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Freitag, 31. Mai 2013
Wasser für Schüler: Risiko für Übergewicht sinkt deutlich
Wasser für Schüler: Risiko für Übergewicht sinkt deutlich. Foto: www.aid.de
Ein Schluck vom kühlen Nass...
Das gilt nicht nur, wenn man sich darin bewegt. Auch ein Schluck vom
kühlen Nass verhindert unter Umständen, dass sich um die Hüften
unerwünschte Rettungsringe bilden. Das hat 2009 eine Forschergruppe vom
Dortmunder Institut für Kinderernährung in einer groß angelegten Studie
an 32 Dortmunder und Essener Grundschulen gezeigt.
Durch eine Steigerung des Wasserkonsums sollte der Genuss zuckerhaltiger
Softdrinks reduziert und so die Kalorienaufnahme gesenkt werden. Dazu
wurden in 17 Schulen Wasserspender aufgestellt. Ihre Einführung wurde
durch eigens dafür entwickelte Unterrichtsstunden begleitet. Außerdem
sollten die teilnehmenden Lehrer ihre Schüler zum Wassertrinken
ermutigen. Die Trinkgewohnheiten der Schüler wurden zu Beginn und zum
Ende eines Schuljahres mittels Fragebögen erfasst und deren
Body-Mass-Index (BMI) bestimmt. Für die Studie wurden Schulen aus
sozialen Brennpunkten ausgewählt, weil in diesen die Zahl der
übergewichtigen Kinder besonders hoch ist. Außerdem sind
Präventionsprogramme, die zum Beispiel die aktive Mitarbeit der
Teilnehmer außerhalb der Schule erfordern, hier bisher kaum erfolgreich. Die Autoren hofften, durch eine bewusst einfache Maßnahme die
Zielgruppe besser zu erreichen.
Ihre Ergebnisse gaben ihnen Recht: Am Ende des Jahres tranken die
Schüler aus der Versuchsgruppe im Schnitt ein Glas Wasser am Tag mehr
als die Kontrollgruppe. Ihr Risiko, Übergewicht zu entwickeln, hatte
sich zugleich um 30 Prozent verringert. Dabei blieb der Anteil der
Übergewichtigen in der Versuchsgruppe konstant, stieg aber in der
Kontrollgruppe im Verlauf des Jahres an. Der durchschnittliche BMI der
beiden Gruppen unterschied sich nicht signifikant voneinander. Auch der
Verzehr von Softdrinks in der Versuchsgruppe hatte sich nicht
verringert. Warum die Wasser trinkenden Schüler trotzdem seltener
übergewichtig wurden und ob die beobachteten Effekte langfristig
anhalten, müssen nun weitere Untersuchungen zeigen. Unabhängig davon
stellt aber die ständige Versorgung von Grundschülern mit Trinkwasser
eine einfache und kostengünstige Maßnahme zur Gesundheitsförderung dar
und vor allem eine Alternative zu zuckerhaltigen Kalorienbomben. Dr. Margit Ritzka, www.aid.de