Donnerstag, 21. März 2013

Mit Vorlesestunden gesund aufwachsen

Mit regelmäßigen Vorlesestunden können Eltern viel dazu beitragen, dass ihre Kinder gut lesen und schreiben lernen, selbstbewusst werden und gesund aufwachsen. Einer AOK-Familienstudie zufolge geben Rituale und gemeinsame Aktivitäten in der Familie Kindern Halt und Geborgenheit. Wie positiv sich Vorlesen auf die Entwicklung von Heranwachsenden auswirkt, zeigen Untersuchungen der Stiftung Lesen.

Danach trägt regelmäßiges Vorlesen dazu bei, dass sich Mädchen und Jungen zu vielseitig interessierten, aktiven und offenen Menschen entwickeln. Kinder und Jugendliche, denen in der Kindheit vorgelesen wurde, lesen häufiger und länger, sind besser in der Schule und haben mehr Spaß an Bewegung, Kreativität und Musik als Heranwachsende, denen nicht oder nur wenig vorgelesen wurde.


Auch der Einzug elektronischer Medien in deutschen Kinderzimmern kann an der Faszination von gedruckten Büchern nichts ändern. Einer repräsentativen Studie der Stiftung Lesen zufolge sehen 90 Prozent der befragten Eltern beispielsweise Bilder- und Kinderbuch-Apps lediglich als Ergänzung, aber nicht als Ersatz von klassischen Büchern an.

Doch längst nicht alle Kinder kommen häufig in den Genuss von Vorlesestunden oder Gute-Nacht-Geschichten. 42 Prozent der Eltern von Kindern unter zehn Jahren lesen ihrem Nachwuchs nur gelegentlich oder nie vor. Die Folge: Viele Kinder und Jugendlichen tun sich schwer mit dem Lesen und Schreiben. Nahezu jeder vierte sechsjährige Junge und jedes sechste gleichaltrige Mädchen brauchten 2010 vorübergehend die Hilfe eines Sprachtherapeuten. 

Auch mit dem Rechnen tun sich viele Schüler schwer. "Probleme mit dem Lesen, Schreiben und Rechnen belasten die Kinder, nagen an ihrem Selbstbewusstsein und können zur Ausgrenzung führen", weiß Dr. Ulrich Schäfer vom AOK-Bundesverband.

Stand: 11/12