Frauenmantel: Zur arzneilichen Anwendung wird meist nur das
Kraut ohne
Wurzel verwendet. Foto: Wirths PR
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Frauenmantel
Allgemeines
Frauenmantel, ein Rosengewächs,
ist auch unter den Volksnamen Frauenhilf, Frauenrock und Perlkraut bekannt.
Frauenmantel ist in Europa, Nordamerika und Asien verbreitet. Bevorzugte
Standorte sind lichte Wälder und Wiesen sowie trockene Gräben und Wegränder.
Die Blütezeit findet von Mai bis Oktober statt. Gesammelt werden die zum
Trocknen geeigneten Blätter in der Zeit von September bis Oktober.
Inhaltsstoffe und
Wirkung
Zur arzneilichen Anwendung wird
meist nur das Kraut ohne Wurzel verwendet. Seine wichtigsten Inhaltsstoffe sind
Gerbstoffe und Flavonoide. Die Wirkung des Frauenmantels ist in der
Schulmedizin umstritten. Ganz im Gegensatz zur Schulmedizin steht Frauenmantel
in der Volksmedizin hoch im Kurs. Frauenmantel wird wegen seiner zusammenziehenden
(adstringierenden) Wirkung bei unzähligen krampfartigen Beschwerden wie
Durchfälle oder Regelschmerzen eingesetzt. Äußerlich wird er als Aufguss auch
bei konstitutionell bedingtem Ausfluss (Fluor albus) junger Mädchen zu
Waschungen und Spülungen der Scheide verwendet. Selbst eiternde Wunden,
entzündete Augen und nässende Ekzeme können damit gewaschen werden. Bei
entzündeten Schleimhäuten wird der Mund mit Tee gespült, bei Halsweh wird
gegurgelt.
Verwendungsformen und
Darreichung
Verwendung finden vor allem der
Tee und andere Aufgüsse. Zur innerlichen Anwendung wird der Tee gegen
Beschwerden der Wechseljahre und gegen zu starke Monatsblutungen sowie bei
Magen- und Darmbeschwerden eingesetzt. Häufig wird Frauenmantel-Tee auch zur so
genannten Blutreinigungskur herangezogen, wodurch besonders die
Hautunreinheiten junger Mädchen verbessert werden sollen.
Sonstiges
Nebenwirkungen sind nicht
bekannt.