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Montag, 29. April 2013
Die Erbse: Geliebt, beliebt, rund und gesund
Die Erbse: Geliebt, beliebt, rund und gesund. Foto: www.aid.de
Reich an B-Vitaminen
Die Erbse muss sprachlich oft für knauserige Zeitgenossen, die
Erbsenzähler, herhalten und steht literarisch im Verdacht bei
Prinzessinnen Schlafprobleme zu verursachen. Dennoch, die Erbse ist und
bleibt eine der beliebtesten Hülsenfrüchte der Deutschen.
Die vor Jahrtausenden aus China über das Mittelmeer eingewanderte Erbse
(Pisum sativum) ist aus der heimischen Küche kaum wegzudenken. Es gibt
sie als Schalenerbsen, die ohne die umgebende Hülse gegessen werden und
mit Hülse als Zuckererbsen oder -schoten. Bei den Schalenerbsen sind vor
allem zwei Sorten von Bedeutung: Die Palerbsen werden getrocknet im
Handel angeboten und eignen sich perfekt für einen Eintopf nach
großmütterlicher Art. Sie enthalten viel Stärke und schmecken mehlig.
Markerbsen sind dagegen süßer und zarter. Sie findet man vor allem in
Form von Dosen- oder Tiefkühlware. Den höchsten Zuckergehalt haben
jedoch Zuckerschoten. Sie schmecken ihrem Namen gerecht werdend
besonders süß und sind bei Wokgerichten sehr beliebt.
Frische Erbsen findet man zwar vereinzelt auf Wochenmärkten und in
Supermärkten, spielen aber wirtschaftlich so gut wie keine Rolle. Vor
allem wegen ihrer schlechten Lagereigenschaften. Sie sollten nämlich in
ein bis zwei Tagen verbraucht werden, da sie sehr schnell ihr Aroma
verlieren. Sehr beliebt ist jedoch der eigene Anbau im Garten. Nach der
Ernte lassen sie sich hervorragend einfrieren. Erst Putzen, Waschen und
fünf Minuten Blanchieren, dann mit kaltem Wasser abschrecken und
abkühlen lassen. Verpackt halten sie sich bis zu zwölf Monaten in der
Gefriertruhe.
Getrocknete Erbsen bewahrt man nach dem Kauf am besten in der
Originalverpackung oder in einem verschlossen Behälter kühl, trocken und
lichtgeschützt auf und sind über ein Jahr haltbar. Gegart halten sie
sich im Kühlschrank zwei bis drei Tage, tiefgefroren bis zu drei Monate. Die Erbse überzeugt auch durch ihre Nährwerteigenschaften. Als eines der
eiweißreichsten pflanzlichen Lebensmittel leistet sie einen wichtigen
Beitrag für den Aufbau von Körpersubstanz. Der Kohlenhydratanteil von 41
Prozent, vor allem in Form von Stärke, sorgt zusammen mit den
enthaltenen Ballaststoffen für einen konstant anhaltenden
Blutzuckerspiegel und eine gut funktionierende Verdauung. Erbsen sind
auch reich an B-Vitaminen für die Zellentwicklung und
Nervenweiterleitung. Außerdem finden sich in ihr Mineralstoffe wie
Kalium und Magnesium für Muskeln und Nerven, Eisen und Zink für die
Immunabwehr.
Vielseitigkeit, Geschmack und Nährwert sind möglicherweise also die
Gründe, warum die Erbse immer wieder auf unserem Teller landet. Aber
vielleicht sind es auch die Kindheitserinnerungen an Großmutters
Eintopf. Andrea Kornblum, www.aid.de