
Inhaltsstoffe. So ist es reich an Vitamin A, C und den Vitaminen der
B-Gruppe sowie Kalium, Phosphor, Eisen, Kalzium und Magnesium.
Die Passionsblume ist eine Kletterpflanze, die in Mittel- und Südamerika
beheimatet ist. Ihre außergewöhnlichen Blüten sahen Jesuiten auf ihren
Missionsreisen im 17. Jahrhundert als Sinnbild für die Leidensgeschichte
Jesu und gaben ihr daher den Namen Passionsblume. So sollen die zehn
Blütenblätter für die Apostel ohne Judas und Petrus stehen, während die
violette Nebenkrone die Dornenkrone Jesu symbolisiert.
Die Passionsfrucht hat eine dicke glatte Schale, die mit zunehmender
Reife dünner und schrumpeliger wird. Das saftige Fruchtfleisch besitzt
eine geleeartige Konsistenz und kann unterschiedlich gefärbt sein. Die
enthaltenen schwarzen Kerne sind essbar. Vor der Zubereitung wird die
Maracuja gründlich gewaschen. Anschließend kann sie mit einem
Küchenmesser in zwei Hälften geschnitten werden, um das Fruchtfleisch
mit einem Teelöffel auszulöffeln. Wer Saft gewinnen möchte, drückt das
Obst mit einer Zitronenpresse aus oder streicht das Fruchtfleisch durch
ein Sieb.
Die meist dunkelvioletten Passionsfrüchte sind ganzjährig im Handel
erhältlich. Seltener finden Hobbyköche auch gelb gefärbte Exemplare, die
Grenadilla, die einen etwas süßeren Geschmack und weniger Säure haben.
Die kleinen Früchte sind reif, wenn sie schon leicht schrumpelig sind,
aber keine Druckstellen aufweisen und einen angenehm süßen Duft
verströmen.
Heike Kreutz, www.aid.de
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aid-Heft "Obst", Bestell-Nr. 61-1002, Preis: 4,00 Euro, www.aid-medienshop.de