![]() |
Kraft und Geschicklichkeit. In vielen Jobs wird körperliche Fitness
vorausgesetzt. Der passende Ausgleichssport in der Freizeit kompensiert
einseitige Belastungen.. Foto: Techniker Krankenkasse
|
Mit Sport den Beruf ausgleichen
Sportlich, sportlich… in vielen Jobs ist körperliche Fitness
ein Muss. Ob als Architekt auf dem Bau, als Verkäufer hinter dem Tresen oder
als Altenpfleger im Heim – Ausdauer, Beweglichkeit und genügend Kraft werden
vorausgesetzt. Dabei sollte man es aber nicht belassen. Insbesondere bei
körperlich anstrengenden Tätigkeiten sind bestimmte Sportarten gut geeignet, um
die richtige Balance zu halten. "Wer täglich acht Stunden auf den Beinen
ist, dem kann Sport helfen, einen positiven Ausgleich zu finden und einseitigen
Belastungen entgegen zu wirken", so Beate Helbig, Sportwissenschaftlerin
bei der Techniker Krankenkasse (TK). Wichtig sei, eine Sportart zu finden, die
Spaß macht und das Wohlbefinden positiv beeinflusst. Die TK hat vier
Vorschläge, mit welchen Sportarten Berufstätige die Anforderungen auf der
Arbeit am besten ausgleichen:
- Langes Stehen: Ob Verkäuferin, Friseurin oder Zahnarzthelferin, hier bleibt keine Zeit für eine Verschnaufpause. Wer täglich mehrere Stunden stehend verbringt, kämpft häufig mit Gefäßproblemen. Darüber hinaus können einseitige Körperhaltungen zu Verspannungen führen. Abhilfe schaffen Sportarten an der frischen Luft. Radfahren, Joggen oder Inline-Skaten – sie bringen den Kreislauf in Schwung und stärken die Gefäße.
- Tragen
und Heben: Vom Lagerarbeiter bis zum Krankenpfleger, bei vielen Jobs gehört
schweres Tragen und Heben zum Alltag. Die ungewohnten Bewegungen verlangen
zudem die richtige Technik. In der Freizeit kräftigt ein gezieltes
Rückentraining beispielsweise an den Geräten im Fitness-Studio oder auch
Trend-Sportarten wie Klettern die Muskulatur.
- Konzentration und Anspannung: In vielen Berufen ist Konzentration besonders wichtig. Als Bus- oder Taxifahrer ist erhöhte Aufmerksamkeit nötig, wenn man auf der Straße gleichzeitig den Verkehr und seine Fahrgäste im Blick behält. Auch Fluglotsen stehen ständig unter Anspannung. Mit Bogenschießen oder Tai Chi kann man Ruhe und Konzentration trainieren und vom hektischen Alltag abschalten. Badminton oder Tischtennis aktivieren dagegen Herz und Kreislauf und sind ideal, um sich abzureagieren und das lange Sitzen im Job auszugleichen.
- Reaktionsfähigkeit und Beweglichkeit: Schnell durchstarten und auf Zack sein – auf gute Reaktionen kommt es auch in Erziehungsberufen an, denn ein Gruppe Kinder ist manchmal schwerer zu hüten als ein Sack Flöhe. Laufen oder Schwimmen aktiviert Herz und Kreislauf und trainiert Ausdauer und Beweglichkeit. Dem Alltagsstress entkommt man zusätzlich mit Sportarten wie Pilates oder Yoga.
Egal für welche Sportart man sich entscheidet, wichtig ist,
dass die Bewegung Spaß macht und hilft, den Alltag zu vergessen. "Sport
ist als Ausgleich gedacht und es sind nicht gleich Höchstleistungen
gefragt", so Helbig von der TK. "Anfänger sollten es erst einmal
langsam angehen lassen, vor allem wenn sie auch im Beruf körperlich gefordert
werden." Wer dann zu einem regelmäßigen Training übergeht, kann sein
Fitnesslevel in wenigen Monaten erhöhen und hat es auch auf der Arbeit deutlich
leichter.