Mehr als 2.800 Fälle der hochfieberhaften Viruserkrankung Dengue-Fieber
wurden seit 2006 in Deutschland registriert, 715 davon allein in Bayern.
Dieses Jahr wurden im Freistaat bereits 76 und bundesweit 305
Erkrankungen gemeldet. Dengue-Fieber wird vor allem in tropischen
Regionen wie Thailand, Indien, Indonesien und Brasilien durch Mücken
übertragen und äußert sich durch grippeähnliche Symptome wie hohes
Fieber, Schüttelfrost und starke Gliederschmerzen. Weltweit sind
Schätzungen zufolge jährlich 50 Millionen Menschen von Dengue-Fieber
betroffen, wobei jüngste Studien von bis zu 390 Millionen Fällen
ausgehen. Nach Angaben der Techniker Krankenkasse (TK) wird
Dengue-Fieber von den meisten Touristen unterschätzt.
"Es gibt
noch keine Möglichkeit, sich beispielsweise durch eine Impfung oder
Medikamente vor Dengue-Fieber zu schützen", erklärt Annette Bleher,
Gesundheitsexpertin der TK in Bayern. "Gegen Dengue-Fieber hilft
lediglich der Schutz vor dem Mückenstich, zum Beispiel durch lange
Kleidung und Mückenabwehrmittel. Da die Mücken, die Dengue-Fieber
übertragen, tagaktiv sind, ist die Gefahr der Infektion bei
Strandtouristen besonders hoch."
Auch schützt eine durchgemachte
Erkrankung nicht vor einer weiteren Infektion. "Gerade Zweitinfektionen
können zu Komplikationen wie inneren Blutungen führen", so Bleher. Die
Symptome der Krankheit können mit schmerz- und fiebersenkenden
Medikamenten behandelt werden. "Um die Blutungsgefahr zu reduzieren,
sollte dabei auf
wie sie in Aspirin enthalten ist, verzichtet werden", so Bleher. Auch
sollten Betroffene viel trinken und bei schweren Verläufen unbedingt
einen Arzt aufsuchen. Neben den typischen Infektionsländern ist
Dengue-Fieber mittlerweile auch in Europa angekommen: So erkrankten im
vergangenen Jahr Touristen auf Madeira und auch aus Südfrankreich sowie
Kroatien wurden Einzelfälle unter Einheimischen gemeldet.