Johanniskraut
Allgemeines
Die in Europa und Westasien weit verbreitete Pflanze ist
auch bei uns beheimatet und unter vielerlei Namen bekannt (Hexenkraut,
Walpurgiskraut, Blutkraut etc.). Johanniskraut ist eines der beliebtesten
Heilkräuter.
Inhaltsstoffe und
Wirkung
Als wichtigster Wirkstoff gilt das Hypericin. Darüber hinaus
enthält das traditionelle Heilkraut ätherisches Öl, Flavonoide, Hyperforin und
Gerbstoffe. Das Heilkraut des Jahres 1995 wird traditionell zur Unterstützung
der Behandlung bei leichten und mittleren depressiven Verstimmungen und damit
verbundenen Einschlafstörungen eingesetzt. Seine beruhigenden und
stimmungsaufhellenden Eigenschaften helfen seit jeher auch vielen Frauen durch
die schwierige Zeit der Wechseljahre. Die Behandlung sollte mehrere Wochen oder
Monate dauern. In der Volksmedizin wird Johanniskraut auch gegen Durchfälle,
als harntreibendes Mittel oder bei Rheuma und Gicht eingesetzt.
Verwendungsformen und
Darreichung
Die klassische Anwendungsform ist Johanniskrautsaft. Er wird
aus frischem blühendem Johanniskraut gewonnen und ist ein natürliches
Aufbaumittel bei Nervosität, nervösen Erschöpfungszuständen und nicht organisch
bedingten Nervenschmerzen (erhältlich in Apotheken und Reformhäusern, z. B. von
Schoenenberger). Weit verbreitet sind auch Johanniskrauttee, Tabletten, Dragees
und Rotöl, dass äußerlich zur Schmerzlinderung und Wundheilung bei Rheuma,
Gicht, Blutergüssen und Hexenschuss angewendet wird. Wichtig ist bei jeder
Darreichungsform der genaue Blick auf die Packungsbeilage bzw. die Rücksprache
mit Arzt oder Apotheker.
Sonstiges
Gelegentlich kann, besonders bei hellhäutigen Personen, eine
Lichtüberempfindlichkeit auftreten. Bei übermäßigem Gebrauch kann es auch zu
Hautirritationen kommen.