Und
so funktioniert's: Über ein Jahr lang treffen sich die Betroffenen mit
ihrem Therapeuten über die Plattform Freach in einer virtuellen
Sprechstunde - mal allein, meist gemeinsam mit drei anderen
Stotterpatienten. Zu Beginn trainieren sie täglich drei bis sechs
Stunden. Nach und nach reduziert sich der Zeitaufwand auf ein bis drei
Stunden pro Woche. Ein computergestütztes Programm hilft zudem beim Üben
außerhalb der Therapiestunden.
Und
die Mühe lohnt sich: "Nach unserer Therapie können die meisten
Teilnehmer flüssig sprechen", sagt Dr. Alexander Wolff von Gudenberg.
"Betroffene, die zuvor in vielen Situationen kaum ein Wort stotterfrei
über die Lippen brachten, halten Vorträge, führen erfolgreich
Verkaufsgespräche oder sprechen problemlos fremde Menschen an", so der
Gründer der Kasseler Stottertherapie. Er ist selbst betroffen und hat
einen wahren Therapiemarathon hinter sich. Auf Basis dieser persönlichen
Erfahrungen hat der Facharzt für Allgemeinmedizin, Stimm- und
Sprachstörungen das Konzept entwickelt.
"Die
Teletherapie wendet sich an Stotternde ab 13 Jahren im gesamten
Bundesgebiet - teilnehmen können sie bequem von zuhause aus", sagt Mandy
Kettlitz, die das Projekt bei der TK betreut. Vor dem Start der
Onlinetherapie müssen sie sich lediglich einmal persönlich beim Institut
der Kasseler Stottertherapie vorstellen, um zu überprüfen, ob das
Programm für sie geeignet ist. Die nächsten Termine sind der 30. Juli
und der 20. August 2014. Mehr Informationen zu dem Projekt gibt es unter
.Zum Hintergrund
Wie
das Stottern entsteht, ist noch nicht vollständig geklärt - es gibt
Hinweise auf neurologische und genetische Einflüsse. Außerdem können
Stress und belastende Erfahrungen dazu beitragen, Stottern auszulösen
oder zu verschlimmern. Die Sprachstörung gilt als nicht heilbar -
dennoch gibt es Hilfe: Als besonders wirksam, selbst bei schwer
stotternden Menschen, hat sich die Kasseler Stottertherapie erwiesen.
Das Erfolgsrezept: eine speziell entwickelte Sprechtechnik,
individuelles Feedback und Hilfe beim Überwinden von psychosozialen Belastungen und Sprechängsten.
Ein
Video-Interview mit dem Gründer und ärztlichen Leiter des Instituts der
Kasseler Stottertherapie, Dr. Alexander Wolff von Gudenberg, gibt es
unter
.
Text/Quelle: TK-Pressestelle
Stand: 1.7.2014
Stand: 1.7.2014