Der tägliche Konsum von mindestens einem
süßen Softdrink erhöht das Risiko für Typ-2-Diabetes um ein Fünftel. So
lautet das Fazit einer britischen Untersuchung, die der European
Prospective Investigation into Cancer and Nutrition (EPIC)- Studie
untergeordnet ist. Rund 27.000 Menschen, darunter 12.400
Typ-2-Diabetiker, aus acht europäischen Ländern waren beteiligt. In
Fragebögen machten die Probanden Angaben zu ihrem Konsum von
Süßgetränken wie Fruchtsaft und Fruchtnektar sowie Erfrischungsgetränken
mit Zucker oder Süßstoff. Auch die tägliche Energieaufnahme und der
Körpermassenindex (BMI) als Verhältnis von Körpergewicht zu Körpergröße
wurden berechnet.
Wer täglich 336 ml eines mit Zucker gesüßten Softdrinks konsumierte,
hatte ein um knapp 20 Prozent höheres Risiko für Typ-2-Diabetes -
unabhängig vom Körpermassenindex und der täglichen Energieaufnahme. Mit
jedem zusätzlichen Glas stieg die Wahrscheinlichkeit an. Bei künstlich
gesüßten Softdrinks waren die Ergebnisse weniger deutlich. Die
Wissenschaftler vermuten aber, dass Probanden mit einem höheren
Körpergewicht zu einem häufigen Konsum neigen und auch dadurch eher an
Typ-2-Diabetes erkranken. Bei Fruchtsaft und Fruchtnektar war kein
Zusammenhang nachweisbar. Weitere Studien sind jedoch notwendig, um die
Resultate zu bestätigen.
Der regelmäßige Konsum von gezuckerten Softdrinks kann das Risiko für
Typ-2-Diabetes erhöhen, da er zum einen die Gewichtszunahme begünstigt.
Zum anderen werden die enthaltenen Kohlenhydrate rasch verdaut und
erhöhen auf diese Weise in kurzer Zeit den Blutzucker- und
Insulinspiegel. Das kann bei einem regelmäßigen Verzehr dazu führen,
dass der Körper nicht mehr ausreichend auf das körpereigene Hormon
Insulin anspricht und sich ein Typ-2-Diabetes entwickelt. Die
Studienleiter raten vor allem Menschen, die durch einen ungesunden
Lebensstil bereits ein erhöhtes Diabetesrisiko haben, auf den
regelmäßigen Konsum von Erfrischungsgetränken zu verzichten.
Heike Kreutz, www.aid.de
Weitere Informationen:
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