Die Wirkung des
Spitzwegerichkrauts wurde übrigens auch in klinischen Studien nachgewiesen.
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Wirths PR / Schoenenberger
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Spitzwegerich
Allgemeines
Der Spitzwegerich kommt in ganz Europa, aber auch in weiten
Teilen Nord- und Mittelasiens vor. In seiner Umgebung findet man auch andere
Wegericharten, wie z. B. den Mittleren Wegerich und den Breitblättrigen
Wegerich. Wegerichgewächse gehören zu den am häufigsten vorkommenden
Heilpflanzen. Die 20-30 cm langen, schmalen und lanzettenartigen Blätter kann
man den ganzen Sommer über sammeln, am besten erntet man sie jedoch kurz vor
der Blüte. Spitzwegerich, die
Heilpflanze des Jahres 1993, ist ausdauernd und wächst hauptsächlich auf
trockenen Wiesen, an Wegrändern, auf Böschungen und Schutthalden.
Inhaltsstoffe und
Wirkung
Für arzneilich verwendeten Spitzwegerich werden jedoch
überwiegend gezüchtete Kulturen verwendet. Spitzwegerich wird zur Reizlinderung
bei Katarrhen der oberen Luftwege, und bei Entzündungen der Mund- und
Rachenschleimhaut eingesetzt. Sein hoher Gehalt an Schleimstoffen wirkt sich
beruhigend auf die Atemwege und deshalb besonders positiv auf Husten und
Bronchitis aus. Zudem wirkt das altbewährte Hustenmittel reizlindernd,
adstringierend und antibakteriell, was auf die enthaltenen Flavonoide und
Gerbstoffe zurückgeführt wird. Übrigens: Flavonoide, Gerb- und Schleimstoffe
zählen zu den sekundären Pflanzenstoffen.
Verwendungsformen und
Darreichung
Anwendung findet der Spitzwegerich meist als Hustensaft oder
Tee. Besonders bewährt hat sich der aus frischem Spitzwegerichkraut gewonnene
Presssaft. Er wirkt reizmildernd und entzündungshemmend. Dies hat sich
besonders bei trockenem Reizhusten bewährt. Auch in Hustenbonbons ist Spitzwegerich
anzutreffen.
Sonstiges
Die Wirkung des Spitzwegerichkrauts wurde übrigens auch in
klinischen Studien nachgewiesen. Gegenanzeigen, Nebenwirkungen und
Wechselwirkungen sind nicht bekannt.