Ein Bund Möhren, ein Kopf Salat und eine
Schale Erdbeeren - wer Obst und Gemüse bei Zimmertemperatur aufbewahrt,
erlebt mitunter böse Überraschungen. Welke Blätter oder matschige Beeren
verderben nicht nur den Appetit. Auch der Gehalt an wertvollen
Inhaltsstoffen nimmt bei Raumtemperatur rapide ab.
Kurz nach der Ernte ist der Gehalt an Vitaminen, Mineral- und sekundären
Pflanzenstoffen in Obst und Gemüse am höchsten. Doch schon kurz danach
beginnt der Abbau. So enthält frischer Spinat zwei Tage bei
Raumtemperatur gelagert nur noch 25 Prozent seines Vitamin C-Gehaltes,
gekühlt aufbewahrt jedoch bis zu 75 Prozent. Die meisten Gemüse- und
einige Obstarten sollten deshalb kühl und dunkel gelagert werden. Der
ideale Aufbewahrungsort für fast alle heimischen Gemüsearten, Beerenobst
sowie ausgereifte Äpfel und Birnen ist das Obst- und Gemüsefach des
Kühlschrankes. Hier herrschen mit acht bis zehn Grad Celsius und einer
hohen relativen Luftfeuchtigkeit ideale Lagerbedingungen.
Fruchtgemüse, wie Tomaten, Zucchini oder Paprika sowie Südfrüchte lagern
Sie jedoch besser nicht im Kühlschrank. Sie sind keine niedrigen
Temperaturen gewohnt und erleiden im Kühlschrank schnell einen
Kälteschock. So werden Gurken bei weniger als acht bis zehn Grad Celsius
glasig, Bananen braun. Bewahren Sie diese am besten in einer Obstschale
bei Zimmertemperatur auf. Dort können sie ihr volles Aroma entfalten.
Harte Kiwis, Birnen und Avocados, grüne Bananen und feste Pfirsiche
reifen dann noch nach. Bestimmte Obst- und Gemüsearten fühlen sich auch
im Keller wohl, wenn dieser kühl, feucht und dunkel ist. Dazu zählen
wasserarme Arten mit fester Zellstruktur wie Kohl, Sellerie, Porree,
Rote Bete und Möhren.
Beate Ebbers, www.aid.de
Weitere Informationen:
Welche Früchte und Gemüse zusammen oder welche besser getrennt gelagert
werden sollten, darüber informiert die aid-Broschüre
"Lebensmittelhygiene - Praxishandbuch zur Lebensmittellagerung im
Haushalt", 108 Seiten, Bestell-Nr. 3922, Preis: 8,00 Euro,
www.aid-medienshop.de