In der Küche sorgen Sie vor allem als Kaltschale, Wein,
Sirup und Marmelade für Bekömmlichkeit und ein unverkennbares Aroma. Foto:
Wirths PR / Schoenenberger
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Holunderbeeren
Allgemeines
In der Volksmedizin sind nur wenige Pflanzen so beliebt wie
der Holunder. Bereits seit der Steinzeit wird er als Hausmittel verwendet. Der
Holunderstrauch wächst in ganz Europa, West- und Mittelasien sowie Nordafrika.
Bei uns findet man ihn häufig in Gärten und an Bachufern. Der Aberglaube,
Holunder sei der Wohnsitz beschützender Hausgötter, lässt uns den Strauch in
ländlichen Gegenden auch heute noch nahe der Viehstelle, der Scheune und des
Wohnhauses finden. Als Volksnamen werden für den Holunder Elderbaum, Holder,
Holler sowie Schwitz-, Flieder- und Betscheletee verwendet.
Inhaltsstoffe und
Wirkung
Holunderbeeren sind mit schwarzvioletter bis schwarzer Farbe
reif und werden im Herbst geerntet. Die reifen Früchte sind besonders reich an
Vitaminen (B2, C und Folsäure), Mineralstoffen und vor allem an sekundären
Pflanzenstoffen wie Anthocyanen, Flavonoiden, Schleimstoffen, ätherischem Öl
und Gerbstoffen. Wegen der Vielzahl ist auch das Einsatzgebiet der Beeren sehr
groß.
Verwendungsformen und
Darreichung
Wegen seiner Inhaltsstoffe und gleichzeitig leicht herben
Note werden die Beeren in oft in Früchtetees eingesetzt. In der Volksmedizin
wird das Mus der Holunderbeeren bei Husten und Erkältungskrankheiten verwendet.
In Erkältungszeiten wird für die Kinder die sogenannte „Holundersuppe“ aus
Holunderbeeren, Äpfeln und Grießklößchen zubereitet. Wegen seines guten
Geschmacks sehr beliebt ist auch Holundersaft, den es in Reformhäusern und
Apotheken (von Schoenenberger) gibt.
Sonstiges
In der Küche sorgen Sie vor
allem als Kaltschale, Wein, Sirup und Marmelade für Bekömmlichkeit und ein
unverkennbares Aroma. Eine besondere Spezialität sind in Backteig getauchte und
in Fett schwimmend gebackene Holunderblüten oder -dolden. Aus dem Saft kann man
nicht nur köstliche, sondern auch gesunde Drinks mixen.