Schokolade essen, in einen Apfel beißen oder einen Joghurt löffeln - 17 Prozent der Deutschen können das nicht genießen. Sie leiden unter mindestens einer Nahrungsmittelunverträglichkeit oder -allergie. Das zeigt die bevölkerungsrepräsentative Ernährungsstudie "Iss was, Deutschland?" der Techniker Krankenkasse (TK).
Unter
den Betroffenen müssen die meisten auf Nüsse (28 Prozent), bestimmte
Früchte (29 Prozent) und Lactose (25 Prozent) verzichten. Viele hat es
zudem gleich mehrfach erwischt: Auf zwei Allergiker kommen
durchschnittlich drei Unverträglichkeiten.
Je
höher die Bildung, desto mehr Betroffene ‒ auch das zeigt die Studie.
"Als Grund hierfür vermuten wir eine größere Sensibilität. Menschen mit
höherem Bildungsabschluss können die Symptome häufiger richtig deuten
und gehen früher zum Spezialisten. In den bildungsferneren Gruppen ist
dies seltener der Fall", erklärt die TK-Ernährungsexpertin Nicole
Battenfeld und geht daher dort von einer höheren Dunkelziffer aus.
Immerhin:
Eine positive Folge der Diagnose ist, dass Allergiker deutlich mehr auf
ihre Ernährung achten. Bei jedem zweiten (47 Prozent) von ihnen
überwiegen die Phasen, in denen sie sich gesund ernähren. Das Gleiche
behauptet nur jeder dritte Nicht-Betroffene von sich (33 Prozent). "Eine
gesunde, ausgewogene Ernährung hilft Allergikern dabei,
Nährstoffmängeln vorzubeugen, auch wenn sie dauerhaft auf Milchprodukte,
Nüsse oder bestimmte Obstsorten verzichten müssen", betont Nicole
Battenfeld.
Mehr Informationen zu Nahrungsmittelunverträglichkeiten gibt es unter www.tk.de (Webcode 030156). Hier erfährt man, welche Lebensmittel Allergien auslösen können und wie sie sich äußern.